Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Uwe Hurlin

Maschine fertigt 20 Brillen pro Stunde

Optiker Hurlin hat Zentralverwaltung in Nauheim / Modernste Technik in alter Hofreite

Von Detlef Volk (aus "Main-Spitze" vom 10.06.2005)

Ralph Hurlin erläutert die automatische Schleifmaschine für Brillengläser.

Die Firma Hurlin: Das Familienunternehmen Hurlin wurde 1970 von Uwe Hurlin in Raunheim gegründet, 1974 erfolgte der Umzug nach Rüsselsheim. Inzwischen hat die Hurlin Brillen und Kontaktlinsen GmbH neun Filialen, unter anderem in Nauheim, Trebur, Raunheim, Rüsselsheim und Flörsheim. Der Familienbetrieb beschäftigt heute 37 Mitarbeiter und bildet neun Nachwuchskräfte als Augenoptiker und Bürokaufleute aus.


Das Anwesen in der Hintergasse in Nauheim zählt zu den schönsten Fachwerk-Ensembles im alten Ortskern. In den Gebäuden verbirgt sich modernste Technik. Seit April vergangenen Jahres hat der Augenoptiker Hurlin seine Zentralverwaltung in Nauheim.

Der alte Fachwerkbau verbirgt hinter seinen Mauern die Verwaltung des Familienbetriebs und das neue Zentrallabor. In Nauheim laufen alle Aufträge aus den neun Augenoptik-Filialen ein. "Wir haben hier eine halbindustrielle Fertigung aufgebaut", erzählt Ralph Hurlin. Er ist zusammen mit seinem Vater und Firmengründer Uwe Hurlin einer der beiden Geschäftsführer.

Herzstück in der Zentralverwaltung ist ein vollautomatischer CNC-Glasschleifer der Firma WECO. In der Maschine können rund 70 Prozent der anfallenden Schleifarbeiten erledigt werden. Diese "Pionierarbeit" wurde jetzt in Zusammenarbeit mit der Herstellerfirma WECO der Öffentlichkeit vorgestellt. WECO ist sonst eher in der Großindustrie zu finden.

Der Einsatz der "Edge" genannten Maschine sei auch nur durch die große Anzahl der Filialen möglich geworden. Aus betriebswirtschaftlichen Gründen wurden neue Wege gesucht, erzählt Ralph Hurlin weiter. Die Idee für eine Zentralverwaltung sei bereits vor sieben oder acht Jahren aufgekommen.

Mit der Sanierung der alten Hofreite in Nauheim war schließlich der Platz vorhanden, um Verwaltung und Werkstatt unterzubringen. Selbst für ein kleines Lager und einen Schulungsraum für die Mitarbeiter war Platz vorhanden. Die rund 105 000 Euro teure Edge musste wegen ihres Gewichtes im Erdgeschoss aufgestellt werden. Der Einsatz in der Rüsselsheimer Werkstatt im Obergeschoss sei deshalb nicht möglich gewesen, so Hurlin weiter.

Die Vorteile der Zentralisierung seien für den Betrieb und den Kunden etwa gleich groß. Da die Werkstattarbeiten in den Filialen jetzt entfallen, bleibe mehr Zeit für die Beratung, sagt Hurlin. Die Firma spare natürlich auch Geld, da die Werkstatt nur noch einmal und nicht neunmal eingerichtet werden müsse.

Die moderne Computer- und Netzwerktechnik habe die Zentralverwaltung zudem erst möglich gemacht. In den Filialen werden die Kundendaten im PC erfasst. Anhand dieser Daten werden die Gläser bestellt. Die vollautomatische Schleifmaschine liest aus einem Strichcode die Daten für die Brillenfassung aus und bearbeitet das Brillenglas. Rund 20 Brillen können so in einer Stunde gefertigt werden.

