Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Über Mitglieder des RRK (2017)                                  

Norman Hahl

"Es wird sehr schwer." Trainer Norman Hahl über die Aussichten, mit den RRK-Damen in der 1. Feldhockey-Bundesliga zu bleiben.

 

 

 

 

 

 

INTERVIEW

"Spielerisch waren wir auf Augenhöhe"

Von Helmut Popp (aus "Rüsselsheimer Echo" vom 28.01.2017)

Im Sommer übernahm der 28 Jahre alte Lehramtsstudent Norman Hahl den Trainerstab bei den Hockey-Frauen des Rüsselsheimer RK. Mit seiner zuvor gerade erst wieder aufgestiegenen Mannschaft muss er im Feld zur Saison-Halbzeit als Bundesliga-Schlusslicht überwintern. Nur ein Spiel wurde gewonnen. Besser lief es in der Halle, in der um ein Haar der Einzug ins DM-Viertelfinale gelungen wäre. Ein 1:3 gegen den Mannheimer HC machte die Hoffnungen zunichte. Schon im Februar beginnt die Vorbereitung auf die zweite Saisonhälfte im Feld. Im Gespräch mit Echo-Mitarbeiter Helmut Popp zieht Norman Hahl eine Zwischenbilanz – und blickt in die nahe Zukunft.

Herr Hahl, seit gut einem halben Jahr sind Sie nun beim RRK. Wie gefällt es Ihnen als Pfälzer in Rüsselsheim?

NORMAN HAHL: Sehr gut. Ich wurde von den Spielerinnen und dem Verein prima aufgenommen. Konnte mich also auch problemlos einleben. Der RRK ist ja ähnlich strukturiert und traditionsreich wie die TG Frankenthal und der Dürkheimer HC. Für diese beiden Klubs hatte ich zuvor gespielt

Es bereitet Ihnen auch keine Probleme, Studium und Trainertätigkeit bei einem Bundesligisten unter einen Hut zu bringen?

HAHL: Bisher funktioniert alles perfekt. Nachdem ich mein Referendariat an einem Gymnasium in Mainz begonnen habe, bin ich von Frankenthal auch dorthin umgezogen. Von Mainz nach Rüsselsheim ist es ja nicht mehr so weit. Das wird wohl auch künftig für mich zu stemmen sein.

Als Trainer eines Bundesligisten hatten Sie gleichzeitig Ihre Spielerkarriere beendet. Vermissen Sie da jetzt etwas; juckt es manchmal nicht, nochmal selbst den Schläger in die Hand zu nehmen?

HAHL: Ja, das muss ich zugeben. Ich würde schon gerne auch selbst noch ein bisschen Hockey spielen. Dies habe ich gerade jetzt erst wieder in der Hallenrunde gespürt, als ich bei einigen Spielen der RRK-Männer zugeschaut habe. Da ist bei mir schon noch eine gewisse Lust drauf vorhanden. Aber ich habe mich nun mal für den Einstieg ins Trainergeschäft entschieden. Und deshalb ist eine Rückkehr aufs Feld gänzlich ausgeschlossen.

Warum hat es nun zum Abschluss der Hallenrunde im Spiel gegen Meister Mannheim nicht mit dem Einzug ins DM-Viertelfinale geklappt?

HAHL: Ich glaube schon, dass wir die klar favorisierten Mannheimerinnen vor große Probleme gestellt haben. Spielerisch waren wir mit denen auf Augenhöhe. Letztlich konnten sich meine Spielerinnen ihren großen Traum nicht erfüllen, weil sie beim Torabschluss die nötige Konsequenz vermissen ließen. Da machte sich etwas die Nervosität bemerkbar. Auch die Strafecken wurden nicht genutzt. Wobei die Mannheimerinnen diese aber auch blendend verteidigen. Ich habe mal in der Statistik nachgeschaut, die haben in der ganzen Runde nur ein einziges Eckentor zugelassen. Auch wenn es nicht ganz gelangt hat, war ich dennoch mit meiner Mannschaft zufrieden. Gegenüber dem 0:9 im Hinspiel war in allen Bereichen eine Steigerung offenkundig.

Was haben Sie empfunden angesichts der vollbesetzten Tribüne und der tollen Stimmung beim letzten Saisonspiel?

HAHL: Das war natürlich toll. Wir haben uns alle mächtig gefreut, dass es der Mannschaft durch deren starke Leistungen gelungen ist, bei den Leuten hier das Interesse am Hockey wieder zu wecken. Ich persönlich hätte mir allerdings gewünscht, dass wir auch schon in den Spielen zuvor ähnlich stark unterstützt worden wären. Unser Höhenflug und die Chancen auf das Play-off-Spiel hatten sich ja frühzeitig angedeutet. Aber auf jeden Fall macht dies nun Hoffnung im Hinblick auf die nächste Hallenrunde.

Letztlich war es Platz drei mit 18 Punkten in der Südgruppe der Hallen-Bundesliga. Wie beurteilen Sie das Abschneiden Ihrer Mannschaft?

HAHL: Die Platzierung ist okay und wird unserem momentanen Leistungsvermögen gerecht. Der ursprünglich angepeilte Klassenerhalt stand nie in Frage; nach vorne hin konnten wir es etwas spannender gestalten. Mit etwas Glück hätte es fürs Viertelfinale langen können. Knackpunkte, dass es nicht ganz gereicht hat, waren aus meiner Sicht die unglückliche Heimniederlage gegen München sowie der schwache Auftritt in der Partie beim TSV Mannheim.

Nun beginnt die Vorbereitung auf die Fortsetzung der Feldsaison. Sehen Sie da noch eine realistische Chance, dem drohenden Abstieg aus der Bundesliga entgehen zu können?

HAHL: Ja, aber es wird sehr schwer. Solange die Teams im hinteren Drittel weiter so eng beieinander liegen, können wir es noch schaffen. Immerhin ist noch die gesamte Rückrunde zu absolvieren. Wir spielen also noch einmal gegen jeden Konkurrenten. Man muss nun halt abwarten, wie uns im April der Start gelingt. Und aufpassen, dass uns der Berliner HC nicht vorzeitig uneinholbar davonzieht.

Sind schon irgendwelche personellen Veränderungen absehbar?

HAHL: Viktoria Krüger und Lena Jacobi, die ja sowieso nur für die Hallensaison eingesprungen ist, stehen nicht mehr zur Verfügung. Von externen Neuzugängen habe ich noch nichts gehört. Dennoch wird sich der Kader weiter verändern, denn intern kommen nun die Jugendspielerinnen des Jahrgangs 2000 hinzu. Das sind einige. Ich muss dann sehen, wen ich hiervon schon ins Fegefeuer Bundesliga schicken kann. Sicherlich eine spannende Aufgabe. Gleichermaßen für mich wie auch meinen Assistenten Christian Zimmermann und den für die Athletik verantwortlich zeichnenden Dennis Hoerl. In diesem Zusammenhang möchte ich die hervorragende Zusammenarbeit mit den beiden hervorheben. Wir verstehen uns prima, das könnte wirklich nicht besser laufen.