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Über Mitglieder des
RRK (2009)
Mirco Fuchs |
Fuchsis kurze Ecke
Aus
"Main-Spitze" vom 11.07.2009
Gefühlstaumel
Es scheint doch einen Hockeygott zu
geben und dieser war nun endlich auch einmal Rüsselsheimer. Nachdem wir vor
zwei Wochen beim Heimspielwochenende das Heft aus der Hand gaben, halfen am
letzten Wochenende nur sechs Punkte und pures Hoffen. Ein Saisonfinale, das
kein Beteiligter jemals vergessen wird. So bitter, traurig, frustrierend und
ärgerlich es am Ende für den Münchner SC war, so ausgelassen, ungestüm,
glücklich und auch leicht ungläubig feierten wir am letzten Sonntag Nachmittag
den so ersehnten Aufstieg. Zirca 14 Uhr in Dürkheim, wir haben unsere letzte
Aufgabe knapp positiv für uns entscheiden können (4:5) und nun hieß es warten
– warten auf die Wespen, warten auf das Ergebnis der Münchner. Nach etwa zehn
Minuten erreichte uns die Nachricht, dass es ins Penalty schießen ging
–
ein erster Funken Hoffnung war in einigen Augen zu sehen. Die Konstellation
war klar. Entweder gewinnt nun der MSC, erhält den Extrapunkt und steigt auf
oder die Wespen stechen zu und behalten ihrerseits den Punkt in der Hauptstadt
und schenken uns das Ticket in die erste Liga. Nach einer weiteren
Viertelstunde bangen Hoffens und Wartens und unfassbaren 20 Penalties gab es
kein Halten mehr. Wie die Weltmeister schrien und rannten wir durcheinander,
konnten es nicht glauben. Doch es war Realität; wir sind wieder erstklassig.
Eine Saison großer Gefühle und Emotionen geht somit zu Ende. Meine Kolumne
reicht bei Weitem nicht aus, um auszudrücken was wir als Team erleben durften
und mussten.
Im Februar nach unserem Wunsch,
alleine die Saison zu beenden, extrem in der Kritik stehend, in den Folgemonaten
schaute man uns genau auf die Finger, schien nur auf unsere Fehler zu warten.
Doch unsere Neuerungen griffen gut und wir zeigten welchen Teamgeist und welche
Teamstärke wir besitzen. Bald nach Ende der Hinrunde kämpften wir uns an die
Tabellenspitze vor und mussten doch, mal wieder, diese Führung bitter abtreten.
Und am Ende, nach einem Saisonfinale, das Vergleichbares, wie das berühmte
Finale zwischen Schalke und Bayern, in den Schatten stellt, stehen wir nun doch
als "lachender Dritter" (hockey.de) ganz oben in der Tabelle. Verdient wie ich
finde! Einziger Wermutstropfen an der Traumgeschichte ist, dass beide Trikots
von mir leider während der Aufstiegsfete am Hockeyplatz "abhanden" gekommen
sind. Schade, denn so fehlt mir ein Stück meiner Hockeygeschichte ...
Bis in zwei Wochen, denn nun gehe ich
erst einmal eine Woche Bergwandern.
Die Ersten Herren des RRK 2009 nach dem
gelungenen Aufstieg in die 1. Feldhockey-BL (hinten: Physio
Diana Czerwonka, Coach Christian Domke,
Coach Marcel Nold, Tobias Wuttke,
Simon Schmidt-Nentwig,
Moritz Frank, Frank Trautmann, Thomas Jost, Jonas Hof, Timo Lehner,
Jan Petersen, Sven Wohlfahrt; vorn: Oliver Domke, Falk May, Felix
Seitz, Christopher Eggert, Mirco Fuchs, Lorenz Klee, Andreas Späck, Christian Minar) |
Fuchsis kurze Ecke
Aus
"Main-Spitze" vom 04.07.2009
Hoffnungsstrahl
Wahrscheinlich erwartet
Ihr heute zu lesen, was den bei den zurück liegenden beiden
Spielen am Wochenende passieren kann, soll und muss, damit wir aufsteigen.
Vielleicht erwartet Ihr auch zu hören was wir uns Besonderes überlegt haben. Ich
habe ein nettes Zitat von Samuel Johnson (englischer Dichter), das zur aktuellen
Situation passt, gefunden: "Die Hoffnung ist bereits ein Teil des Glücks und,
vielleicht, das wichtigste Glück, das diese Welt gewährt. Aber, wie bei allen
übermäßig genossenen Freuden: ein Zuviel an Hoffnung wird mit Schmerz bestraft.
Und übertriebene Hoffnungen müssen in Enttäuschung enden."
Zusammengefasst, bedeutet das für
uns, dass wir weiterhin an uns glauben. Es liegt aber nicht mehr in unserer
eigenen Hand, und somit spielen wir vielleicht nicht so verkrampft auf, wie
das eventuell jüngst der Fall war.
Aber ganz egal, wie heute und morgen
die Spiele enden, werden wir am Sonntag gegen 15 Uhr am Hockeyplatz in
Rüsselsheim den Saisonabschluss feiern. Hierzu laden wir alle Aktiven, Fans,
Sponsoren, und sonstige Mitwirkende dazu ein, mit uns, den Ersten Herren, bei
kühlen Getränken, Gegrilltem, netter Musik und Gesprächen die Saison nett
ausklingen zu lassen. Die Ersten Herren kümmern sich um das Bier, einige Salate
und Brot und werden dafür sorgen, dass der Grill schön heiß bleibt. Ihr solltet
in erster Linie Euch mitbringen; für den Hunger bringt Ihr am Besten 'ne Worscht
oder ein Steak mit. Selbstverständlich würden wir auch nie nein zu einer
Getränke oder anderen Spenden sagen. Ihr würdet uns aber einen großen Gefallen
tun, wenn Ihr erscheint und mit uns feiert. So lässt es sich dann nämlich auch
viel angenehmer in die letzte Woche vor den Sommerferien gehen. Ganz abgesehen
von dieser Feier seid Ihr alle natürlich herzlich eingeladen, uns bei unseren
zwei letzten Spielen, heute um 16 Uhr in Stuttgart und morgen um 12 Uhr zum
Saisonfinale in Dürkheim, kräftig zu unterstützen. Wann auch immer, ich bin mir
sicher, wir sehen uns an diesem Wochenende. Bis dann, Euer Fuchsi.
Fuchsis kurze Ecke
Aus
"Main-Spitze" vom 27.06.2009
Optimistisch
Erbarme, zu spät, die Hesse komme ...
Okay, ich gebe zu, die Textzeile passt nicht ganz optimal; fragt man allerdings
den ein oder anderen Stammgast Frankfurter Ebbelwoi-Kneipen, bekommt man gerne
mal zu hören, dass sowieso nur Frankfort einzig hessisch sei. Das lasse ich
jetzt einfach mal so stehen und widme mich den kommenden Spielen. Mit stolz
geschwellter Brust laufen wir heute und morgen auf dem Platz am Sommerdamm auf.
Stolz, da wir zum einen bereits jetzt so unglaublich viel geleistet haben - doch
das alles ist nichts wert, sollten wir jetzt noch patzen. Zum anderen sind wir
ein großes Stück enger mit dem Verein zusammengerückt, unterstützen ihn so gut
es geht und konnten auch schon einiges erreichen. Heute wird mal wieder einiges
auf und am Platz los sein. Für die Show auf dem Platz sind wir verantwortlich
und hier werden wir sicher unfassbar Tempo machen.
Rund um den Platz geht es nicht
minder hoch her. Schon jetzt freue ich mich auf ein erstes Gespräch mit unserem
neuen Sponsor, der Gewobau, freue mich auf den Gewinner der "Super
Fan-Verlosung", der uns am Sonntag quasi in-team begleiten wird und vor allem
freue ich mich auf jeden Einzelnen von Euch, der mal wieder uns und den Verein
unterstützt, indem er auf den Platz kommt und uns lautstark anfeuert. Am
Sonntag, also nach den drei Punkten des Vortages, geht es dann gegen das wieder
erstarkte Team des TuS Lichterfelde, das sich klammheimlich auf den vierten
Tabellenplatz vorgeschoben hat. Ein harter Brocken, bei dem es einmal mehr gilt,
defensiv ein Bollwerk zu errichten, zudem offensiv mächtig Wirbel zu machen und
die Ecken zu verwerten. Wie immer blicke ich dem Spektakel optimistisch
entgegen. Ich kenne unsere Teamstärke, weiß, was wir im Stande sind zu leisten.
Nicht zuletzt kenne ich die Gegner und weiß auch hier, dass wir diese schlagen
können, nein werden! Und ich kenne Euch und weiß, dass Ihr heute um 16 Uhr auf
den Hockeyplatz kommen werdet. Euer allwissender Fuchsi
Fuchsis kurze Ecke
Aus
"Main-Spitze" vom 20.06.2009
Schmidt jr. und Co.
