Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Oliver Markowsky

Oliver Markowsky

 

 

 

 

 

Frust von der Seele gespielt

Hockey-Herren nach 9:1 gegen Belgien EM-Dritte / Spanien gewinnt Titel

Aus "Main-Spitze" vom 5. September 2005

LEIPZIG (dpa) Am Fuße des Völkerschlachtdenkmals konnten die deutschen Hockey-Herren ihr Abonnement auf den Europameistertitel nicht verlängern. Neuer Champion wurde Spanien, das im Finale die Niederlande mit 4:2 bezwang.

Bundestrainer Bernhard Peters hat beim Umbruch nach den Olympischen Spielen 2004 wieder ein deutsches Team auf die Beine gestellt, das im nächsten Jahr reif sein will und auch kann für das große Ziel Titelverteidigung bei der Heim-WM in Mönchengladbach. "Wir sind auf Augenhöhe mit Holland und Spanien. Wenn wir uns weiter entwickeln wie in diesem Jahr, ist der WM-Titel 2006 auf jeden Fall drin", verkündete Kapitän Timo Weß trotz des unglücklichen 2:3-K.o. im Halbfinale in Leipzig gegen den neuen Europameister. Weß & Co. sicherten sich durch ein beeindruckendes 9:1 (4:1) über Belgien EM-Bronze und wurden von 5.000 Fans begeistert gefeiert.

"Die Fortschritte seit Athen sind enorm. Außerdem lernen gerade die jungen Spieler aus so 'ner bitteren Niederlage wie gegen Spanien. Und für uns älteren ist sie Ansporn, noch mehr zu tun", pflichtete Routinier Philipp Crone seinem Kapitän nach der ersten EM-Niederlage seit 1995 bei. Genau dies fordert auch "Mister Perfect" Peters, der im Gegensatz zu den Top-Rivalen sechs Bronze-Jungs von Athen durch Talente ersetzen musste. Auch wenn der Traum vom fünften EM-Titel in Serie platzte, sah er "Ansätze, dass die Jungs zu allem fähig sind. Aber bis zur WM bleibt viel zu tun. Zehn Prozent fehlen noch."

Das zeigte sich zu Beginn des Halbfinales, als Spanien in Top-Besetzung gegen das junge DHB-Team locker zu zwei Strafecken kam, die Santiago Freixa (9./13.) nutzte. "Anfangs waren wir nicht auf dem Platz", gab Weß zu und führte dies auf die Unerfahrenheit zurück. Lohn der folgenden Gegenwehr waren Tore von Christopher Zeller (33.) und Matthias Witthaus (39.), ehe Amat 47 Sekunden vor Schluss alle Träume zerstörte. Dass zwei Gegentore auf umstrittene Entscheidungen folgten, brachte Peters als Erklärung, nicht als Entschuldigung an.

Am Tag danach spielten sich die Deutschen im "kleinen Finale" den Frust von der Seele. Keller (3), Zeller (2), Niklas Meinert, Carlos Nevado, der Rüsselsheimer Oliver Markowsky und Sebastian Biederlack (je 1) trafen für Deutschland. "Wir wollten den Fans als Dank für die tolle Unterstützung noch mal etwas bieten und haben den Ärger weggespielt", sagte Crone dazu. Und Coach Peters betonte: "Insgesamt haben wir eine gute EM gespielt."


SPANIEN IST NEUER EUROPAMEISTER  DEUTSCHLAND GEWINNT BRONZE

Aus "www.hockey.de" vom 4.9.2005

Spanien gewann das Endspiel der 10. Europameisterschaft gegen die Niederlande durch drei Tore in den letzten drei Minuten der regulären Spielzeit.

Zuvor hatte sich Deutschland, das im Halbfinale ebenfalls in der letzten Minute gegen Spanien verloren hatte, im Spiel um Platz 3 mit einem 9:1-Kantersieg gegen Belgien einen Platz auf dem Treppchen erobert.

Belgien im kleinen Finale chancenlos

Deutschlands Hockey-Herren haben sich eindrucksvoll für die 2:3 Niederlage im Halbfinale gegen Spanien rehabilitiert. Die Mannschaft von Bundestrainer Bernhard Peters besiegte Belgien im Spiel um Platz 3 mit 9:1 (4:1) und bot den 5.000 Zuschauern in Leipzig eine grandiose Vorstellung.

