Historische Bauten, die eine Stadt
prägen, haben Uwe Hurlin schon immer interessiert. Darum nahm er auch das
Ehrenamt des Geschäftsführers der Bürgerstiftung Festung an, die sich am 29.
November 1995 in Rüsselsheim etablierte. 165 Gründungsstifter wurden
eingetragen, Stiftungszweck sind Erhalt, Renovierung und Ausbau der
Festungsanlagen, ein Bauwerk, das zwar dank seiner historischen Aufarbeitung
durch Wolfram Heitzenröder in dem Band "Die Festung Rüsselsheim" gut erforscht
ist, das aber immer noch Rätsel aufgibt.
So stellte sich bei
jüngsten Nachforschungen heraus, dass der Eingang zur Festung nicht gradlinig
auf das Eingangstor, sondern als "Ravelin" über eine Rechtskurve auf einen
tiefer liegenden Eingang zulief, eine irgendwann einmal wohl aus
Sicherheitsgründen eingebaute Schikane.
Die Stiftung hat derzeit
freilich eine andere Stelle im 606 Jahre alten historischen Gemäuer im Visier:
die Ostbastion, die als erste von ehemals fünf Bastionen (Wehrtürmen)
archäologisch erforscht wurde und nun bautechnisch als Ruine gesichert wird.
40.000 Euro haben dafür die Rotarier in diesem Jahr spendiert, mit Gesamtkosten
von 100.000 Euro wird gerechnet.
Uwe Hurlin ist froh,
dass sich auch andere, wie kürzlich die Rüsselsheimer Volksbank mit 1.400 Euro,
spendabel zeigen, um das bedeutende Bauwerk auch für kommende Generationen zu
erhalten.
Die Stabilisierung des
Mauerwerks mit Spezialmörtel, die geplante Außentreppe, die einen Einblick in
die Bastion von oben ermöglicht, und die Wiederherstellung von zwei
Schießscharten werden noch viel Geld kosten, meint Uwe Hurlin. Und denkt bereits
über einen Freundeskreis zur Mittelbeschaffung nach, weil der Stiftung durch den
Status der Gemeinnützigkeit in vielen Dingen die Hände gebunden sind.
Als Geschäftsmann ist
Hurlin scharfes Kalkulieren gewohnt, aber Gewinn allein ist nicht sein einziger
Antrieb. Mit seinem Engagement bei der Bürgerstiftung und in anderen Verbänden
hilft er den Rüsselsheimern, ein Stück Heimat zu erhalten.
Hurlin ist jetzt 62
Jahre alt, 36 Jahre lebt der Augenoptiker in Rüsselsheim und heiratete in die
Industriellenfamilie Opel hinein. Der Wohnsitz befindet sich inmitten der Stadt.
Gattin Eleonore ist Ökonomin und in den neun Firmenfilialen für das
Rechnungswesen zuständig.
Von den drei erwachsenen
Kindern fungiert Sohn Ralf in der 1970 gegründeten Firma als Geschäftsführer,
auch Tochter Simone arbeitet bereits mit; Sohn Jochen geht andere Wege.
Uwe Hurlin, täglich im
Geschäft, ist dank seiner Weitsicht und Energie ein geschätzter Gesprächspartner
und Ratgeber und vertritt die Ansicht, dass ein Unternehmen am öffentlichen
Geschehen teilnehmen muss.
Dass bis heute die
"Frühschwimmer" im Freizeit- und Erlebnisbad "An der Lache" ihre Bahnen ziehen,
daran hat er mitgewirkt. Beim RRK rudert er in der Altherrenmannschaft und sein
kulturelles Engagement bei der Stiftung gab den Anstoß dazu, dass jetzt ein
Rahmenplan für die Achse Festung, Opelvillen und Vernapark entwickelt wird, der
als Grundlage für alle weiteren Planungen dient.
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Uwe Hurlin im Kreis der 33
Wanderruderer der Gemeinschafts-Wanderfahrt RaB/RRK 2003 auf der
Lauenburger Seenplatte vor Antritt der ersten Etappe in Zarrentin
(hinten stehend: Uwe Hurlin (RRK), Jürgen Kleine (RaB), Gerhard Ketter
(RRK), Gerd Hesse (RaB), Georg Gagel (RRK), Karl-Heinz Wagner (RRK),
Rudi Müller (RRK), Werner Alt (RRK), Dr. Claus Holzapfel (RaB), Peter
Riethmüller (RaB), Karlheinz Ampütte (RaB), Rudi Reitz (RRK), Wolfgang
Gummersbach (RRK), Werner König (RaB), Jochen Rudloff (RaB), Ragnar Otto
(RRK), Dieter Lang (RRK), Dr. Michael Winkels (RaB), Jochen Wichelhaus
(RaB), Klaus Schellbach (RaB), Bernd Strahl (RaB), Manfred Hölzel (RaB),
Wolfgang Freimuth (RRK), Dieter Korb (RaB); vorn knieend: Wilfried
Hoffmann (RRK), Helmut Hölzel (RaB), Christian von Schneidemesser (RaB),
Detlev Welters (RRK), Wolfgang Orlowski (RaB), Udo Renk (RaB), Dr. Bernd
Grafflage (RaB), Ulrich Claas (RaB), Helmut Gerds (RaB)) |