Wer kennt sie nicht
–
die heißgeliebten gemischten Tüten unserer Kindheit. Für ein paar
Mark gibt es am Kiosk eine Tüte Glück. Das Glücks-Geheimnis liegt darin, dass
von allem etwas drin ist. Dieses Rezept klappt nicht nur bei gemischten Tüten,
sondern auch bei erfolgsversprechenden Hockeywochenenden. Und daher gibt es
dieses Wochenende auf dem Hockeyplatz von allem nur das Beste: Um 10 Uhr
absolvieren wir eine Zusatz-Aufstiegs-Trainingseinheit. Wollten wir ursprünglich
gegen die TG Frankenthal spielen, so mussten wir feststellen, dass nicht nur wir
mit Verletzten zu kämpfen haben. Die Frankenthaler bekommen leider kein Team auf
die Beine und sagten somit am Donnerstag Abend ab. Nach diesem Trainingsauftakt,
was bereits ein netter Augenschmaus sein wird, wird die Damen-Nationalmannschaft
aus England, die zu Gast in Rüsselsheim ist, gegen die Deutsche
Nationalmannschaft zwei Testspiele bestreiten. Lena Jacobi vom RRK wird dabei
aufpassen, dass alles in den richtigen Bahnen verläuft und die Insulaner nicht
die Oberhand ergreifen. Damit noch nicht genug, denn die lb-Herren haben am
Nachmittag (16 Uhr) ein extrem wichtiges Spiel im Kampf um den Klassenerhalt in
der 2. Regionalliga. Sie empfangen Neunkirchen, die mit einem Punkt mehr auf dem
Konto direkt über dem RRK platziert sind.
Wie unser Interimscoach bereits in
der Presse äußerte, nutzen wir als erste Herren diese lange Spielpause um unsere
Wehwehchen auszukurieren. Das gelingt aufgrund der hohen Trainingsdichte zwar
schleppender als erhofft, aber dennoch können wir zuversichtlich auf die letzten
zwei Doppelwochenenden (beginnend am 27. Juni) schauen und vermutlich mit
gewohntem Kader agieren. Denn das ist auch klar: Wir haben definitiv nicht vor,
plötzlich in die defensive Rolle zu schlüpfen, abzuwarten und bloß keinen Fehler
zu machen. Selbstverständlich arbeiten wir stetig an der Fehlerminimierung,
gehen dabei aber gleichzeitig ein super hohes Tempo und geben alles für die
letzten 12 Punkte. Nehmen wir die nämlich mit nach Rüsselsheim steht natürlich
fest, dass der RRK nächste Saison sowohl im weiblichen als auch im männlichen
Aktivenbereich in der höchsten deutschen Spielklasse mitkämpft. Das wäre ein
Ding. Sind wir doch seit langer Zeit bemüht Fritzi und Co. nachzueifern und auch
mal das geniale Gefühl eines Aufstieges feiern zu können. Drücken wir uns weiter
die Daumen. Euer Fuchsi.
Fuchsis kurze Ecke
Aus
"Main-Spitze" vom 13.06.2009
Erwartungsallerlei
Wie war das mit dem
Sprichwort: "Wenn der Berg nicht zum Propheten kommt, bleibt der Prophet
daheim." Oder so ähnlich ... Bezogen auf uns bedeutet das, dass wir an diesem
Wochenende am Sommerdamm bleiben und ein dreitägiges Trainingslager machen. Auf
dem Programm stehen hier neben Fitness-, Taktik- und Technikeinheiten auch das
wohl bekannte Teambuilding. Bei unserer Mannschaft erscheint das Wort etwas
irreführend, da man bei uns kein Team mehr formen muss.
Zuletzt konnten wir
unseren Teamspirit unter Beweis stellen, als wir zwei schwierige Spiele gegen
starke Gegner zu unseren Gunsten drehen konnten. Schaden können aber solche
Events abseits der Hockeypiste auf keinen Fall und genau aus diesem Grund werden
wir grillen, pokern, unnützes Zeug schwätzen, Boule oder Beachvolleyball spielen
und und und.
Da wir ja alles
vermeintliche Ball- und Bewegungsartisten sind, fällt uns da eine Umstellung
nicht sehr schwer. Sind wir aber ehrlich und schauen etwas genauer hin, so
erkennen wir beispielsweise österreichische Fußballunfähigkeit, physikalische
Überheblichkeitsansprüche, riesenwüchsiges Grobgefühl und viele sonderliche
Fertigkeiten mehr.
All das ist sicherlich
nicht zuschauenswert; was aber auf jeden Fall wert ist zuzuschauen ist das
nächste Wochenende wenn wir ein Testmatch gegen das Erstligateam aus Frankenthal
bestreiten (Samstag, 20. Juni, 10.30 Uhr) und anschließend (Samstag 13 Uhr,
Sonntag 11 Uhr) die Damen-Nationalmannschaft Testspiele gegen England austrägt.
Da würde Oh Captain my Captain mal wieder sagen: "Be there – don't miss it!"
Sicher zählen bereits
alle Schülerinnen und Schüler sowie alle Lehrer bereits die Stunden, die noch
verbleiben, bis sie frei haben. Jeder hat hierbei einen anderen Grund.
Der eine sehnt einfach
den Sommerferien entgegen, der andere freut sich auf das Ende seiner
Schullaufbahn und den Beginn der Mallorca-Abschlusstournee. Wieder andere freuen
sich auf ein bisschen Zeit mit der Familie und zumindest einer zählt bereits
Stunden, nicht mehr Tage, bis er vollends zu Hause bleiben darf um den
wohlverdienten Ruhestand anzutreten. Haltet alle durch! Euer Fuchsi
Fuchsis kurze Ecke
Aus
"Main-Spitze" vom 30.05.2009
Guten Appetit
In dieser Saison kann keiner sagen,
dass es leicht ist oben auf der Welle zu schwimmen und Konstanz zu zeigen. So
etwas Zerstückeltes wie diese Feldsaison habe ich doch tatsächlich noch nicht
erlebt. Nach den Wochen Unterbrechung des Spielalltags ging es Dank eines
Doppelwochenendes gegen die Hauptstädter letztes Wochenende endlich weiter. Doch
so schön es war, wieder den Krummstock zu schwingen, so schnell war es wieder
rum und nun heißt es wieder bis zum 27. (!) Juni Spannung, Fitness und Konstanz
zu halten. Einfach wird das natürlich nicht, aber mit kurzer "kreativer Pause",
zahlreichen "Jürgen-Quälereien", Trainingslager am Sommerdamm und Testspiel
gegen ein Erstligateam sollten wir am Ende bestens für die letzten vier Aufgaben
gerüstet sein.
Vergangenes Wochenende konnten wir
vor heimischem Publikum meiner Meinung nach mal wieder zeigen, dass wir sehr
attraktives Feldhockey spielen können und die Neuerungen, die zu Beginn der
Saison eher unsicher wirkten, mittlerweile tatsächlich fruchten. Lediglich die
Chancenverwertung, die uns bislang bestens gelang, stimmte irgendwie so gar
nicht. Man lag lange Zeit trotz spielerischer Dominanz hinten und musste sich
immer wieder herankämpfen, an den gegnerischen Fersen festbeißen. Die Ergebnisse
zeigen aber, dass uns das auch diese Saison glückt. Mannschaftliche
Geschlossenheit, die wir zuletzt bei einer Teambuildingmaßnahme in der Festung
bei "Das ist wie fliegen" trainierten, dominiert auch ein ums andere Mal unsere
Spielweise.
Neben der Werbung für den RRK gab es
am Wochenende aber auch etwas Werbung für unser Clubhaus, das Bootshaus. Die
Wirte formten für uns über 800 Mini-Cevapcicis, die wir zusammen mit Ayvar und
Zwiebeln in extra angefertigte Dönerfladen steckten und kredenzten. Dieser
kroatische Wunderfladen scheint in Kroatien dem hiesigen Döner an Popularität in
nichts nachzustehen. Wir hoffen das nächste Mal auf weniger Schüchternheit und
mehr Abnehmer; den Mannschaften haben die Fladen durchaus sehr gemundet. Ich
wünsche guten Appetit, Euer Fuchsi
Fuchsis kurze Ecke
Aus
"Main-Spitze" vom 23.05.2009
Emotionen garantiert
Einen besonders guten Morgen an alle
Väter. Ich hoffe ihr habt alle Eure wohl verdienten Radtouren oder Wanderungen
ohne Blessuren überstanden und hattet einen schönen Tag. Doch jetzt müsst Ihr
alle wieder in eure "normale" Rolle schlüpfen und den fürsorglichen Ehemann und
Familienvater spielen – wahrscheinlich kein Problem. Wenn man aber mal von der
amerikanischen Form des christlichen Feiertages Abstand nimmt, so setzte sich in
Deutschland eher eine Bedeutung als Männer- oder Herrentag durch. Sinn ist hier
weniger in der Würdigung der väterlichen Aufgaben zu suchen sondern eher in der
Heranführung der jüngeren an die Gebräuche der "Männlichkeit". Das überraschte
mich auf der einen Seite schon sehr, auf der anderen Seite jedoch gar nicht,
denn "echten" Vätern begegnet man an diesem vierzigsten Tag nach Ostern doch
eher selten. Nach Spielern der ersten Herren des RRK musste man auch vergeblich
Ausschau halten. Wie Ihr wisst haben wir noch immer viel vor und die nächste
Hürde ist bereits in Sichtweite. Heute und Morgen erwarten wir zwei starke
Mannschaften aus der Hauptstadt. Genau aus diesem Grund trainierten wir am
Donnerstag nicht wie die Jahre zuvor morgens, sondern besinnten uns auf die
normale Trainingszeit am Abend.