Belgien konnte die Partie nur in den ersten Minuten offen halten und besaß durch eine Ecke durch Xavier Reckinger auch die erste Chance (9.). Doch die deutsche Abwehr war auf dem Posten und schlug fast im Gegenzug zum ersten mal selbst zu: Niklas Meinert hatte sich auf der rechten Seite stark durchgesetzt und vollstreckte mit einem Rückhandschuss ins lange Eck (10.). bereits eine Minute später erhöhte Florian Keller von einem von Matthias Witthaus verlängerten 50-Meterpass von Philipp Crone auf 2:0. Auch der nächste deutsche Treffer gehörte der Kategorie Traumtor an. Keller spielte Carlos Nevado mit der Rückhand frei und dieser setzte den Ball an die Unterkante der Latte (20.). Schon zwei Minuten später durften die Fans das nächste mal jubeln. Sebastian Biederlack hatte Keller nach einem Solo über die rechte Seite mustergültig bedient, und dieser verwandelte halbhoch zum 4:0 (22.). Kurz vor dem Wechsel durften dann auch die munter mitspielenden Gäste erstmals feiern, als Charles Vandeweghe eine Strafecken-Variante abschloss (33.). Eine weitere belgische Ecke in der Nachspielzeit der ersten Hälfte verfehlte knapp das Tor.

Nach dem Wechsel erhöhte Deutschland sofort wieder das Tempo und vergrößerte den Vorsprung durch einen Doppelschlag von Christopher Zeller bereits nach wenigen Minuten auf 6:1. Zunächst verwandelte der Münchner einen von Witthaus erkämpften Siebenmeter (39.), dann blockte eine weitere Vorlage des Crefelders ins leere Tor (41.). Belgien spielte zwar weiter offen mit und holte eine reihe von Strafecken heraus, doch die deutsche Abwehr um Keeper Christian Schulte war einfach nicht mehr zu bezwingen. Vielmehr konterten die Gastgeber die "roten Teufel" immer wieder eiskalt aus. Überragender Mann war dabei Witthaus, der die nächsten drei Treffer von Keller (53.), Biederlack (56.) und Oliver Markowsky (63.) allesamt mustergültig vorbereitete. Zeller (65.) und Witthaus (68.) hatten sogar noch die Chance das Resultat zweistellig zu gestalten, beide zielten jedoch knapp daneben.

"Heute bin ich hoch zufrieden mit der kämpferischen und vor allem auch spielerischen Leistung meines Teams. Wir wollten den tollen Fans hier in Leipzig unbedingt noch einmal eine attraktive Partie bieten und das ist uns sehr gut gelungen", freute sich Bundestrainer Bernhard Peters.

Bronze für die deutsche Mannschaft bei der Feldhockey-Europameisterschaft 2005 in Leipzig durch einen 9:1-Sieg im "kleinen Finale" über Belgien − Gold für Spanien, Silber für die Niederlande (hinten: Co-Trainer Torsten Althoff, Sebastian Draguhn, Eike Duckwitz, Jan-Marco Montag, Sebastian Biederlack, "Physio" Mario Plesse, Co-Trainer Andrew Meredith, Arzt Dr. Rainer Koll, "Physio" Andreas Papenfuß, Bundestrainer Bernhard Peters, Oliver Hentschel; davor: Torwart Christian Schulte, Timo Weß, Justus Scharowsky, Torwart Ulrich Bubolz, Niklas Meinert, Tibor Weißenborn, Florian Keller, Christopher Zeller ‒ verdeckt; vorn: Björn Emmerling, Carlos Nevado, Matthias "Witti" Witthaus, Oliver Markowsky, Philipp Crone)


Deutschland verliert Halbfinale gegen Spanien 2:3

Aus "www.hockey.de vom 3.9.2005

Der entscheidende Gegentreffer zum 3:2 für Spanien fiel wenige Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit durch eine Strafecke. Nach einem frühen 2:0-Rückstand war Deutschland durch Treffer kurz vor und kurz nach der Halbzeit wieder ins Spiel gekommen. Im weiteren Spielverlauf sah es lange Zeit danach aus, dass eine Entscheidung zwischen diesen beiden Rivalen wiederum erst in einer Verlängerung fallen würde.

