Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Patricia zu Erbach

Deutschlands besonderer Opel-Händler

Im Porträt: Auto-Jacob investiert kräftig in Rüsselsheim – 4.000 Neu- und Gebrauchtwagen pro Jahr

Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 17.02.2004
 

Der Standort verpflichtet: Bei Auto-Jacob stehen Investitionen in Millionenhöhe an, um die Position im südhessischen Markt behaupten und weiter ausbauen zu können. 

In Deutschland gibt es viele Opel-Händler. Aber nur einen, der einen Steinwurf von der Opel-Zentrale entfernt liegt: Die 1929 gegründete Auto-Jacob GmbH in der Darmstädter Straße in Rüsselsheim kann derlei für sich reklamieren.

Durch den "besonderen Standort" stehe man als Referenzbetrieb im Fokus, was zum Beispiel häufige Besuche ausländischer Opel-Gäste belegen, die sich vor Ort einen Händlerbetrieb ansehen wollen. Zugleich gibt es enge persönliche Kontakte zur General-Motors-Tochter, was der Produktkompetenz nur zuträglich sein kann.

Aber die räumliche Nähe ist natürlich ebenfalls Verpflichtung, auch weil es in Rüsselsheim keinen weiteren Opel-Händler mehr gibt. Deshalb steht nun eine Investition mit einem Volumen von 3,5 Millionen Euro an, obwohl dies in Zeiten harten Wettbewerbs und knapper Margen ein finanzieller Kraftakt ist, so Patricia Prinzessin zu Erbach-Schönberg, seit 1998 geschäftsführende Gesellschafterin des Unternehmens.

Standards der neuen Gruppen-Freistellungs-Verordnung (GVO), die den Kfz-Handel durcheinandergewirbelt hat, werden damit ebenfalls erfüllt. Verwaltung, Verkaufsräume, Werkstatt, Teile, Waschanlage und Karosseriebau kommen dann in dem Neubau unter ein Dach, was Abläufe optimieren soll und Kosten sparen hilft – und dem Kunden den Aufenthalt angenehmer machen soll. Die zur Verfügung stehende Gesamtfläche liegt bei 20 000 Quadratmetern.

Auch in Groß-Gerau, wo zum 1. Oktober 2003 das Autohaus März übernommen wurde und damit die dortige Marktverantwortung, steht ein Bauvorhaben an, das durch die Verpächter realisiert wird. Fünf weitere Partnerbetriebe beziehen über Jacob ihre Fahrzeuge.

Hinter der Aschaffenburger Brass-Gruppe, die im Raum Darmstadt führend ist, sieht sich Auto-Jacob in Südhessen ohne Frankfurt als Nummer zwei bei der Marke mit dem Blitz. Nachgedacht wird darüber, künftig weitere GM-Marken ins Programm zu nehmen: Daewoo aus Korea als Einstiegsmarke und Saab aus Schweden als Alternative bei gehobenen Ansprüchen. Drittmarken aber seien kein Thema, wird betont, womit die Tradition fortgeschrieben wird.

Zunächst sollte jedoch die attraktive Modellpolitik von Opel für Schwung sorgen. Große Hoffnungen ruhen dabei auf dem neuen Volumenmodell Astra, das am 20. März präsentiert wird und Stückzahlen bringen soll. 30 Autos davon wurden bereits verkauft.

Nachdem die Zahl der Neuwagen 2003 auf knapp 2.000 (2002: 1.820) gestiegen ist inklusive Nutzfahrzeuge und 2.000 Gebrauchte hinzukamen, wird für das laufende Jahr wieder mit insgesamt 4.000 Einheiten gerechnet. Damit liegt Auto-Jacob bundesweit im oberen Drittel unter den Opel-Händlern.

In Rüsselsheim kümmern sich 120 Beschäftigte (inklusive 18 Auszubildenden) und in Groß-Gerau 25 (5) Mitarbeiter um die Kundenzufriedenheit, die groß geschrieben und bei Kauf und Service kontinuierlich abgefragt wird. Externe Tests unabhängiger Agenturen brachten dem Vernehmen nach 2003 hervorragende Beurteilungen. "Der Kunde ist das wichtigste", heißt es. "Wir arbeiten kontinuierlich an dem Verbesserungsprozess, um den Kunden so optimal wie möglich zu bedienen", so Patricia zu Erbach. Die Qualifikation der Mitarbeiter und stetige Zertifizierungen sind deshalb für Auto-Jacob ebenso eine Selbstverständlichkeit wie das geschnürte Dienstleistungspaket. Der Hol-und-Bring-Service gehört dazu, eine Notfall-Hotline rund um die Uhr, Finanzierung, Versicherung oder Autovermietung.