Mit den Wespen aus Berlin kommt heute
ein Team, das an guten Tagen alle schlagen kann und an weniger guten Tagen gegen
jede Mannschaft verlieren kann. Flo Keller aus der Keller-Hockeydynastie macht
mit seinen 27 Jahren immer noch den Unterschied aus und besticht durch seine
Gefährlichkeit. Er verliert aber auch schnell die Lust, wenn es entweder nicht
so gut läuft oder jemand ständig auf seinen Füßen steht. Wir werden sehen, ob es
uns gelingt ihn aus dem Spiel zu nehmen. Unser direkter Aufstiegskonkurrent aus
Blau-Weiß Berlin wird am Sonntag bei einem Sechs-Punkte-Match versuchen wieder
in die Bahn zu kommen. Die zerstückelte Rückrunde der Feldsaison scheint ihnen
bisher Probleme bereitet zu haben und wir hoffen, dass das so bleibt und wir uns
an der Tabellenspitze niederlassen und festsetzen können. Das Wochenende
verspricht aber schon jetzt alles: Spannung, Drama, Emotionen und sensationelles
Hockey – ein Muss für alle Hockeyfans. Be there
– don't miss it! Euer Fuchsi
Einfahrt in den "Hafen der Ehe"
Mirco Fuchs, Autor der "Main-Spitze"-Kolumne "Fuchsis kurze Ecke", und
Sabrina Liedtke sind am Freitag aus dem Standesamt Opel-Villen als
jungvermähltes Paar zurückgekehrt. Die beiden schritten unter dem Spalier
der ersten und zweiten Herren-Hockeymannschaft des RRK hindurch, ehe sie
ganz malerisch-romantisch von einer Fahrrad-Rikscha abgeholt wurden – zum
Festmenü in der Festung. |
Fuchsis kurze Ecke
Aus
"Main-Spitze" vom 16.05.2009
Heiße Phase
Oh, oh, leise hört man bereits wieder
die ersten Bauern fluchen, dass es zu viel regnet. War es rund um Ostern noch
die Hitze,die die Ernte bedrohte, so ist es mittlerweile der Regen. Das tat aber
unserem großen Fest am gestrigen Freitag keinen Abbruch. Und auch sonst gibt es
keinen Grund in Regenstimmung zu verfallen. Neben einem neuen Familienstatus
kann man sich nun auf die bevorstehende "heiße" Phase des Studiums freuen. Los
geht es mit meiner Examensarbeit zum Thema "Vorberichterstattung zu der
Winter-Olympiade 2010 in Vancouver". Aber selbst das bleibt spannend, habe ich
mich doch dazu entschlossen bei dem bereits letzte Woche erwähnten Professor
meine Abschlussarbeit zu schreiben. Nachdem er nämlich beinahe ein Thema doppelt
und dreifach vergeben hätte
– hier machte ich ihn darauf aufmerksam
– war er nach einem spontanen Einfall von der jetzigen Idee
begeistert und ich bin auch (noch) zufrieden. Wie ihr wisst, beginnt aber nicht
nur die heiße Phase in meinem Studien- und Familienleben, sondern auch im
Hockey. Gut, hier von heißer Phase zu sprechen erscheint bei noch sechs
verbleibenden Spielen verfrüht, jedoch gilt es auf keinen Fall mehr
"auszurutschen". Nächstes Wochenende wird es bereits richtig heiß, bevor wir
dann wieder sehr zu unserem Bedauern vier Wochen (!) pausieren müssen. Am
nächsten Wochenende kommen die Hauptstädter in die Opelstadt und versuchen,
verpatzte Spiele bei uns wett zu machen und uns ein Bein zu stellen. Da wir
allerdings am Dienstag bereits wieder mit Jürgen unser Athletiktraining hatten,
bin ich mir sicher, dass wir mit gekonnten Bewegungen allen Beinstellversuchen
ausweichen können. Wir sind sehr von dem Fitness-Guru der 05er begeistert und
super glücklich, dass Jürgen die Zeit findet, auch während der laufenden Saison
das Fitnessprogramm der Vorbereitung mit uns fortzuführen; diesen Geldbetrag
zahlen wir dann auch "gerne" aus eigenen Taschen: Diese Taschen könnten aber
auch ebenso gerne wieder befüllt werden ...
Fuchsis kurze Ecke
Aus
"Main-Spitze" vom 09.05.2009
Voller Drang
Schon der russische Schriftsteller
Leo Tolstoi sagte es: "Der Mensch braucht Drang, Spannung - ja." Den Drang,
unbedingt nächstes Jahr wieder erstklassig Feldhockey zu spielen, hat unser Team
allemal. Die so geliebte Spannung ist nun auch in unserer Ligagruppe Süd
angekommen. Noch immer können drei Mannschaften den Aufstieg schaffen, und nur
eine hat es in eigener Hand - wir!
Letztes Wochenende konnten wir, wie
der heimischen Presse zu entnehmen war, einem unserer direkten Konkurrenten (MSC)
einen kräftigen Hieb verpassen. Da der Noch-Tabellenerste Blau-Weiß Berlin am
Samstag erneut Federn lassen musste, sind wir nun bei einem Spiel Rückstand bis
auf einen Punkt heran gekommen. Doch wer denkt, dass wir uns nun erst einmal auf
unseren jüngsten sechs Punkten ausruhen und uns über den Blau-Weißen Patzer
freuen, der irrt. Direkt am Dienstag stand eine Spielanalyse in Form einer
Videobesprechung auf dem Plan, worauf ein intensives, wenngleich auch
"durchschnittliches" Training folgte. Den Mittwoch nutzten wir, um unsere
Kondition auf Vordermann zu bringen und liefen unseren bekannten und zugleich
verhassten Monsterlauf zur Caltex und zurück.
Die beiden nun anstehenden
spielfreien Wochenenden werden wir aber natürlich auch etwas nutzen können, um
kleinere Blessuren zu kurieren. Ganz pausieren werden wir aber nicht, denn
nächsten Samstag steht ein Testspiel gegen den Ligakonkurrenten aus Mainz an.
Ihr seht, wir nehmen weiterhin unser
Motto "Der Aufstieg muss her" sehr ernst und gehen wirklich an unsere Grenzen,
denn ihr dürft nicht vergessen, welche Aufgaben nun auf den Schultern der
einzelnen Spieler lasten. Das soll aber auf keinen Fall als ein jammern klingen;
ganz im Gegenteil. Wir sind stolz wie Oskar auf das, was wir bisher unter diesen
Unständen erreichen konnten, sind dankbar für jeden, der auch nur etwas Zeit für
uns opfern kann, und entwickeln einen "Teamgeist", wie ich ihn, glaube ich, noch
nie erlebt habe. Immerhin spiele ich nun auch seit über zwanzig Jahren Hockey.
Es macht einfach mächtig Spaß, und so möchte ich mich hier mal bei meinem Team
bedanken und dazu aufrufen, mit genau diesem Engagement und der Freude weiter zu
machen und alle Zweifler zum Schweigen zu bringen.
Fuchsis kurze Ecke
Aus
"Main-Spitze" vom 02.05.2009
Prüfungsglück
Gleich drei Mal hieß es kürzlich: Oh,
wie ist das schön! Am vergangenen Samstag konnten wir mit der Mannschaft ein
eher glanzloses aber doch deutliches 5:1 gegen Mainz erreichen, einen Tag später
wurde bei Sonne und fantastisch gebratenem Fisch der 86. Geburtstag meiner
Lieblingsoma gefeiert und am Montag war es dann so weit. Tag der Entscheidung:
Scheinfrei oder ein Semester länger studieren, war die Frage, die auf dem Plan
stand. Zunächst schien es so, als bestätigte sich meine Annahme, dass ich von
dem Professor versetzt werde. Doch als er dann 20 Minuten verspätet seine
Sprechstunde begann und ich über eineinhalb Stunden später an der Reihe war,
sagte er nur: "Jetzt kann ich keine Prüfung mehr abnehmen. Ich muss jetzt etwas
essen." Sensationell. Ich wollte schon auf dem Absatz kehrt machen und genervt
den Heimweg antreten, da fügte er ein "Kommen sie in eineinhalb Stunden noch mal
wieder" bei und verschwand.
Also genehmigte ich mir natürlich
ganz ohne Nervosität einen Kaffee und ein Stück Marmorkuchen. Tatsächlich wurde
ich dann geprüft und anfänglich sah es wieder so aus, als ging alles extrem in
die Hose. Doch nach der ersten Antwortpleite konnte ich voll auftrumpfen, so
dass sogar ein Professor Dr. Norbert Müller, seines Zeichens Sporthistoriker,
Pierre de Coubertin Fan, Berater des Papstes und maßgeblich an den Ausgrabungen
des Hippodroms in Olympia beteiligt, von meinem sporthistorischen Wissen
beeindruckt war. Das war für mich der dritte Grund, oben erwähnte Liedzeile zu
trällern, und so ließ ich gemeinsam mit meiner Liebsten den Tag bei Brauhausbier
und Schnitzel ausklingen.