Im zweiten Halbfinale setzte sich die Niederlande deutlich mit 5:1 gegen Belgien durch.


"Bislang größte Herausforderung"

Hockey: Der Rüsselsheimer hatte bis zuletzt Zweifel, ob er bei EM in Leipzig dabei sein würde

Von Rolf Becker (aus "Rüsselsheimer Echo" vom 30.08.2005)

Bei der seit Sonntag in Leipzig stattfindenden Hockey-Europameisterschaft der Herren ist der 21 Jahre alte Oliver Markowsky einziger Rüsselsheimer. Er gehört damit zu den sieben "jungen Wilden", mit denen Bundestrainer Bernhard Peters Umbau der deutschen Nationalmannschaft fortsetzt. Nach dem 5:1-Auftaktsieg gegen Schottland sprach unser Mitarbeiter Rolf Becker mit ihm.

ECHO: Seit wann waren sie sich sicher, für diese EM nominiert zu werden?

Markowsky: Wirklich erst seit dem Tag, an dem der Bundestrainer sein Aufgebot nominiert hat. Und das hat Bernhard Peters erst eine Woche vor der EM getan. Natürlich hatte ich stark gehofft, aber es kamen auch immer wieder die Selbstzweifel.

ECHO: Was bedeutet die EM-Teilnahme für sie?

Markowsky: Es ist meine bisher größte sportliche Herausforderung. Vor zwei Jahren habe ich zwar in Amstelveen schon für Deutschland bei der Champions Trophy gespielt, doch da waren wir mit Blick auf die unmittelbar danach in Barcelona stattfindende Europameisterschaft nur mit der zweiten Garnitur vertreten und blieben ohne jeden Punkt. In Leipzig spiele ich erstmals mit der A-Nationalmannschaft um einen bedeutenden Titel. Natürlich habe ich mich riesig gefreut, dass ich im Auftaktspiel gegen Schottland eingesetzt worden bin.

ECHO: Kannten sie Leipzig schon?

Markowsky: Natürlich, denn die Nationalmannschaft führt hier im Jahr gleich mehrmals Lehrgänge durch. Wir finden optimale Bedingungen vor. Und dann war ich im Juli bei den auf der gleichen Anlage ausgetragenen Länderspielen gegen Polen und Kanada dabei. Was sich seitdem hier getan hat, ist einfach unglaublich.

ECHO: Was meinen sie damit konkret?

Markowsky: Innerhalb kürzester Zeit ist ein tolles Stadion für 5.000 Zuschauer entstanden. Wenn dann noch über 3.000 Fans wie gegen Schottland für eine tolle Stimmung sorgen, dann muss das einfach beflügeln.

ECHO: ... und zum EM-Titel tragen?

Markowsky: Erst mal geht es darum, dass wir das Halbfinale erreichen. Das wird schwer genug. Die Belgier, gegen die wir heute das nächste Spiel bestreiten, haben sich enorm verbessert. Und was die Engländer können, gegen die wir am Donnerstag spielen, das wissen wir ja schon lange.

ECHO: Was machen Sie beruflich?

Markowsky: Bis Dezember bin ich noch Sportsoldat bei der Bundeswehr. Im Herbst nächsten Jahres will ich ein Studium beginnen.

ECHO: Die nächste Saison bestreiten Sie für den Club de Campo Madrid. Was sind die Gründe dafür?

Markowsky: Maximal eine Saison spiele ich in Madrid. Der Hauptgrund ist nicht einmal der Hockeysport, sondern um noch besser spanisch zu lernen. Diese Sprache spielt in unserer Familie eine große Rolle, und vielleicht kann ich sie auch für das Studium gut gebrauchen.

ECHO: Und spätestens 2006/2007 spielen Sie wieder für den RRK?

Markowsky: Ja, das ist hundertprozentig so. Bei diesem Klub habe ich schon mit drei, vier Jahren mit dem Hockeyspielen begonnen, hier habe ich alles gelernt, vor allem von Berti Rauth und Kai Stieglitz. Hier fühle ich mich wohl. Daran wird auch das Studium nichts ändern.

ECHO: Sehen Sie einen Rüsselsheimer Spieler, der als nächster den Sprung in die Nationalmannschaft schaffen könnte?