Mitarbeiter sind für die Vor- und Nachkontrolle zuständig. In der Filiale werden die Gläser dann in die Fassung eingesetzt, beschreibt Hurlin den Arbeitsvorgang. Für eine individuelle Fertigung, etwa bei randlosen Brillen, steht weiterhin ein Augenoptikerteam zur Verfügung. Das Pensum hier liegt bei 50 Aufträgen am Tag.

Für die Kunden ergibt sich ein weiterer Servicevorteil, meint der Juniorchef beim Rundgang. Da alle Daten im Rechner gespeichert sind, genügt bei einem Glasbruch ein Anruf. Wenn das neue Brillenglas fertig ist, muss nur noch zum Einsetzen in die Filiale gefahren werden, sagt Hurlin.


Uwe Hurlin bei der 33. Wanderfahrt der Ruderkameraden des Ruderklubs am Baldeneysee und des RRK im Jahr 2005 auf Weser, Lesum und Hamme von Bremerhaven nach Vegesack und ins Teufelsmoor (Uwe Hurlin, Jochen Rudloff, Dr. Wolfgang Mack, Dr. Michael Winkels)

Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 09.06.2005:

High-Tech im Fachwerkhaus

Unternehmen: Augenoptiker Hurlin investiert in die Zukunft seiner neun Filialen – Neue Glasschleifmaschine bearbeitet 15 Aufträge in der Stunde – Dreimal schneller als Fachkraft

beu - Der mittelständische Augenoptikbetrieb Hurlin hat gestern in seinen Werkstatt- und Verwaltungsräumen demonstriert, wie Produktions- und Betriebsabläufe effektiv zusammengeführt werden können. Seit einem Jahr ist die Firma, die kreisweit neun Filialen unterhält, ein Nauheimer Betrieb, nachdem die Verwaltung aus Rüsselsheim in die Hintergasse 21 umgezogen ist.

Organisatorische, aber auch praktische Gründe haben Seniorchef Uwe und Sohn Ralph Hurlin veranlasst, in den Standort Nauheim zu investieren. Organisatorisch, weil sämtliche Filialen im Umkreis spätestens in 20 Minuten erreicht werden können. Zu den praktischen Gründen gehören Überlegungen, die Arbeit der eigenen Werkstatt mit der EDV zu vernetzen.

So können Betriebskosten gespart werden. Die heutzutage in der Optikerbranche übliche Alternative wäre gewesen, Aufträge an Industrie und Fremdfirmen zu vergeben – Outsourcing heißt das im Managerdeutsch.

Hurlin ist gegen einen solchen „Verlust handwerklicher Kompetenz“, wie er es formuliert. Seine Firma setzt stattdessen auf moderne Betriebsabläufe, um die Qualität eigener Angebote zu sichern.

Ralph Hurlin begründete gestern diese Entscheidung vor Vertretern der Fachpresse. Beispielhaft wurde „High-Tech in der Praxis“ vorgeführt. An vorderster Stelle: eine für einen knapp sechsstelligen Betrag angeschaffte vollautomatische Glasschleifmaschine. 70 Prozent der Aufträge werden damit bewerkstelligt – 15 Aufträge in einer Stunde, wofür ein versierter Fachangestellter die dreifache Zeit benötigen würde.

Für individuelle Arbeiten, etwa bei komplizierten Werten der Brillengläser oder randlos gebohrten Gläsern, stehen andere Apparate zur Verfügung. Wie Ralph Hurlin schilderte, fokussiert sich nun in Nauheim alles. In den Filialen wurden inzwischen die Schleifapparate entfernt.

In allen neun Geschäften hätte Hurlin einzeln investieren müssen. Das neu strukturierte Auftragsmanagement erlaube es der 1970 gegründeten Firma nun, mit der zentralen Glasbearbeitung Qualität zu sichern, schnell und effektiv zu arbeiten, Wartungskosten zu sparen, den Mitarbeitern in den Filialen mehr Zeit für Verkauf und Beratung einzuräumen, ein zentrales Controlling einzuführen und das Bruchrisiko zu verringern.