So gemütlich wird es heute für uns
als Team nicht laufen. Heute Morgen reisten wir über den Weißwurstäquator direkt
nach München, wo wir ein mitentscheidendes Doppelwochenende vor uns haben. Aus
diesem Grund haben wir auch einen größeren Kader an Bord und wollen an beiden
Spieltagen mit den besten 16 Spielern antreten. Wie ihr sicher gelesen habt,
haben wir es wieder Mal in eigener Hand, den Aufstieg zu schaffen und so ist es
uns ganz besonders wichtig, dies auch endlich mal zu beweisen. Standen wir
bereits des Öfteren in dieser Situation, mussten wir immer weder den Zepter aus
der Hand geben und zusehen, wie eine andere Mannschaft den Aufstieg in die
Erstklassigkeit schaffte. Doch dieses Jahr soll alles anders sein! Drückt uns
die Daumen, Euer Fuchsi
Fuchsis kurze Ecke
Aus
"Main-Spitze" vom 25.04.2009
Scheinfrei
Ich bin mir nicht ganz sicher,
welches Gefühl im Moment bei mir bezüglich der anstehenden Prüfung an der Uni
überwiegt. Ist es die Angst, gnadenlos vom Professor abgesägt zu werden (in
diesem Fall leider nicht ganz unrealistisch), der Wille das Thema endlich
(hoffentlich) abschließen zu können und scheinfrei zu sein, die Ungewissheit ob
ich überhaupt geprüft werde oder der Prof (mal wieder) keine Zeit hat oder,
oder, oder. Es bleibt auf jeden Fall spannend und ich hoffe, Euch nächste Woche
feiernd von meiner Scheinfreiheit berichten zu können.
Da ich mich die letzten Wochen
akribisch auf die mündliche Prüfung vorbereitet habe und nun mehr über
Sportgeschichte weiß, als ich mir jemals erträumt hätte, muss es eigentlich
klappen. Von Carl Diem über Horst Ueberhorst bis hin zu Herrn Bohus habe ich mir
hunderte von Seiten "reingezogen", die von der griechischen Mykene bis zu den
Olympischen Spielen 2008 in Peking reichen und alle (!) Themen der Geschichte
der Leibesübungen abdecken die Ihr Euch vorstellen könnt. Habt Ihr also Fragen,
bin ich Euer Mann.
Nach den Spielen des letzten
Wochenendes hieß es: zwei Spiele drei Punkte. Die Ausbeute hinkt ganz klar
unseren Erwartungen hinterher. Doch noch bleibt alles offen. An diesem Spieltag
startet die Rückrunde der Feldsaison, denn die Spiele der vergangenen Woche
gehörten noch zur Hinrunde. Den Auftakt bildet das Auswärtsspiel gegen Mainz an
diesem Samstag, bei dem die klare Marschroute "Sieg" heißt. Zwar spielten letzte
Woche unsere direkten Tabellen-Konkurrenten nicht zwingend "gegen" uns, wir
dürfen uns aber trotzdem keine Fehltritte mehr erlauben.
Meiner Meinung nach sind wir
spielerisch auf einem echt guten Weg, konnten das auch bei der 5:3-Klatsche
streckenweise demonstrieren. Und doch müssen wir durch weiterhin harte Arbeit an
dem Spielsystem und an individueller Fertigkeit werkeln. Wir merken deutlich, wo
es während des Spiels hapert und wann es dann spielerisch sogar nicht mehr
läuft. Durch Videobesprechungen versuchen wir die Big-Points in unseren Köpfen
zu verankern und auf dem Platz in situationsspezifischen Übungen umzusetzen. Wie
uns das gelingt, könnt Ihr um 17 Uhr in Mainz überprüfen. Ich hoffe, Ihr seid
dabei.
Fuchsis kurze Ecke
Aus
"Main-Spitze" vom 18.04.2009
Die Mannschaft nach dem Spiel gegen die
Stuttgarter Kickers am 18.04.2009 |
Der Aufstieg muss her!! Unser Motto
kursiert nicht nur innerhalb des Teams, sondern war bereits auch in der lokalen
Presse oder auf der Homepage zu vernehmen. Wir meinen es ernst und haben uns
bestmöglich auf den heutigen Tag vorbereitet. Nach dem Osterturnier in Dürkheim
bestritten wir am Dienstag ein letztes Testmatch gegen die TG Frankenthal. Nach
einem leicht verschlafenem Spielbeginn und einem 3:0-Rückstand wurden wir wach
und unterstrichen unsere Ambitionen. Mit aggressivem Pressing und schnellem
Passspiel machten wir es dem Erstligisten teilweise unmöglich, ins Spiel
zurückzufinden und konnten unsererseits Tore erzielen. Wenn wir es schaffen,
konstant konzentriert zu Werke zu gehen, wird es unwahrscheinlich schwer, uns zu
schlagen.
Heute ist es so weit. Es geht los und
zwar gleich spektakulär gegen die hockeyspielenden Kickers aus Stuttgart. Dass
Spiele gegen diese ehemals Erstligamannschaft immer heiß und hitzig sind,
konntet Ihr bereits bei unserem Vorbereitungsspiel vor wenigen Wochen gegen sie
sehen. Wer sich davon noch nicht überzeugen konnte, sollte den heutigen
Saisonauftakt um 17.30 Uhr auf keinen Fall verpassen. Neben einem wohl packenden
Spiel bietet sich auch die Möglichkeit, einen schönen Nachmittag und Abend am
Sommerdamm zu verbringen, denn das Rahmenprogramm verspricht unterhaltsam zu
werden: Verlosung, Kinderwettbewerbe, Zuschauer-Quiz und Freibier (nach dem
Spiel) sind nur ein paar Punkte, die ich erwähnen möchte. Um das komplette
Programm zu erfahren, müsst ihr aber schon persönlich vorbeikommen (bereits um
15 Uhr spielen unsere Damen gegen Braunschweig).
Ihr fragt Euch
sicherlich auch, wie wir uns jetzt so ohne Trainer entwickeln oder bereits
entwickelt haben. Natürlich könnt ihr Euch später live davon überzeugen, es sei
aber bereits so viel gesagt: Die Fitness, der Wille, die Motivation, die
Begeisterung, die Stimmung stimmt, taktisch haben wir einige Neuerungen
eingebaut und spielerisch individuell gearbeitet. Ich bin absolut guter Dinge,
dass die Mannschaft der Situation weiterhin gewachsen sein wird und wir
letztendlich den Aufstieg erreichen werden. Dass das alles in unserer kleinen
Hockeyfamilie kaum ohne Euch als Fans zu schaffen ist, konnten wir vor einigen
Wochen in der Köbelhalle sehen. Man spricht nicht umsonst von einem Heimvorteil
und so hoffe ich, dass auch Ihr den Hockeyplatz am Sommerdamm zur Festung, im
Sinne eines Betzenbergs, wiederbeleben werdet. Ich wünsche Euch schon jetzt viel
Spaß, Euer Fuchsi
Fuchsis kurze Ecke
Aus
"Main-Spitze" vom 11.04.2009
Falls sich an diesem Wochenende der
Eine oder Andere ängstlich fragt, was denn da im Busch raschelt, dann sei er
beruhigt, denn das ist entweder der FC Bayern auf der Suche nach seiner Form
oder der Osterhase, der schon mal für den Ernstfall trainiert und gute Verstecke
sucht. Unser Osterei wird dieses Wochenende in Dürkheim zu finden sein, denn wir
spielen ein top-besetztes Turnier, das wir sehr ernst nehmen und bei dem wir
optimal abschneiden wollen. Schließlich wird es heute in einer Woche ernst und
da wollen wir direkt mit sechs Punkten aus dem ersten Spielwochenende
herausgehen.
Unsere Dankesaktion an Euch, liebe
Fans, ging leider etwas in die Hose. Wie aus der lokalen Presse zu entnehmen
war, hängten wir mit Vertretern eines unserer Sponsoren ein Banner auf, mit dem
wir uns bei Euch für die Unterstützung während des Europapokals bedanken
wollten. Leider herrschten orkanartige Windgeschwindigkeiten, so dass das Banner
keine 30 Minuten hing und mitten entzwei zerriss. Da also die Masten am Stadion
nicht ideal zu sein schienen, befestigten wir das 8 auf 1,40 Meter große Plakat
am Hockeyplatz. Wir mussten einsehen, dass auch dieser Standort alles andere als
perfekt war, denn allzu häufig kommen hier Herr Maier und Frau Müller doch nicht
vorbei. So nahm sich Jürgen Kaul ein Herz und riskierte ein erneutes Aufhängen
am Zaun der Max-Planck-Schule; erneut, denn leider wurde das Werbebanner für den
Europapokal vor fünf Wochen genau an dieser Stelle gestohlen. Aber wir sind ja
lernfähig – es war für mich neu, dass derart große Banner so heiß begehrt sind –
und haben nun das Banner angeschlossen, in der Hoffnung, dass es diesmal hängen
bleibt. Fahrt also lieber mal schnell die Haßlocher Straße ab und schaut es Euch
an – wir sagen danke.
