Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Über Mitglieder des RRK (2015)                                  

Petra Ankenbrand

Froh wieder beim RRK zu sein: Petra Ankenbrand

 

 

 

 

 

 

 

Versprochen und dank der Schwester getraut

Petra Ankenbrand geht nach sechs Jahren wieder für den Rüsselsheimer RK auf Torejagd

Das Interview führte Martin Krieger (aus "Main-Sitze" vom 19. September 2015)
 

Ihr Weg zur festen Größe im Bundesligateam des Rüsselsheimer RK schien als torgefährliche Jugendnationalspielerin vorgezeichnet, doch dann ging sie mit 18 Jahren im Winter 2009 ziemlich abrupt von Bord: Am Samstag will Hockeyspielerin Petra Ankenbrand (24) zum Zweitliga-Heimauftakt gegen den Mariendorfer HC erstmals nach langer Zeit wieder im RRK-Trikot am Sommerdamm auflaufen. Vorausgesetzt, die Erkältung lässt es zu.

Frau Ankenbrand, ist es für Sie ein besonderer Moment, am Sommerdamm sozusagen wieder daheim zu sein?

Ehrlich gesagt habe ich mir darüber noch gar keine großen Gedanken gemacht. Ich bin leider nicht ganz fit und muss schauen, dass sich die Erkältung nicht zu einer Nasennebenhöhlengeschichte auswächst. Allerdings ist es schon ein besonderes Gefühl, jetzt wieder Mitspielerin und keine Gegnerin mehr zu sein.

Sie galten als eines der hoffnungsvollsten Talente in der RRK-Hockeysparte. Warum sind Sie damals weggegangen?

Da sind einige Dinge zusammengekommen und irgendwann war es dann einfach zuviel. Man kann es so zusammenfassen, dass ich mich vom damaligen Trainer eigentlich gar nicht wertgeschätzt gefühlt habe.

Ihre ältere Schwester Nina gehört seit knapp zwei Jahren zum RRK-Kader. Hat das Ihre Entscheidung stark beeinflusst?

Das kann man schon so sehen. Sie war auf alle Fälle eine große Hilfe, dass ich mich getraut habe, zurückzukommen. Denn ich hatte etwas Angst, dass ich wegen meines Weggehens nicht gut aufgenommen werden könnte, was aber nicht der Fall war. Ein anderer Aspekt war, dass ich Christian (Co-Trainer Zimmermann; Anm. d. Red.) mehrmals beim Einkaufen getroffen und ihm versprochen habe, irgendwann zurückzukommen.

Freude über den DM-Triumph 2007 der A-Jugend des RRK (hinten: Trainer Benedikt Schmidt-Busse, Theresa Weber, Linn Tremmel, Hannah Pehle, Charlotte van Bodegom, Victoria zu Dohna, Eva-Maria Frank, Petra Ankenbrand, Helena Faust, Lotta Hof, Valerie Rau, Trainerin Lisa Jacobi, Leonie Schell; davor: Saskia Behr, Vanessa Hartlep, Marleen Tentscher, Christina Schröder, Cara Benecke, Franziska Eckhard, Anna Lippa, Ann-Paulin Heist, "Physio" Diana Czerwonka; vorn: Torfrau Lidia Utz)

In der Saison 2014/15 hätte der RRK Sie extrem gut gebrauchen können. Warum jetzt der Wechsel nach dem Abstieg in die zweite Liga?

Meine Ausbildung zur Speditionskauffrau geht zu Ende und die Abschlussprüfungen stehen bald an. Da ich die letzte Phase in Groß-Rohrheim arbeite, war es egal, ob ich von Rüsselsheim oder Mannheim dorthin fahre. Dass der RRK nun zweite Liga spielt, hat für mich keine Rolle gespielt.

Sie waren zuletzt drei Jahre für TSV Mannheim aktiv, der einst gerade in der Halle ein Rüsselsheimer Hauptrivale im Titelrennen war. Hat der RRK-Abstieg dort besondere Schadenfreude ausgelöst?

Das glaube ich nicht. Allerdings habe ich schon gemerkt, dass der TSV den RRK immer als Erzrivalen betrachtet hat. Ich vermute, dass das auf die Wiederholung eines Hallen-Bundesligaspiels vor ein paar Jahren in Rüsselsheim zurückzuführen ist. Das hat die Mannheimer ziemlich gewurmt.

Beim vergleichsweise gut situierten Mannheimer HC spielen mittlerweile vier frühere RRK-Spielerinnen. Wie groß ist die Rivalität zwischen den Mannheimer Klubs und glauben Sie, dass es dauerhaft zwei Teams in der Bundesliga geben wird?

Die Rivalität in den Derbys ist sehr groß. Einmal ist der MHC sogar in eine größere Halle umgezogen, um mehr Zuschauer anzulocken. Da der TSV einen deutlich kleineren Kader hat und kaum etwas hochkommt, dürfte es zumindest auf dem Feld schwer werden.

Zurück zum RRK: Das erste Spiel in Nürnberg ist mit dem 6:1-Sieg toll gelaufen, und auch Sie haben gleich ein Tor erzielt. Wie wichtig ist es Ihnen, am Saisonende ganz oben zu stehen und aufzusteigen?

Es wäre sicherlich schön, wenn das klappen würde, weil man ja auch dafür trainiert, etwas zu erreichen und zu den Besten zu gehören. Aber unser Hauptziel ist das nicht. Wir wollen in erster Linie alle wieder mit Spaß bei der Sache sein. Ich habe mit dem TSV schon mal eine Saison in der zweiten Liga gespielt und gemerkt, dass mir das gutgetan hat.

Am Sonntag wird um 14.30 Uhr das Heimspiel gegen die Zehlendorfer Wespen angepfiffen, die mit 13:1 Toren als Spitzenreiter kommen. Könnte das der ärgste Konkurrent im Titelrennen werden?

Die Wespen habe ich schon vor Saisonbeginn weit vorne gesehen. Mit Laura Krubbel habe ich in der Jugend-Nationalmannschaft zusammengespielt, und sie ist nach einigen Jahren in den USA nun ebenfalls zurückgekehrt.