Markowsky: Am nächsten dran ist sicher unser Torhüter Nico Jacobi, der aktuell in der U21-Nationalmannschaft hält.


"Das ist ein toller Bursche"

Hockey-Bundestrainer findet auch Oliver Markowskys Madrid-Trip gut

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 24.08.2005)

Kurzmitteilungen per Mobiltelefon, gemeinhin `sms´ genannt, bekommen vor allem junge Leute reichlich. Manche sind ausgesprochen netten Inhalts, andere weniger erbaulich. Jene `sms´, die Oliver Markowsky am vergangenen Samstag erreichte, löste nur eines aus - grenzenlose Freude.  

Geschrieben hatte Bernhard Peters, seines Zeichens Bundestrainer der Hockey-Nationalmannschaft. "Er hat mir mitgeteilt, dass ich zum EM-Kader gehöre und mir gratuliert", erzählt Markowsky, der die frohe Kunde rasch verbreitete: "Ich habe es gleich allen erzählt, die mir nahe stehen". Eine nachvollziehbare Reaktion, denn nach offiziell 21 Länderspielen und einem Tor zu jenen 18 Auserwählten zu gehören, die von Sonntag an in Leipzig den Titel für Deutschland verteidigen sollen, "war für mich keinesfalls selbstverständlich", sagt Markowsky.

Dies umso mehr, weil sich die Feldsaison aus seiner Sicht alles andere als gut angelassen hatte. "Meine Leistungen im Nationalteam waren nicht gut; ich war nicht in Form und hatte die EM fast schon abgehakt." Nach dem Hamburg-Masters sah das anders aus. "Danach hatte ich schon den Eindruck, dass meine Chancen vielleicht doch nicht so schlecht sind", sagt der 21 Jahre alte Mittelfeldspieler. Der subjektive Eindruck täuschte nicht: "Bei diesem Turnier hat er sich ganz klar in den Vordergrund gespielt Er hat ein unheimliches Potential, ist technisch versiert und schnell. Und in Hamburg hat er dann auch gezeigt, dass er selbstbewusster und sicherer geworden ist. Insgesamt ein toller Bursche und ehrgeiziger Typ, der auch in Richtung WM bestimmt seinen Weg machen wird", lobt der Bundestrainer.

Das Weltturnier, das im kommenden Jahr in Mönchengladbach ausgespielt wird und in das die DHB-Auswahl ebenfalls als Titelverteidiger startet, beschäftigt Oliver Markowsky in diesen Tagen wohl kaum. "Dass ich erstmals so ein großes Turnier wie die EM mitspielen und dort Erfahrungen sammeln kann, hat für mich einen unvorstellbaren Wert." Dass er unter Umständen auch mal zu jenen zwei Akteuren gehören wird, die aufgrund der Beschränkung auf 16 Spieler pro Partie auf der Tribüne sitzen, ist ihm bewusst: "Das ist kein Problem." Sollte er im Aufgebot stehen, sind ihm längere Spielzeiten sicher: "Da wir viel wechseln, wird er wie alle eingesetzt", sagt Peters.

Losgelöst von der privaten Erwartungshaltung an die acht Tage in der sächsischen Messestadt, liebäugelt Markowsky schon mit einer Mannschafts-Medaille: "Das Halbfinale sollte Pflicht sein", sagt der Rüsselsheimer, was angesichts der Gegner (Schottland, Belgien und England) eigentlich nicht in Frage gestellt scheint. "Und dann entscheidet die Tagesform", glaubt Markowsky.

Sollte es in der Vorschlussrunde gegen Spanien gehen, würde der Bundeswehrsoldat einigen seiner künftigen Mitspielern begegnen. Mitte September steht der vorübergehende Ortswechsel nach Madrid an, wo er beim Club de Campo Hockey spielen und nebenbei spanisch pauken wird. "Die Sprache wollte ich unbedingt lernen", sagt Markowsky, dem eine Wohnung und Taschengeld gestellt wird. Wann genau er im Frühjahr zurückkommt, vermag er nicht zu sagen: "So schnell wie möglich, aber die Runde will ich dort eigentlich schon zu Ende spielen." Der Bundestrainer unterstützt die Veränderung: "Aus dem direkten Umfeld mal herauszukommen, tut der Persönlichkeitsentwicklung gut".