Danke sagen wir im Moment auch nach
jedem Training, denn Marcel "Mace" Nold und Christian "CD" Domke investieren in
diesen Wochen viel Zeit und planen jede Trainingseinheit akribisch, um uns
stocktechnisch auf den Punkt fit zu machen. Die beiden Mittelfeldspieler sind
beide auch engagierte Trainer in Wiesbaden, was uns als Team natürlich sehr zu
Gute kommt. Ihr fragt Euch allerdings sicher, warum die zwei in Wiesbaden
coachen und nicht in Rüsselsheim. Darauf kann ich nur sagen: Kommt nächsten
Samstag an den Sommerdamm, schaut Euch unser Spiel an und bleibt zur
anschließenden Freiluftsaison-Eröffnung mit Freibier. Die beiden stehen sicher
zu einem netten Plausch bereit. Euer Fuchsi
Fuc hsis kurze Ecke
Aus
"Main-Spitze" vom 04.04.2009
Wunder gibt es immer
wieder. Das wusste schon Katja Ebstein, und das durfte auch ich am Montag
erfahren. Es ist kurz nach sieben morgens, ich sitze am Frühstückstisch und
bekämpfe die Müdigkeit. Genau diese war schlagartig wie weggeblasen, als doch
tatsächlich im Radio meine Rechnung gezogen wurde. In verwirrter Eile rannte ich
an den Computer, denn die Nummer des Senders hatte ich mir nicht notiert – ich
gewinne ja eh nicht ...
Nachdem ich es
tatsächlich schaffte, innerhalb eines Liedes dort anzurufen, war es Realität,
und der Sender wird meine Rechnung zahlen. Vielen Dank.
Es scheint, als trete
ich in die Fußstapfen meines Vaters, der ebenfalls ein kleiner Glücksbärchie
ist. Vielleicht sollte ich doch anfangen, Lotto zu spielen – mal sehen.
Am darauf folgenden Tag
erfuhr ich dann leider, dass auch mein Rücken Federn lässt und ich einen
leichten (!) Bandscheibenvorfall habe. Dank unseres Teamarztes Dr. Steeger von
Keitz werde ich wohl aber schon bald wieder mehr als fit sein und den
gegnerischen Stürmern das Leben erschweren.
Ja, Ihr hört richtig,
wie man beim Europapokal erstmals tatsächlich sehen konnte, haben wir neben den
Bereichen "Physio" und "Manager" nun auch den Bereich Mannschaftsarzt abgedeckt.
Da tritt der Doktor Gott sei Dank in die Fußstapfen seines Vaters, denn Steeger
senior betreute seinerzeit auch bereits die Herrenmannschaft des RRK. Wie
wichtig auch diese Position ist, sieht man nicht erst bei meiner Verletzung,
denn zwischen MRT-Befund und erstem (Be-)Handeln mit Spritze und Kontaktieren
der NADA (National Anti Doping Association) vergingen nicht einmal 24 Stunden.
Da ich bereits seit
Jahren bei Dr. Steeger von Keitz in Behandlung bin und sich eine Art
Freundschaft entwickelt hat, konnte ich in einem der unzähligen Gespräche
vernehmen, dass er größeres Interesse an einer Zusammenarbeit mit uns als Team
zu haben scheint. Christian Domke, ebenfalls in Behandlung in der Praxis,
forcierte dann die Gespräche und sorgte unter anderem dafür, dass der Mediziner
nun "immer für uns da ist"!
Leider werde ich heute
nicht zu einem nächsten Vorbereitungskracher mitfahren können. Die Jungs machen
sich um zehn Uhr auf nach Nürnberg und duellieren sich mit dem Erstliga-Team des
Hockey und Tennis-Clubs. Eine tolle Möglichkeit, die sich auch die Rückkehrer
Pet und Woody nicht entgehen lassen, denn auch sie wollen sich mit dem Team
bestmöglich einspielen. Schauen wir, wie es ausgeht. Euer Fuchsi
Fuchsis kurze Ecke
Aus
"Main-Spitze" vom 28.03.2009
Eigentlich sind es noch drei Wochen,
aber schon jetzt wird es heiß am Sommerdamm. Leider sind es bei Weitem nicht die
Temperaturen, von denen ich da spreche, sondern eher die Aktivitäten. In dieser
Woche servierte die weibliche U21-Nationalmannschaft ein erstes sportliches
Schmankerl auf dem Hockeyplatz, von dem sich der eine oder andere gerne
persönlich überzeugen ließ. Am Donnerstag wurde es dann auch ein erstes Mal für
uns "ernst".
Nach den Fitnessstrapazen der letzten
Wochen durften wir in einem ersten Test gegen die Mannschaft aus Hanau nun
endlich mal überprüfen, ob das am Schläger auch noch so funktioniert. Nun, es
stellte sich heraus, dass zwar noch einige Arbeit zu leisten sein wird, wir aber
trotz allem auf einem, wie ich finde, sehr guten Weg sind. Heute geht es direkt
mit einem Hochkaräter weiter, denn wir treten um 13 Uhr zu Hause gegen die
Krummstockvertreter aus Stuttgart an. Früher ein Erstligaklassiker, den sich
keiner aufgrund von Brisanz und Spannung entgehen ließ, heute in der
Testspielvariante sicher auch sehenswert.
Sehenswert ist auch immer unsere
Nummer 13: Modeberater des Teams, Nebenjob als Fitnesscoach in der "Muckibude",
eigene Autogrammauftritte in der Heimatstadt sind nur einige der Attribute, die
Thomas "Tommy" Jost teilweise auszeichnen. Teilweise, denn selbstverständlich
ist die Ästhetik nicht alles im Leben des Sportstudenten. Wenn er nicht auf dem
Hockeyplatz ist, was nicht allzu häufig vorkommt, denn manche vermuten, er habe
bereits ein Bett in irgendeinem Winkel der Anlage, ist er meist auf den Partys
in Mainz und Umgebung zu treffen – oder er fährt, die Discoboys hörend, zum
Sport-Göttert, um mit Ernst die neuesten Neuigkeiten auszutauschen.
In jedem Fall ist der Strafengeber
unseres Teams, wie sehr viele im Moment, pausenlos im Dienste der Mannschaft
unterwegs. Unterwegs sind wir alle auch nächste Woche wieder, dann nach
Nürnberg, um vor Ort ein weiteres Trainingsspiel zu absolvieren. Das freut uns
in vielerlei Hinsicht: Zum einen hat der ursprüngliche Sparringspartner von
Blau-Weiß Köln unser bereits ausgemachtes Spiel trotz Hinterher-Rennens
gecancelt, zum anderen haben wir mit dem Nürnberger HTC einen Kracher aus der
Ersten Bundesliga, mit dem es doppelt Spaß machen wird, sich zu messen, denn
erstklassig wollen wir ja in der nächsten Saison auch wieder sein. Also,
schwingt euch auf euer Radel oder nehmt die schönen Schuh' und kommt um 13 Uhr
auf den Hockeyplatz. Bis später, Euer Fuchsi
Fuchsis kurze Ecke
Aus
"Main-Spitze" vom 21.03.2009
Einen schönen Samstag wünsche ich
allerseits. Keine Angst, Ihr träumt nicht. Es ist wirklich so kalt und es ist
wirklich bereits Frühling. Aber das Alles trübt natürlich so gar nicht unsere
vorsommerliche Frühlingssonnenstimmung. Es ist einfach ein Traum, die durch die
Sonne erweckten Lebensgeister in den Augen der Menschen zu beobachten. Ein
extremer Unterschied zum winterdepressiven Mundwinkelnachuntenziehen. Ich wurde
schon gefragt was wir denn eigentlich momentan so auf dem Hockeyplatz machen.
Ganz klare Antwort war da: Den inneren Schweinehund überwinden. Da wir noch in
der "Fitness-Zeit" sind besteht das Training zu 75 Prozent aus Fitness und nur
zu 25 Prozent aus Training mit dem Schläger. Der extra engagierte Fitness-Coach
Jürgen (von Mainz 05), Mini und ich geben alles, um das Team möglichst fit in
die Rückrunde starten zu lassen.
