|
Über Mitglieder des
RRK (2009)
Nicolas Jacobi |
Seiten aus "Alstertal-Magazin"
vom 27.02.2009 |
"Manche sagen, ich sei ein Choleriker!"
Nicolas Jacobi steht nicht nur für den in Hummelsbüttel ansässigen
Uhlenhorster Hockey Club, sondern auch für die deutsche Nationalmannschaft im
Hockeytor. Der 21-Jährige ist im Sommer 2008 vom Zweitligisten Rüsselsheim nach
Hamburg gewechselt, um seine Karriere im Vereinshockey anzukurbeln. Dem
Alstertal-Magazin hat der sympathische Neu-Hamburger erzählt, wie er sich
eingelebt hat.
Von Lena Zander (aus "Alstertal-Magazin" vom 27.02.2009)
Nicolas Jacobi ist gebürtiger Mainzer. Doch für seine sportliche Zukunft hat
es den Nationalmannschafts-Torhüter in den Norden verschlagen: Seit dem Sommer
2008 spielt er nun für den Uhlenhorster Hockey Club. "Ich brauchte eine
Veränderung und wollte auch im Feldhockey erfolgreich spielen, deshalb bin ich
nach Hamburg gekommen. Da ich mit dem UHC auch international spielen kann (Euro
Hockey League), hab' ich mich schließlich für
den Wechsel entschieden", erzählt der sympathische
Neu-UHCer.
Mit dem Eingewöhnen in eine neue Stadt hat Nicolas keine Probleme; er
wohnt mit einem Mannschaftkollegen in einer WG und auch viele der restlichen
Uhlen sind in der Nähe wohnhaft. "Es ist wirklich toll, wie ich hier aufgenommen
wurde", so Nicolas, "der UHC unterstützt mich total." Liebevoll nennt er seine
neue Mannschaft auch die erfolgreichste Freizeitmannschaft der Welt Doch mit
dieser "Freizeitmannschaft" hat der 21-jährige BWL-Student noch einiges vor:
den deutschen Meisterschaftstitel auf dem Feld zu gewinnen! Trotzdem: er weiß,
dass das kein Zuckerschlecken wird, denn dem sonst so erfolgsverwöhnten UHC ist
es bis heute noch nie gelungen, diesen Feld-Titel im Herrenbereich zu gewinnen.
Doch um so erfolgreich sein zu können, muss der sonst so ruhige Nicolas lernen,
sein Temperament zu zügeln: "Während des Spiels bin ich oft schon sehr
emotional, manche würden sogar sagen, ich sei ein Choleriker! Aber das sehe ich
natürlich nicht so", gesteht er schmunzelnd. Dieses Temperament gipfelte sogar
in einer Zeitstrafe für den Torhüter, da er seine Emotionen nicht unter
Kontrolle halten konnte und sich auf eine wilde Diskussion mit dem
Schiedsrichter einließ. "Daran muss ich wohl noch arbeiten", so Nicolas. Aber
diese "Ausraster" ändern nichts an seiner aufstrebenden und glanzvollen
Karriere, die er bislang hingelegt hat: Er durchlief sämtliche Altersstufen der
deutschen Nationalmannschaft und steht seit Kurzem auch für den A-Kader zwischen
den Pfosten. Mit der Ernennung in diesen Kader kann auch er seinem Traum und dem
eines jeden Sportlers ein Stück näherkommen: den Olympischen Spielen 2012 in
London!
|