Für den RRK indes könnte Markowskys Weggang unangenehme Folgen haben. Sollte er im April noch für Madrid auflaufen, steht zu befürchten, dass er seinen Stammverein nicht gleich wieder unterstützen kann. "Da wird sich gerade drum gekümmert, ob es eine Sonderregelung gibt", berichtet der Strafeckenspezialist. Obwohl er die personellen Engpässe kennt, glaubt er nicht, dass der RRK in Not geraten könnte. "Dafür ist die Mannschaft eigentlich zu stark", sagt Markowsky, und schiebt dann einen Satz nach, den Trainer Kai Stieglitz gerne hören wird: "Aber wenn es wirklich schlecht aussieht und die Sonderreglung nicht greift, komme ich halt früher zurück."


Nationalspieler per SMS

Oliver Markowsky freut sich auf die Hockey-EM in Leipzig

Von ANNETTE SEITZ (aus "Frankfurter Rundschau" vom 25.08.2005)

Bernhard Peters mag es gerne kurz und trocken. Da kann es schon mal passieren, dass der Hockey-Bundestrainer seinen Spielern die Nominierung für eine anstehende Europameisterschaft per SMS mitteilt. So wie unlängst Oliver Markowsky vom Rüsselsheimer RK. Via Kurzmitteilung erfuhr der 21-Jährige, dass er bei der am kommenden Sonntag beginnenden EM in Leipzig dabei sein darf und damit zum ersten Mal als A-Nationalspieler bei einem großen Ereignis teilnimmt.

"Er hatte mir schon mündlich zugesagt, dass meine Chancen gar nicht so schlecht stehen", erzählt Markowsky, der sich zu Saisonbeginn nicht hätte träumen lassen, in Leipzig das Trikot mit dem Bundesadler tragen zu dürfen. "Da habe ich mich nicht gut gefühlt, war mit meiner Leistung nicht zufrieden". Je näher jedoch die EM rückte, desto besser kam er in Fahrt. Seine Leistung beim Hamburg Masters, dem letzten Turnier vor der EM, gab schließlich den Ausschlag für die Nominierung. Den Bundestrainer überzeugte Oliver Markowsky, einziger Spieler eines hessischen Klubs bei der EM, vor allem mit seiner guten Technik, seiner Schnelligkeit und seinem gestiegenen Selbstvertrauen.

Jetzt ist der Bundeswehrsoldat stolz wie Bolle, weiß aber auch, dass er sich in Leipzig auch mal auf der Tribüne wiederfinden kann. "Da habe ich kein Problem mit", sagt Markowsky. Wie oft er bei Bernhard Peters gesetzt sein wird, ist ohnehin eine Unbekannte für den 21-Jährigen. "Ich weiß nicht genau, wo ich bei ihm stehe. "Obwohl Markowsky gerade mal 21 Länderspiele auf dem Buckel hat, fährt er selbstbewusst zur kontinentalen Meisterschaft. "Ich will mit meiner Leistung zufrieden sein können und das spielen, was ich kann. Aber keine Überdinge machen."

Künftig ein Madrilene

Für die deutsche Mannschaft sei eine Medaille auf jeden Fall drin. Ob auch der Titel verteidigt werden könne, müsse man sehen. "Da entscheidet die Tagesform", sagt Markowsky. Gut möglich, dass die deutsche Mannschaft im Halbfinale auf Spanien treffen wird. Dann würde Markowsky auch einigen seiner künftigen Teamkollegen begegnen. Denn zur neuen Saison wechselt der 21-Jährige zum spanischen Verein Club de Campo Madrid; zuvorderst, um die Landessprache zu lernen.

Ob Markowsky im nächsten Frühjahr dann wieder seinem Heimatverein zur Verfügung steht, ist noch ungewiss. Spielt er noch im April für die Madrilenen, könnte es für die Saison in Deutschland Probleme mit der Wechselfrist geben. "Aber eigentlich wollte ich die Saison in Spanien durchspielen", sagt Markowsky.

So oder so. Der Wechsel zum spanischen Spitzenklub wird das deutsche Hockey-Talent in seiner Entwicklung weiter bringen - ebenso wie auch die Europameisterschaft in Leipzig.