Es ist schon "interessant" wieder
erholt aus dem Wochenende heraus auf den Hockeyplatz zu kommen und quasi nach
dem ersten Wochentraining wieder Wochenende gebrauchen zu können ... Jetzt
erzähle ich Euch aber ein paar Kleinigkeiten über den Größten und den Kleinsten
aus der Mannschaft. Die lange Nummer 1 im Team ist der über zwei Meter groß
gewachsene Andi ("Späck, seWall, seAndi") Späck, der in frühen Jahren vom
unstrukturiertem Straßenspielen im Berliner Viertel durch den legendären Berti
Rauth auf den Hockeyplatz geschliffen wurde und seitdem im Rüsselsheimer Kasten
steht. Diesen Job macht der BWL-Student anscheinend mehr als gut, sonst hätte
man ihn nicht kürzlich zum besten Torwart des Europapokals gewählt und der
Bundestrainer hätte nicht Interesse geäußert. Leider gab es hierbei, ich nenne
es mal, "Kommunikationsprobleme" und so bleibt dieses Thema eher heikel. Spaßig
hingegen ist allerdings der Kleinste des Teams, der seit knapp über einem Jahr
fester Teil der Mannschaft ist. Jiri (gesprochen "Jierschi") ist ein roter Affe,
der eigentlich gar nicht rot, sondern eher pink ist. Nach dem Sieg der deutschen
Meisterschaft im letzten Jahr fand ihn sein Ziehvater Buddy auf dem Nachhauseweg
verlassen an einer Autobahnraststätte. Er nahm ihn mit in den Mannschaftsbus und
sogleich wurde Jiri zur Legende. Was wir bis dato allerdings nicht wussten ist
die Tatsache, dass Jiri nichts gelernt hat und somit so tut, als habe er das
Feiern erfunden. Etliche Zieheltern sind auf diese Weise schon an ihm
verzweifelt und so habe ich beschlossen, mich in den nächsten Wochen um Jiri zu
kümmern. Als eine Art Bootcamp soll er mein Heim empfinden und so zur Besinnung
kommen. Der Trubel der letzten Wochen stieg ihm wohl etwas zu Kopf ... Bis
nächste Woche, Euer Fuchsi
Fuchsis kurze Ecke
Aus
"Main-Spitze" vom 14.03.2009
Einen hoffentlich
sonnigen Samstagmorgen, liebe Moi-Spitz-Leser. Fuchsi and his team proudly
present: zwei erste Neuigkeiten auf unserem noch fremden Weg. Da muss die
Beschreibung von dem weiterhin unbekannten Jiri hinten anstehen und auf nächste
Woche warten. Rolf Lange, der wahrscheinlich bereits jede Aufgabe in diesem
Verein ausgeführt hat, wollte sich wohl ganz leise und langsam vom Vereinsleben
zurückziehen. Aber nicht mit uns! Da wir auf der Suche nach einem neuen Denker
und Lenker des Organisatorischen waren, sind wir stolz auf unseren Geniestreich
und glücklich zugleich, dass Rolf unser Angebot nicht ablehnen konnte.
Ein weiterer neuer Teil der
Mannschaft ist ein ehemaliger Konkurrent und Gegner. Einst beim Hockeyclub SAFO
"unter Vertrag", anschließend bei Vorwärts Frankfurt, hat Kenny Geiß nun doch
die richtige Entscheidung getroffen und stellt sich lieber in Rüsselsheim
zwischen die Pfosten. Der Referendar kann sich noch glasklar an seinen ersten
Bundesligaeinsatz in SAFO erinnern: Er war mit dem Oberstufenkurs seiner
damaligen Schule auf Kursfahrt, als eines morgens sein Trainer aus SAFO anrief
und seinen Ersatztorwart aufforderte, sofort nach Frankfurt zu fliegen, um für
die erkrankte Nummer eins einzuspringen. Gesagt, getan, und so stand Kenny
innerhalb weniger Stunden nach einem Business Class Flug umgezogen auf dem
Hockeyplatz und bestritt sein Bundesligadebüt gegen, ja, gegen uns. Eine kleine
Randbemerkung meinerseits: Das Spiel endete 2:4 für den RRK. Aber wie er sich
bei uns so anstellen wird, könnt ihr vielleicht schon bald mit einem schönen
Kaffee am Sommerdamm verfolgen.
Wenn ich gerade von Kaffee rede,
wollte ich Euch doch endlich, wie versprochen, von meinem Trip nach Heidelberg
vor 14 Tagen berichten. Dieses "kleine Studentenstädtchen" (145000 Einwohner)
ist einfach nur genial. Bei nahezu perfektem Wetter schlenderten wir tagsüber
von Café zu Café, genossen das tolle Ambiente der Altstadt, und probierten
abends die verschiedenen Bierköstlichkeiten, die die Stadt zu bieten hat. Sehr
gemütlich und hopfenlastig war das Heidelberger Brauhaus "Vetter", in dem es
das, für mich tatsächlich untrinkbare, stärkste Bier der Welt gibt (mit Guiness
Buch-Eintrag). Ein weiteres Schmankerl war für mich als Great Britain Fan das
Dubliner, ein schönes stilechtes wenn auch teures, Irish Pub. Kulturell waren
wir auch nicht tatenlos, denn wir besuchten humpelnd das atemberaubende
Heidelberger Schloss und bildeten uns eine Meinung zu Gunter von Hagens und den
Körperwelten.
Ich freue mich nun auf das Wochenende
und hoffe, Ihr freut Euch schon auf nächsten Samstag mit Fuchsis kurzer Ecke.
Tschöööö. Euer Fuchsi
Fuchsis kurze Ecke
Aus
"Main-Spitze" vom 07.03.2009
Hallo, Ihr sicherlich schockierten
und sprachlosen Leser meiner Kolumne. Diese Woche hörte ich nicht selten Sätze
wie "Was fällt euch denn ein?" oder "Wie könnt ihr nur?" Grund dieser Fragen
waren Zeitungsartikel und Mundpropaganda, die die Trennung unserer Mannschaft
vom Trainer verkündeten. Das ist soweit richtig und so möchte ich mich als ein
Teil der Mannschaft zu diesem Thema gerne äußern und einige
Hintergrundinformationen erklärend erwähnen.
Dass die Mannschaft der Meinung ist,
eine Zusammenarbeit mit Kai könne nicht zu den gesteckten mannschaftlichen
Zielen führen, hat diverse Gründe und selbstverständlich wurde diese
Entscheidung nicht ins Blaue hinein gefällt. Was wahrscheinlich keiner denkt
ist, dass uns als Team dieser Weg ungemein weh tut, da wir in Kai einen guten
Freund sehen. Sportlich gesehen ist aber – abgesehen von der Hallensaison – eine
abfallende Tendenz im Bereich der Mannschaftsleitung auf Seiten des Trainers
seit Längerem zu beobachten. Wo die Gründe für diese Tendenz liegen, kann im
Moment wohl keiner sagen; es ist aber auch Fakt, dass Kai seit nun fast schon
zehn Jahren dem Verein die Treue hält. Er hat auch definitiv eine lange Zeit
klasse Arbeit gemacht, vielleicht war er dann aber einfach ausgebrannt. Doch das
ist alles rein spekulativ.
Da in den letzten Monaten viele
kritische Gespräche mit dem Trainer stattfanden und sich unserer Meinung nach zu
wenig in die "richtige Richtung" bewegt hat, sahen wir uns gezwungen – verfolgt
man die sportlichen Ziele, die wir weiterhin anstreben – diesen Weg zu gehen.
Dass eine solche Entscheidung immer
unpopulär ist, dessen sind wir uns bewusst. Nichtsdestoweniger stehen wir
weiterhin hinter unserem eingeschlagenen Weg und sind guter Dinge, dass wir mit
unserem erarbeiteten Konzept dorthin gelangen können, wo wir wieder hinwollen.
Da sich jetzt alle Interessierten und Neugierigen fragen, wie denn unser Konzept
aussieht, möchte ich auch hier einige "big points" nennen. Aufgrund der großen
Erfahrung unseres Teams können wir diverse Bereiche bestens bedienen. Spieler
mit Trainerlizenz sowie Sportstudenten sitzen an einem Trainingskonzept, welches
die verschiedenen Bereiche des Trainings sowie Periodisierung berücksichtigt.
Taktische Genies grübeln über Feinschliffe der Mannschafts- und
Individualtaktik, Organisationstalente kümmern sich um den langen Schwanz, der
die Überschrift "Organisatorisches" trägt, einige haben die Aufgabe, sich um die
Einbindung des Nachwuchses in die Herrenmannschaft zu kümmern (was bis dato zu
kurz kam). Es gibt Verantwortliche, die sich um die Einhaltung und Durchsetzung
der Mannschaftsregeln kümmern und viele weitere Bereiche bedienen.
Ich hoffe, ich konnte nun etwas mehr
Licht ins Dunkel bringen und das Unverständnis Einiger etwas mindern. In diesem
Sinne hoffe ich, dass Ihr nächste Woche wieder die Zeitung aufschlagt und lest,
was der Fuchsi so zu berichten hat. Euer Fuchsi
Fuchsis kurze Ecke
Aus
"Main-Spitze" vom 28.02.2009
Guten Morgen, liebe
Sorgen, seid ihr auch schon alle wach? Ach nein, von Sorgen kann ich im Moment
wohl nicht gerade reden. Einen Europapokal gewinnt man nicht alle Tage; und doch
schaue ich etwas wehmütig auf das verlorene Finale um die deutsche Meisterschaft
zurück. Aber das soll Schnee von gestern sein.
Im Moment kümmert
sich wohl jeder Spieler um seine ganz persönlichen Wehwehchen, schont sich und
harrt der Dinge, die da noch auf uns warten. Denn trotz einer durchwachsenen
Hinrunde der Feldsaison ist noch alles drin. Das bedeutet wir wollen noch mal
richtig angreifen und letztendlich den Aufstieg in die Erstklassigkeit
erreichen. Dass das allerdings alles andere als ein Spaziergang wird, zeigen
nicht nur die Ergebnisse der Hinrunde. Somit beginnt schon bald die Vorbereitung
am Sommerdamm mit brettharten Konditionseinheiten und wahnsinnigem
Stocktraining.
Heute interessiert
mich das alles aber nur peripher, denn dieses Wochenende verbringe ich in der
Universitätsstadt Heidelberg und genieße das ein oder andere kühle Getränk in
der ein oder anderen urigen Knoip.
Das Handy und der Sport
bleibt in Rüsseltown, meine bessere Hälfte nehme ich aber selbstverständlich
mit. Ganz nach dem Motto "Visit your country" wird das ein Kurzurlaub exakt nach
meinem Geschmack. Ich bin sehr gespannt und werde euch berichten wie es dort so
ist.
