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Über Mitglieder des
RRK (2012)
Thomas Hartmann |
Thomas Hartmann, Sprecher des "Treffpunks
Innenstadt", glaubt, dass die Mehrheit der Einzelhändler das geplante
Opel-Forum begrüßt. |
Rüsselsheimer City:
"Treffpunkt Innenstadt" − Sprecher glaubt an Opel-Forum
Von Alexandra Dehne (aus
"Main-Spitze" vom 24.08.2012)
"Es ist wichtig, dass jetzt endlich
beim Opel-Forum Klarheit kommt, weil die Entwicklung in der Stadt wird erheblich
blockiert", ist die Meinung von Thomas Hartmann, Sprecher des "Treffpunkt
Innenstadt". Die mehrheitliche Meinung in der Vereinigung der Einzelhändler sei
auf jeden Fall pro Opel-Forum. "Das würde verstärkte Frequenz bringen und ein
Aufbruchsignal senden", ist sich Hartmann sicher.
Damit aber auch die heutige
Innenstadt davon profitiere, müssten unbedingt endlich die Fußgängerzonen neu
gestaltet werden, "damit wir eine neues Flair bekommen". Auch eine Anbindung des
"tollen Stadtparks", um eine Achse zum Main und zu den Opelvillen zu schaffen,
und eine Umgestaltung des Friedensplatzes, der bisher kaum zum Verweilen
einlädt, seien dringend notwendig. Auf diese Weise könne ein Gegenpol zum
Opel-Forum geschaffen werden. Ein "Traum" wäre aus seiner Sicht, wenn
irgendetwas mit dem ehemaligen Karstadt-Gebäude passiere, was Frequenz bringe.
Risiko für Innenstadt
Natürlich habe man immer ein mulmiges
Gefühl, dass die Besucher des Opel-Forums vielleicht dann doch nicht in die
restliche Innenstadt kämen. "Wir leben immer mit dem Risiko", betont der
Geschäftsmann, dass auch ohne Einkaufszentrum keine Sicherheit für die Zukunft
der Innenstadt bestehe.
Die vielen Leerstände sieht Thomas
Hartmann auch damit begründet, dass die Ladenflächen teils nicht die benötigten
Größen und Schnitte für bestimmte Geschäfte hätten. Da könne das Opel-Forum
Abhilfe schaffen. Selbst als Einzelhändler dort eine Fläche zu mieten, sei nicht
darstellbar. Zum einen wegen der Kosten, zum anderen aber auch wegen der
vorgegebenen Öffnungszeiten. Außerdem beschäftige er in seinem Modegeschäft viel
zu viel Personal im Gegensatz zu den großen Filialisten. Die persönliche und
qualitative Beratung und dies zu bezahlbaren Preisen sind aus seiner Sicht die
Aspekte, mit denen man als inhabergeführtes Geschäft punkten könne.
Er lobt daher so manch jüngere
Initiative in der Innenstadt wie das Textilhaus Sehr, den Umzug von Norma in den
größeren Laden des einstigen Rewes in der Marktstraße oder das noch nicht
eröffnete Gastronomieangebot von Eisenachers. "Es ist wichtig, die
Hauptfußgängerzonen zu besetzen", sieht er hier den ersten wichtigen Ansatz. Die
zahlreichen Restaurationsangebote würden angenommen und brächten Frequenz.
"Verweilen der Besucher ist gut."
Beleuchtete Fassaden
Um etwas zur besseren Optik
beizutragen, prüfe der "Treffpunkt Innenstadt" derzeit und suche Sponsoren, ob
man die Fassaden beleuchten könne. Ganz entscheidend sei aber, dass die
Rüsselsheimer selbst aufhörten, ihre eigene Stadt schlecht zu reden, "das war
schon immer so". "Die Bevölkerung muss zu ihrer Stadt stehen." Aktionen wie
verkaufsoffene Sonntage würden gut angenommen, brächten aber nur kurzfristige
Erfolge, dann setze sich wieder in den Köpfen der Leute das schlechte Image der
Stadt durch, weiß Hartmann aus zahlreichen Gesprächen.
Dass mit der angekündigten
Eingliederung der Tätigkeit der Stadtentwicklungsgesellschaft ins Rathaus das
Marketing gebündelt wird, begrüßt Hartmann, der jedoch hofft, dass die
Entscheidungsabläufe dadurch nicht zu langwierig würden. "Es muss ein Auftritt
aus einem Guss sein", sichert er ebenfalls Unterstützung des "Treffpunkts" zu.
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