Markowsky und Althoff zur EM

Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 23.08.2005

mzh - Oliver Markowsky hat es wirklich geschafft: Bundestrainer Bernhard Peters berief den Mittelfeldspieler des Rüsselsheimer RK in das Aufgebot für die Feldhockey-Europameisterschaften vom 28. August bis 4. September in Leipzig.

Bislang hatte Oliver Markowsky dem so genannten "Perspektivkader" des Deutschen Hockey-Bundes angehört. Nun gelang es ihm dank überzeugender Leistungen, sich bei den Vorbereitungsturnieren in den 18er-Kader zu spielen. Das 21 Jahre alte Talent, das seit Jahren zu den Stammkräften im Bundesliga-Kader des RRK zählt, wird im Herbst für einige Monate nach Madrid wechseln.

Oliver Markowsky ist übrigens nicht der einzige Rüsselsheimer, der in Leipzig bei der Hockey-EM dabei sein wird. Als Assistent von Trainer Bernhard Peters steht bei den kontinentalen Titelkämpfen der frühere RRK-Herrencoach Torsten Althoff an der Seitenlinie.


Das deutsche Herrenteam in Leipzig bei der Feldhockey-Europameisterschaft

Peters nominierte seinen EM-Kader nach Rabo Trophy 2005

Auch Oliver Markowsky vom RRK im Nationalteam für Leipzig

Aus "www.hockey.de" vom 20.8.2005

(dha) Herren-Bundestrainer Bernhard Peters hat im Anschluss an die Rabo Trophy in Amsterdam den 18-köpfigen Kader für die am nächsten Sonntag beginnende Europameisterschaft in Leipzig (28. August bis 4. September) benannt. Peters berief alle zehn zurzeit noch aktiven Olympia-Teilnehmer in den EM-Kader. Mit dem Neusser Sebastian Draguhn wird aber auch ein Teilnehmer aus der deutschen U21-WM-Mannschaft in Leipzig am Start sein. "Die Aufteilung und Ergänzung des Kaders für die Vorbereitungsturniere in Hamburg und Amsterdam waren für uns enorm wichtig, um die acht Spieler zu finden, die neben den zehn Olympiateilnehmern in Leipzig spielen werden", sagte Peters. "Der Weg war sicher alles andere als optimal, aber es war auch nicht anders machbar, bei der Terminierung mit den zwei Turnieren und danach der EM. Es wäre sowohl vom Kopf als auch von den Beinen her falsch gewesen, alles schon mit dem EM-Kader durchzuspielen."

In Amsterdam fehlte dem jungen Kader vor allem in der Defensive Stabilität, was auch daran lag, dass "Comebacker" Björn Emmerling kurzfristig noch krank wurde. Er wird für das Team in Leipzig eine ganz wichtige Verstärkung sein. Ein Fragezeichen steht nach wie vor hinter Kapitän Timo Weß, dessen Chancen nach seinem Fußbruch Anfang Juli von den Ärzten bei 50 Prozent eingeschätzt werden. Sollte er nicht rechtzeitig fit werden, ist der Hamburger Philipp Zeller (Club an der Alster) erster Nachrücker für ihn in der Defensive.

Das deutsche Team in Leipzig: Bubolz, Ulrich Schulte, Christian Biederlack, Sebastian Crone, Philipp Draguhn, Sebastian Duckwitz, Eike Emmerling, Björn Hentschel, Oliver Keller, Florian Markowsky, Oliver Meinert, Niklas Montag, Jan Marco Nevado, Carlos Scharowsky, Justus Weißenborn, Tibor Weß, Timo Witthaus, Matthias Zeller, Christopher


Hockey-EM 2005 findet in Leipzig statt

Vom  2. Oktober 2004

Der Europäische Hockey-Verband (EHF) sich entschieden: Die Herren-Europameisterschaft 2005 findet in Leipzig statt. Neben den World Games in Duisburg (Hallen-Hockey) kommt damit 2005 ein weiteres hochkarätiges internationales Turnier nach Deutschland. Die Teilnehmerzahl für die EM wurde von zwölf auf acht verkleinert. Qualifiziert sind: Titelverteidiger Deutschland, Spanien, England, Holland, Frankreich, Belgien, Polen und Schottland.