Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Über Mitglieder des RRK (2003)                    

Oliver Markowsky

Nachgefragt bei ...

Oliver Markowsky

Das Gespräch führte Martin Krieger

MAIN-SPITZE: Sechs Spiele, null Punkte, 7:25 Tore - so lautet die Bilanz der deutschen Hockey-Auswahl bei der Champions Trophy in Amstelveen. Sind Sie arg frustriert?

Markowsky: Frustriert bin ich nicht, denn zum Teil haben wir uns wirklich ganz gut gehalten. Aber leicht demotivierend ist das schon, immer zu verlieren. Und völlig ungewohnt obendrein. Wir haben zwar gewusst, dass es so kommen könnte, aber doch gehofft, wenigstens ein paar Punkte zu sammeln. Schade war, dass wir nicht mit einem Sieg gegen Indien (2:3) gestartet sind.

MAIN-SPITZE: War es richtig, das so genannte Perspektivteam geschickt zu haben, oder haben Sie schon das Gefühl, verheizt worden zu sein?

Markowsky: Verheizt würde ich nicht sagen. Es ist prinzipiell gut, jungen Spielern die Möglichkeit zu geben, sich auf solchem Niveau an die Weltspitze heranzutasten. Ob die Entscheidung richtig oder falsch war, wird die EM zeigen.

MAIN-SPITZE: Sie und fast alle Mannschaftsmitglieder haben das erste Mal gegen die absolute Weltklasse gespielt. Wo haben Sie als Leistungsträger im Mittelfeld des RRK-Bundesligateams bei sich die größten Defizite gesehen?

Markowsky: Mir mangelt es in erster Linie an der Ausdauerfähigkeit. Dazu regeneriere ich schlecht, und daher werden im Spiel irgendwann die Beine müde. Und die Angst, Fehler zu machen, war viel ausgeprägter als in der Bundesliga. Das musste man mental erst mal auf die Reihe kriegen. Man hat aber auch deutlich gemerkt, dass die Spieler der anderen Nationen viel mehr Erfahrung und Selbstvertrauen haben.

MAIN-SPITZE: Was nehmen Sie persönlich aus der Woche in den Niederlanden mit?

Markowsky: Trotz der vielen Niederlagen war es eine tolle Erfahrung. Vor 10.000 Leuten Hockey zu spielen, davon träumt man eigentlich nur. Daher hoffe ich, dass es nicht das letzte Mal war. Selbstvertrauen und Motivation habe ich jedenfalls mitgenommen.

MAIN-SPITZE: Holen die Holländer nach der Champions Trophy am 13. September in Barcelona auch den EM-Titel?

Markowsky: Schwer zu sagen. Die Holländer waren beeindruckend gut, haben Spielpraxis gesammelt und reichlich Selbstvertrauen getankt. Und in unserem A-Kader gibt es derzeit ja einige Verletzte. Aber die Spitze liegt so eng zusammen, dass vieles von der Tagesform abhängen wird.

MAIN-SPITZE: Der Europameister ist automatisch für Olympia 2004 qualifiziert. Kann es für Sie ein Ziel sein, in Athen dabei sein zu wollen?

Markowsky: Ich habe mich damit auseinandergesetzt und bin zu dem Schluss gekommen, dass das unrealistisch ist und vermessen wäre. Es sind momentan einfach zu viele gute Leute da. Aber es wird irgendwann einen Umbruch geben, und dann werde ich schon versuchen, auf den Zug aufzuspringen. Ein langfristiges Ziel ist Olympia auf alle Fälle.

In Deutschland 2001 nicht zu schlagen: Die A-Jugend mit Oliver Markowsky bescherte dem RRK in Düsseldorf den zweiten DM-Feld-Titel einer männlichen Nachwuchsmannschaft in der Klubgeschichte (hinten: Trainer Kai Stieglitz, Marcel Nold, Jan Petersen, Daniel Burghardt, Oliver Markowsky, Sascha Gottschalk, Philipp Tangerding, Thomas Jost, Jonas Hof, Frank Trautmann, Betreuer Edgar Wohlfahrt; vorn: Clemens Rosenbaum, Maximilian Ankner, Lorenz Klee, Sven Wohlfahrt, Andreas Späck, Mirco Fuchs, Tobias Leibl)