|
Über Mitglieder des
RRK (1981)
Richard Trapp |
|
In memoriam
Ehrenmitglied Richard Trapp
Von Günter Schmitt (aus "Klubnachrichten
des RRK" 2/1981)
|
Die Flagge des RRK steht auf Halbmast:
Richard Trapp, Mitglied des RRK seit
März 1925, Ehrenmitglied des Klubs, ist am 6. November 1981 kurz vor Vollendung
seines 79. Lebensjahres für immer von uns gegangen.
Richard
Trapp 1938 mit dem Renngemeinschaftsachter RVR/RGUR − neun Ruderer und
zwei
Steuermänner (hinten: Richard Trapp (RVR), Hans Mietzschke (RVR), Ernst
Müller (RGUR), Karl Schömbs (RVR), Adam Breidert (RGUR), Franz Lieb (RVR),
Oskar Fischer (RVR), Wilhelm Wolf (RGUR), Heinz Hummel (RVR); vorn: Heinz
Bopp (RVR), Philipp Wagner (RGUR)) |
Der RRK verliert mit ihm ein Mitglied,
das sich um den Klub verdient gemacht
hat. Fast drei Jahrzehnte wirkte Richard Trapp mit Umsicht, Tatkraft und
persönlichem Einsatz als Schatzmeister im geschäftsführendem Vorstand. Mit
seiner uns allen bekannten ungebrochenen Aktivität war er bis zuletzt aufs
engste mit uns verbunden.
Mit Richard Trapp haben wir wieder einen Klubkameraden der "alten Garde"
verloren. Sein Wirken und Schaffen für den RRK dürfte ihm ein stetes und
dankbares Gedenken sichern.
Aus "Main-Spitze" vom 17.11.1981:
Abschied von Richard Trapp
Verdiente Unternehmerpersönlichkeit wurde
gestern beigesetzt
Unter großer
Anteilnahme der Bevölkerung wurde gestern auf dem Rüsselsheimer Waldfriedhof
Richard Trapp beigesetzt. Trapp, Seniorchef von MCC Deutschland in Trebur, war
am 6. November im Alter von 79 Jahren gestorben. Richard Trapp war im Raume
Rüsselsheim kein Unbekannter. In Rüdesheim geboren, lernte er Bankkaufmann und
war von 1925 bis Ende 1936 bei Opel tätig. Dort widmete er sich dem Verkauf von
Fahrrädern, zuletzt als stellvertretender Verkaufsleiter. Opel war damals der
größte Fahrradhersteller der Welt.
1937 machte sich Trapp selbstständig, nachdem Opel seine Fahrradproduktion Ende
1936 an NSU verkauft hatte. Seine Firma, die Richard Trapp OHG, gründete er in
Bischofsheim, wo er die Gebietsvertretung der NSU-Produkte für Hessen,
Rheinland-Pfalz, Thüringen und Sachsen übernahm. Im Krieg wurde der
Bischofsheimer Firmenkomplex durch Bomben zerstört. Trapp begann von vorn, nahm
seinen Neffen Dries in die Firma und gründet 1961 das Autohaus Frankfurt. 1962
zieht man nach Rüsselsheim um und vertreibt fortan auch die vierrädrigen
NSU-Produkte. 1963 begann der Bau in der Straße, wo bis 1968 das NSU-Hochhaus entstand. Nach
der Übernahme von Audi/NSU durch VW steigt Trapp in das Japan-Geschäft ein,
vertreibt zunächst Datsun-Automobile, bis sein Unternehmen auf Mitsubishi
umsteigt. Richard Trapp, der die Firmenleitung inzwischen an einen Neffen abgetreten hat,
war bis zuletzt der gute Geist im Haus. Sein Tod am 6. November 1981 - so formulierten
es seine engsten Mitarbeiter - war für alle ein Schock und kam wie ein Blitz aus
heiterem Himmel. Richard Trapp war nebenbei dem Rüsselsheimer Ruder-Klub
zugetan. Erst als Aktiver, dann als Schatzmeister. Bis ins hohe Alter spielte er
dort noch Tennis. |