Auto-Jacob sieht sich für die Zukunft gut aufgestellt, was durch die Bauvorhaben dann auch deutlich nach außen dokumentiert wird. Und die bundesweite Alleinstellung sollte helfen, das Geschäft im Gleichklang mit dem Comeback der Marke Opel voranzubringen.


VITA von Frau
Patricia zu Erbach

Geboren: 15.12.1967 in Kronberg im Taunus
Schulbesuch: Rüsselsheim Grundschule ab 1973 Gymnasium, Abitur 1987

Ausbildung: Versicherungskauffrau beim Opel Händler Versicherungsdienst in Rüsselsheim 01.09.1987 bis 25.01.1990
Bis Juni 1991 Mitarbeiterin des OVD in Rüsselsheim

Ab 01.07.1990 Eintritt in den elterlichen Betrieb Opelvertragshändler Auto-Jacob GmbH
Ab 03.01.1997 Übernahme des Autohauses Auto-Jacob GmbH als Inhaberin und Geschäftsführerin

Auto-Jacob GmbH

Neufahrzeuge
Gebrauchtwagenzentrum
Nutzfahrzeugzentrum
Service, Karosserie
Teile&Zubehör
Opel rent

Mitarbeit im Gewerbeverein Rüsselsheim von 1888 e. V.

Juniorenkreis ab 1997
Vorstand Bereich Geschäftsführung


Aus "Main-Spitze" vom 19.10.2004:

Auto-Jacob setzt weiter auf Rüsselsheim

Startschuss für 3,5-Millionen Euro teuren Neubau / Opel, Saab und Daewoo demnächst unter einem Dach

rs. Das ist wohl das, was man als anti-zyklisches Verhalten von Unternehmern bezeichnet: Während ganz Deutschland über den Niedergang von Opel lamentiert, startet "Auto-Jacob" in Rüsselsheim einen Neubau für 3,5 Millionen Euro. Gestern war der offizielle Start. Im März kommenden Jahres soll das neue Autohaus am Eck von Rugbyring und Darmstädter Straße fertig sein. Nach langen Planungen sei es endlich soweit, erklärte Geschäftsführerin Patricia Prinzessin zu Erbach. Man wolle nun "alle Bereiche harmonisch unter ein Dach bringen". Derzeit hat die Firma Jacob nämlich drei Standorte: Den Verkauf auf dem 20.000-Quadratmeter-Grundstück, wo nun auch der Neubau entsteht, den Service am Eck gegenüber und die Karosseriewerkstatt noch einmal an anderer Stelle. Nun kommt alles zusammen und wird gleichzeitig so gestaltet, dass es dem Image eines modernen Automobilbetriebes entspricht, betonte die auch im Gewerbeverein aktive zu Erbach. Man wolle sowohl für die 120 Mitarbeiter am Standort 30 kommen in der Filiale Merz in Groß-Gerau dazu sowie für die Kunden das Optimale schaffen.

Vorgesehen ist eine doppelstöckige große Ausstellungshalle, in der dann künftig nicht nur Opel-Fahrzeuge stehen, sondern auch die der anderen GM-Marken Saab und Daewoo. Eine Direktannahme für Reparaturfahrzeuge wird ebenso neu sein wie eine eigene Dekra-Station. Weiterhin gibt es ein dreigeschossiges Teilelager sowie einen Extra-Gebrauchtwagenpavillon und eine gesonderte Auslieferungshalle. Alle derzeitigen Bauten werden nach Ende der Neubauarbeiten abgerissen. Das angemietete Gelände, wo derzeit die Werkstatt ist, wird einem neuen Zweck zugeführt, über den sich Patricia zu Erbach gestern noch nicht äußern wollte. Bisher war ein Supermarkt im Gespräch.

Zeitgleich zum Baustart wurde "Auto-Jacob" gestern von Opels Verkaufs-Distriktleiter Winfried Müller als "Top Team" ausgezeichnet. Noch im Altbau war das Rüsselsheimer Autohaus sogar in einen "Ehrenclub" der 50 Besten aufgenommen worden. Auch bei bestimmten Prüfungen im Verkauf und im Service schnitt man sehr gut ab. "Engagierte und herausragende Leistung" bescheinigte Müller.

Natürlich war gestern beim Pressetermin auch die aktuelle Situation bei Opel Thema: Die Kunden seien früher vergrault worden, heute seien die Produkte, die das Werk verlassen, aber wieder "wirklich gut", versicherte Müller. Und auch Geschäftsführerin zu Erbach sah Opel "auf dem richtigen Weg in die Zukunft" zumindest, was die "innovativen Produkte" anbelangt.