Doch jetzt möchte ich
euch den nächsten fantastischen Spieler unseres Teams vorstellen. Unsere Nummer
4 ist nicht einfach irgendein Spieler; der zum Mittelstürmer geborene Abwehrchef
kam vor vielen Jahren aus Offenbach (spielte bei Fechenheim) zu uns an den
Sommerdamm. Frank "Traudde" Trautmanns Lieblingszitat ("Wer nicht mit der Zeit
geht, muss mit der Zeit gehen"; Stromberg) passt so gar nicht zu ihm, denn er
versucht bei Allem ganz vorne dabei zu sein.
So wundert es nicht,
dass er beispielsweise an der Uni Frankfurt Wirtschaftswissenschaften studiert,
am Liebsten jedes Wochenende "hotten" geht oder auch einfach mal drei Tage
hintereinander Döner essen will. Und wenn dann keiner aus der Mannschaft darauf
Lust hat, ja dann schmollt der nette knapp zwei Meter Hüne auch gerne mal oder
versucht mit unserem Andi zum x-ten Mal eine diskussionsfreie Diskussion zu
führen. Denn wie man's manchmal macht, man macht's verkehrt ...
Aber eins ist auf alle Fälle sicher:
Ohne unseren Traudde läuft in diesem Team gar nichts. Ich freue mich jetzt schon
sehr darauf euch nächste Woche unseren Jiri (sprich: Jierschi) vorzustellen. Wer
das ist? Wartet's ab ... Euer Fuchsi.
Fuchsis kurze Ecke
Aus
"Main-Spitze" vom 21.02.2009
Es klingelt immer noch
in meinen Ohren. Ob es der ohrenbetäubende Lärm der rund 1500 Zuschauer in der
Halle oder die lange Nacht im Bootshaus war weiß ich nicht; doch was ich weiß
ist eins: Europapokal, Europapokaaaaaaal ... Die Zeitungen waren ja mehr als
voll mit Berichten über die RRK-Sensation des vergangenen Wochenendes. Zwar
blieb die Wunschschlagzeile von Buddy aus ("Rüsselsheim überrollt Europa"), doch
trotzdem bleiben viele Bilder und Berichte unvergessen in meinem Kopf. Es ist
schon erstaunlich: Man arbeitet Wochen und Monate auf dieses sportliche
Großereignis hin und dann verpufft es, als wären es nicht drei Tage, sondern
gerade mal drei Stunden gewesen. Spielerisch wurde uns alles abverlangt, auch
wenn die Ergebnisse eine andere Sprache sprechen. Nur dank der optimalen
physiotherapeutischen Betreuung konnten wir unser hohes Tempo fast ausnahmslos
durchziehen, ohne auch jetzt auf Krücken gehen zu müssen. In diesem
Wahnsinnsfinale am Sonntag war uns dann endlich auch mal Fortuna wohlgesonnen
und wir konnten, dank Euch Fans, einen 0:2 Rückstand drehen und
Vereinsgeschichte schreiben.
Einen besonderen Dank möchte ich auch
noch einmal an die Klasse 6g der Immanuel-Kant-Schule schicken, die nahezu
komplett lautstark ihren Englischlehrer anfeuerte und mich sehr beeindruckte.
Nach der 16 von letzter Woche kommt
bekanntermaßen die 17 und das ist in unseren Reihen der Captain, Jan "Pet, Peter
Jansen" Petersen. Pet hatte in den letzten Wochen größte Mühe, sich ausreichend
auf seine Diplomarbeit (Physikstudium) zu konzentrieren, da auch er sein Team
erfolgreich durch das Turnier führen wollte. Neben Hockey und Studium hat er
momentan auch noch Umzugsplanungen im Kopf, da er bei meinen zukünftigen
Schwiegereltern einziehen wird – das wird was ... Der wohl kompletteste Spieler
unseres Teams trägt vollkommen zurecht die Binde und teilt dies humorvoll auch
jedem mit, der es hören möchte oder auch nicht. Pet ist allerdings nur ein Teil
eines Doppelgespanns; den anderen Teil bildet sein Physiker-Kollege Falk "Flak"
May. In der Halle machen die zwei eigentlich ihr eigenes Ding, wechseln sich
gegenseitig untereinander aus, führen zahlreiche Zwiegespräche und spielen doch
ausschließlich für das Team. Außerhalb des Platzes ist der Mann mit einem IQ von
sicher über hundert (meine Einschätzung) zu Höherem berufen als ein
Diplomantenabschluss und so denkt er über eine Professur nach. Uns bleibt da
manchmal nur das stumme Staunen mit offenem Mund, wenn der Flak mal wieder einen
raushaut.
Ein schönes Fassenachtswoche'end
wünsch isch Eusch alle un verbleib mit'em lautstake Narhallamarsch! Euer Fuchsi.
Fuchsis kurze Ecke
Aus
"Main-Spitze" vom 14.02.2009
Heute
möchte ich Euch mit den Worten von Gotthold Ephraim Lessing begrüßen: "Ein
Vergnügen erwarten ist auch ein Vergnügen". Denn so erging es uns in den letzten
Tagen. Die Vorfreude auf dieses Wochenende war mächtig! Nach den gestrigen
Spielen gegen die Teams aus Russland und der Schweiz gibt es heute im letzten
Gruppenspiel ein Duell mit den Nordbriten aus Schottland (13 Uhr). Sollte es
nach diesen drei Begegnungen immer plus eins für uns gestanden haben, steht
einem Halbfinale am späten Nachmittag nichts mehr im Wege.
Die Woche verlief für uns als Team
prächtig und aufgrund der bevorstehenden, großen Belastung etwas ruhiger. Wir
konnten bereits etwas Köbelhallenluft schnuppern und uns so hoffentlich den
vielfach diskutierten Heimvorteil verschaffen. Die Halle hat es nämlich in sich:
Nicht nur, dass sie etwas schneller als die Dicke-Busch-Halle zu spielen ist,
sie hat aufgrund ihrer leicht ramponierten Banden und einer verdeckten
Sprunggrube auch ihre Tücken, auf die wir uns etwas einstellen konnten. Die
mannschaftsinternen Fitnesswerte sind nach dem Meisterschaftsfinale wieder auf
einem Höchstwert angelangt, so dass wir die kommenden fünf Spiele mit bekanntem
Tempo und Konzentration angehen können.
Einzig und allein der Herr Kommissar,
Oli Domke, musste sich die Woche schonen. Als Dienstältester darf er aber
eigentlich alles, und mal unter uns: Training braucht jemand mit solchen
Qualitäten in diesem Alter doch nicht mehr. Wenn Oli den Ball hat, hört man
nicht selten folgendes: "Ach, was macht denn der Domke schon wieder im Eck auf
der Grundlinie?", und zack zappelt der Ball im Tornetz. Er ist also der Mann für
die unmöglichen Bälle. Unser Ausnahmestürmer mit der Nummer 9 hat alles erlebt
was man mit diesem Sport erleben kann – außer einen
Europapokal ...
Ich bin auch wirklich sehr bemüht,
ihm jeden Wunsch zu erfüllen. Sein Sturmpartner mit der Rückennummer 16, Sven
"Buddy" Wohlfahrt, ist auch täglich bemüht, die Wünsche seiner Kunden zu
erfüllen. Als Account Manager in einer Werbeagentur in Frankfurt ist das
allerdings nicht immer das Leichteste und so bleibt ihm oft nichts anderes
übrig, als das Training ausfallen zu lassen und Sonderwünsche zu bearbeiten, die
allerdings nicht vom Oli stammen. Auf dem Platz ist es immer einfach genial, ihn
zu beobachten. Zwar ist er nicht der größte Goalgetter des Teams, begeistert
aber pausenlos durch tolles Spielverständnis und vor allem überragendes
Beherrschen des Balles. Ich hoffe, Ihr wollt nun die Jungs alle live sehen und
strömt an diesem Wochenende in die Walter-Köbel-Halle, um uns
zum Pokalsieg zu schreien. Also bis später, Euer Fuchsi
Fuchsis kurze Ecke
Aus
"Main-Spitze" vom 07.02.2009
Hallo Ihr
Lieben und willkommen zurück in der heißen Phase der Saison. Nach einer kurzen
Interimspause wurden wir diese Woche wieder mehr als aktiv am Krummstock, denn
es nähert sich das nächste Top-Event dieser Saison – der Europa Cup der
Landesmeister der Herren. Wir sind bekanntermaßen mit von der Partie und spielen
in der Gruppenphase gegen die letztjährigen Landessieger aus Russland,
Schottland und der Schweiz. In der anderen Gruppe versuchen sich die Teams aus
Polen, Spanien, Österreich und Holland gegenseitig auszuschalten. Das Turnier
verspricht auf jeden Fall ein Kracher zu werden, und so lohnt es sich gleich
doppelt, ab Freitag in die Walter-Köbel-Halle zu kommen. Da Ihr sicher jetzt
richtig neugierig geworden seid, könnt Ihr auf der passenden Homepage für mehr
Input sorgen (http://www.meet-the-champions.de).
