Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

Dieser Bereich der "alten RRK-Homepage" im Vintage-Look enthält auch Inhalte wie Berichte von 2000 bis 6/2018,
wie "In memoriam", wie "Über RRK-Mitglieder", wie Links, wie Suchen, wie ... usw.

>>> Zur neuen RRK-Homepage <<<                    >>>Datenschutzerklärung<<<                   >>>Impressum<<<

Archiv

Chronik "Der Klub"

Chronik Hockey

Chronik Rudern

Chronik Tennis

Über RRK-Mitglieder

In memoriam

Links

Suchen

 

Über Mitglieder des RRK (2006)                                  

Reinhold Brumme

Reinhold Brumme gewinnt als Steuermann 1942 in Frankfurt mit seinen RRK-Ruderkameraden die Gebietsmeisterschaft im Leichtgewichts-Jugendachter (hinten: Rolf Sittmann, Paul Messerschmidt, Eugen Schäfer; davor: Wilfried Seipp, Karl Steinmann, Trainer Fritz Brumme, Walter Gentzsch; vorn: Philipp Roth, Stm. Reinhold Brumme, Hans Müller)

 

In jungen Jahren ein erfolgreicher Sportler

Reinhold Brumme: Raunheimer Unternehmer stirbt im Alter von 77 Jahren

Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 18.01.2006
 

ha - Sein Name ist mit der industriellen Entwicklung der Stadt eng verknüpft. Reinhold Brumme, der Sohn des Firmengründers Fritz Brumme und bis 2000 Miteigentümer des Unternehmens, starb am Samstag nach längerer Krankheit im Alter von 77 Jahren in Wiesbaden.

Das Effbe-Brumme-Werk war in früheren Jahren mit bis zu 600 Mitarbeitern einer der größten Arbeitgeber Raunheims. Als Zulieferer für die Automobilindustrie gingen die Geschäfte gut. Als der Firmengründer in den siebziger Jahren starb, übernahm Reinhold Brumme das Unternehmen. Bereits 1952 trat er als technischer Leiter in die Firma seines Vaters ein. Nach dem Tod von Fritz Brumme leitete er zusammen mit seiner Schwester Irene das Werk. Vielen ist noch Brummes sechzigster Geburtstag in Erinnerung, den er mit seinen Mitarbeitern in einem großen Zelt im Hof des Unternehmens feierte. Stargast war damals Roberto Blanco. Nachdem Brumme anfangs der neunziger Jahre aus Altersgründen aus der Geschäftsleitung ausschied, zog es ihn vorübergehend nach Key West in Florida, bevor er vor einigen Jahren wieder nach Wiesbaden zurückkehrte.

Das Effbe-Brumme-Werk geriet in den neunziger Jahren unter den Kostendruck der Automobilindustrie. Der so genannte Lopez-Effekt traf auch das Raunheimer Unternehmen mit voller Wucht. Die Geschäftszahlen wurden schlechter, erste Mitarbeiter mussten gehen. Schließlich verkaufte Reinhold Brumme seine Firma an die Woco-Firmengruppe aus Bad Soden-Salmünster. Es gab weitere Entlassungen, bis das Raunheimer Werk im Sommer vergangenen Jahres endgültig geschlossen wurde. Reinhold Brumme sagte damals im Gespräch mit dem ECHO, weh ums Herz sei ihm nicht. Er sei froh, die von seinem Vater gegründete Firma verkauft und sich aus den Fängen der Automobilindustrie gelöst zu haben. Brumme blieb allerdings Eigentümer der Gebäude. Er suche dafür eine neue Nutzung, sagte er im Juni vergangenen Jahres.

Der Name Brumme ist nicht nur mit der industriellen Entwicklung Raunheims, sondern auch mit dem Rudersport in Rüsselsheim und Flörsheim verbunden. Brumme war erfolgreicher Ruderer in der Renngemeinschaft, die beide Vereine in den vierziger und fünfziger Jahren eingegangen waren. Als Steuermann im Achter und Vierer nahm er sogar an internationalen Wettbewerben teil, so Reinhold Mohr, früher Vorsitzender des Flörsheimer Rudervereins und viele Jahre einer der leitenden Mitarbeiter bei Brumme in Raunheim. Zwischen 1942 und 1950 errang Reinhold Brumme 28 Siege. 1942 wurde er als Steuermann Hessenmeister, 1943 Deutscher Jugendmeister und 1949 Dritter bei der Deutschen Meisterschaft im Leichtgewichts-Einer. Danach gab er den Rudersport auf.

Die Trauerfeier für Reinhold Brumme ist am Donnerstag (19.) um elf Uhr in der Trauerhalle des Friedhofs in Wiesbaden-Sonnenberg.


Aus "Main-Spitze" vom 18.01.2006:

Reinhold Brumme verstorben

df. Zum 80. Geburtstag, so hat er bei der Feier seines 70. Wiegenfestes dieser Zeitung verraten, wollte er noch einmal auf die Pauke hauen. Doch soweit ist es nicht gekommen: Reinhold Brumme verstarb am 15. Januar im Alter von 77 Jahren.

Der Unternehmer hatte einst in Raunheim das von seinem Vater Fritz gegründete Unternehmen Effbe-Brumme weitergeführt und, wie viele ehemalige Mitarbeiter meinen, ohne Grund an die Firmengruppe Woco verkauft, die das Unternehmen gezielt ausschlachtete und dann den Standort Raunheim still legte. Unzählige Menschen wurden arbeitslos.

Reinhold Brumme hatte zuletzt wieder in Wiesbaden gelebt - viele Jahre davor verbrachte er in den USA und wachte über den väterlichen Betrieb als "Shareholder" und Vorsitzender des Aufsichtsrates. Nur selten sah man ihn noch im Raunheimer Unternehmen, das in seiner Glanzzeit über 600 Menschen Brot und Arbeit gegeben hatte.

In der Bahnhofstraße 20 hat er am 20. August 1928 das Licht der Welt erblickt. Nach der Schule studierte er Ingenieurwesen und trat danach in den väterlichen Betrieb ein, der 1953 von Frankfurt nach Raunheim umgezogen war und bald zum zweitgrößten Arbeitgeber, gleich hinter der Caltex, wurde.

Ab 1974, nach dem Tod des Vaters, übernahm Reinhold Brumme die Leitung des Unternehmens. Und förderte, wie einst sein Vater, den heimischen Sport. So haben der TSV und der KCW davon profitiert, aber auch der Flörsheimer Ruderverein. Einst hatte Reinhold Brumme im Boot der Renngemeinschaft Rüsselsheim/Flörsheim gesessen.