Das Gespräch führte Martin Krieger
(aus "Main-Spitze" vom
25.05.2011)
Null Punkte und 0:11 Tore nach den
ersten drei Auswärtsspielen der Abstiegsrunde. Ist die Hoffnung, dass der
Rüsselsheimer RK in der Bundesliga bleibt ebenfalls auf den Nullpunkt gesunken?
Auf keinen Fall. Am Sonntag waren wir
ziemlich frustriert und es sah ziemlich aussichtslos aus. Doch das hat sich
inzwischen wieder relativiert Wenn wir am Sonntag das Tor treffen und drei
Punkte holen, kann ich mir vorstellen, dass der Knoten platzt, wir auf einer
Welle reiten und am Ende neun Punkte auf dem Konto haben. Das ist natürlich eine
Riesenaufgabe, aber machbar.
Sie hatten im Vorfeld erklärt, dass
sie es sich nicht vorstellen könnten, dass alle drei Auswärtspartien verloren
gehen. Was ist passiert?
In erster Linie hat uns einfach mal
ein Tor gefehlt Daraus hätten wir bestimmt mehr Selbstbewusstsein entwickelt,
denn wir zeigen ja zumindest phasenweise, dass wir ganz passabel mitspielen
können. Leider nicht über die volle Spielzeit, was daran liegt, dass der
Großteil der Mannschaft aufgrund des großen Verletzungspechs nicht den
Fitnesszustand der Vorsaison hat.
Warum tut sich der RRK in diesen
Tagen so schwer, wenigstens mal ein Tor zu erzielen?
Da ist ganz einfach eine Blockade
vorhanden. Bis zum Kreis läuft es passabel, und dann will einfach nichts mehr
klappen. Wir haben es schon in alle Richtungen probiert, bislang leider ohne
Erfolg. Aber wir geben nicht auf und versuchen jeden Mittwoch unsere Strafecken
zu verbessern.
In allen sechs Spielen der
Abstiegsrunde hat bislang die Heimmannschaft gewonnen. Wiegt der Heimvorteil im
Hockey besonders schwer?
Wenn das statistisch belegbar wäre,
würde ich das in erster Linie auf die, unterschiedlichen
Kunstrasenplätze zurückführen. Ein Heimspiel ist aber generell ein Vorteil. Wenn
man zweieinhalb Stunden irgendwohin fährt, ist man vom Kopf her einfach nicht so
fit. Man müsste dann immer einen Tag früher anreisen.
Am Sonntag kommt es am Sommerdamm zum
ersten von drei Endspielen gegen den Nürnberger HTC. Muss man befürchten, dass
das Team auseinander fällt, wenn nicht gewonnen wird und der dritte Abstieg
besiegelt ist?
Das wird nicht der Fall sein. Die,
die angekündigt haben, dass sie gehen, würden das auch tun, wenn wir drin
bleiben Der Stamm, darunter wir drei Älteren aus der Abwehr, bleiben auch in der
zweiten Liga dabei. Und es gibt ja auch schon den einen oder anderen Zugang.
Schön wäre, wenn wir am Sonntag breite Unterstützung erfahren würden.