Damit alle Fans und Leser einen
schärferen Einblick in unser Team bekommen, werde ich heute mal beginnen, die
Jungs vorzustellen. Mein Wiener Abwehrpartner mit der Nummer zwei auf dem Rücken
heißt Christian "Mini" Minar und ist ausgebildeter Physiotherapeut, was mir das
ein oder andere Mal bereits zu Gute kam. Mini und ich sind nämlich, seit seiner
Ankunft in Rüsselsheim vor vielen Jahren, Zimmerpartner, und da ist es nahe
liegend, auch mal unsere Physiotherapeutin Diana etwas zu entlasten, indem Mini
meine ziehende Wade oder den zwickenden Oberschenkel taped. Auf dem Aktionsfeld
ist der eher ruhige Österreicher aber stets mit hundert Prozent zu sehen und
gibt bis zuletzt alles, so dass es am Ende "plus ans" stehen kann. Nicht ganz so
ruhig ist unsere Nummer 23 aus Dürkheim, Tobi "Woody" Wuttke. Der gebürtige
Dürkheimer kam in der Feldsaison aus Hamburg zu uns in die Opelstadt und ist
seitdem eine wahre Bereicherung für die Offensive. Nicht nur seine Gegenspieler
schafft er ein ums andere Mal schwindelig zu spielen; er selbst verliert, zwar
nur ganz selten, auch mal den Über- oder Durchblick. Passiert das dann
tatsächlich, ist meistens der Schiedsrichter schuld und muss das dann verbal
ertragen. Nicht zuletzt durch dieses verbale Geschick wundert es mich nicht,
dass er vorhat, seine Magisterarbeit im Bereich Sportmarketing zu schreiben.
Also, nicht vergessen: Am kommenden
Freitag bis Sonntag in die Walter-Köbel-Halle kommen, mit Woody über die
Magisterarbeit reden, vom Mini tapen oder massieren lassen und uns alle auf dem
Platz anfeuern, was das Zeug hält! Bis dann, Euer Fuchsi.
Fuchsis kurze Ecke
Aus
"Main-Spitze" vom 31.01.2009
Einen
schönen Samstag wünsche ich Euch allen und spreche als Sieger der Herzen. Tja,
vor knapp einer Woche hat es leider nicht gereicht; wir konnten nicht unseren
Titel verteidigen und mussten uns in einem knappen Spiel den Allstars aus Köln 5
zu 3 geschlagen geben. Es wurde bereits genug in der Presse über dieses
Wochenende geschrieben, so dass ich an dieser Stelle nur kurz meine persönlichen
Highlights äußern werde. Von diesen gab es aber mehr als genug: Ich kann sagen,
dass die Endrunde in Duisburg absolut genial war! Die unzähligen Fans aus
Rüsselsheim haben unfassbar gute Stimmung gemacht, was immer noch ein
Gänsehaut-Gefühl erzeugt, wenn ich den Lärm und die Fangesänge durch meine
Gehirnwindungen fließen lasse. Während des zweiten Herren-Halbfinales (Hamburg
gegen Köln) wurde ich mehrfach gefragt, gegen wen ich im Finale lieber antreten
möchte. Als Antwort entgegnete ich, dass der vermeintlich schwächere Gegner
(wenn man das auf diesem Niveau noch sagen kann) wohl Hamburg sei, ich aber
lieber gegen die Truppe aus der Karnevalshochburg Köln spielen würde, um zu
sehen, wie gut die tatsächlich ist. Wie bekannt ist, waren sie an diesem Tag
eine Nuance zu gut für uns.
"Fuchsi" mit den Ersten Herren des RRK 2009 (hinten: Christian Domke,
Thomas Jost, Tobias Wuttke, Andreas Späck, Jan Petersen, Frank Trautmann,
Betreuer Torben Stalmach, Trainer Kai Stieglitz; vorn: Sven Wohlfahrt,
Mirco Fuchs, Falk May, Lorenz Klee, Christian Minar, Oliver Domke, Physio
Dana Czerwonka) |
Auf ewig
wird sich aber in meinem Gedächtnis dieses Spiel verankern, denn es war das wohl
beste Spiel meines Lebens. Nicht, dass ich außergewöhnlich phantastisch gespielt
hätte, sondern dieses Spiel hat ganz einfach unglaublich großen Spaß gemacht.
Das Tempo war extrem hoch, technisch und taktisch war es ein Augenschmaus, die
individuelle Klasse der Kölner Spieler tat es einem jeden Zuschauer an. Und
trotzdem konnten wir bis zuletzt mithalten, da wir ein super Team sind. So
einfach klingt das und so effektiv ist es zugleich. Vom alles überragenden
Zwei-Meter-Andi im Kasten bis hin zum Lolo, der eine tolle Saison spielte,
allerdings die letzten Spiele nicht agieren durfte und trotzdem bei jedem Spiel
auf der Bank mitgeht und jeden Einzelnen aufmuntert und anfeuert. Wer sich
bisher noch nicht davon überzeugt hat, bekommt vom 13. bis 15. Februar die
Gelegenheit, dies nachzuholen, denn dann steigt der Europapokal der Landessieger
in Rüsselsheim, bei dem wir als deutscher Meister des Jahres 2008 teilnehmen
dürfen. Wer sich nun fragt, wie denn da die Chancen für uns stehen, dem kann ich
sagen: Schaut es Euch vor Ort an –
es wird sich lohnen!! Bis nächste Woche verbleibe ich, Euer Fuchsi
Fuchsis kurze Ecke
Aus
"Main-Spitze" vom 24.01.2009
Rhein-Ruhr ruft!!! Mit diesen Worten begrüße ich Euch heute ausnahmsweise aus
Duisburg. Die Hockeyinteressierten kennen den Grund, den anderen werde ich ihn
ebenfalls verraten. Aufgrund des Viertelfinalsieges der letzten Woche können
wir, wie auch unsere Damen, an diesem Wochenende ernten, was wir mit viel Mühe
die ganze Saison gesät haben: Heute, um 16.45 Uhr, spielen wir als erneut
defensiv stärkste Bundesligamannschaft gegen den drittstärksten Sturm der Liga,
den Berliner Hockey-Club. Letztes Jahr noch, um etwa die gleiche Zeit, konnten
wir das Halbfinale, welches ebenfalls gegen den BHC stattfand, knapp für uns
entscheiden. Dieses Jahr haben nicht nur die Hauptstädter etwas dagegen, dass
wir erneut deutscher Meister werden. Der Goliat dieser Veranstaltung, vor dem
wir uns allerdings nicht fürchten, heißt Rot-Weiss Köln, der quasi mit der
deutschen Nationalmannschaft das zweite Halbfinale gegen das sehr junge Team aus
Hamburg-Uhlenhorst bestreitet.
Wir reisten bereits am gestrigen
Freitag Mittag nach Duisburg, um uns bestmöglich auf Bevorstehendes
einzustimmen. Apropos einstimmen: sollten wir das Finale erreichen, können sich
die Fans am Samstag Abend auf der dortigen Fan- und Players-Party auf das Finale
"vorbereiten". Leider werden bis dato unsere Zweiten Herren nicht als "Supporter"
agieren können, da sie ein wichtiges Regionalligaspiel gegen Frankfurt ´80
bestreiten müssen, welche leider (!) nicht in der Lage sein wollten, das Spiel
zu verlegen ... Da seid ihr, liebe Nicht-Zweite-Herren-Fans umso mehr
gefordert!! Der Zuspruch durch Euch die ganze Saison hindurch hat mich sehr
beeindruckt und lässt mich hoffen, dass auch heute wieder große Scharen den Weg
nach Duisburg antreten. Es wäre schon phantastisch erneut das Finale einer
deutschen Meisterschaft zu erreichen. Wie in den meisten Sportarten sind die
Fans bei einem solchen Vorhaben eine enorm wichtige Stütze. Läuft es im Team
einmal nicht ganz rund und die Zuschauer stehen dann lautstark hinter einem
lässt sich manche Krise leichtfüßig bekämpfen. Von einer Krise will ich aber gar
nicht ausgehen und so hoffe ich einfach, dass uns möglichst viele Fans heute mit
Trommeln, Pauken, und anderen lauten Instrumenten in Duisburg unterstützen
werden.
Ich zähle auf Euch und würde mich
freuen, Euch am Sonntag wieder zum "hinsetzen" auffordern zu können. Euer Fuchsi
Fuchsis kurze Ecke
Aus
"Main-Spitze" vom 17.01.2009
Am Ende
muss es "plus ans" stehen! So sagte es mein österreichischer Mitspieler Mini und
so soll heute nach 60 Minuten bitte schön der Spielstand sein. Ja, heute ist es
so weit: Die heiße Phase der Saison beginnt mit einem Kracher vor heimischer
Kulisse. Der Club an der Alster tritt heute den langen Weg in die Opelstadt an,
um das Viertelfinale um die deutsche Hallenhockey Meisterschaft auszutragen. Ich
möchte euch einen kleinen Einblick geben, wie denn so ein Spieltag für mich
abläuft. Nach einem noch ruhigen, ausgiebigen Frühstück steigt langsam das
Adrenalin und ich beschäftige mich schon mal ansatzweise mit dem, was mich
erwartet, indem ich meine Hockeysachen zusammen suche und packe. Wenn es die
Zeit hergibt esse ich zu Mittag physiologische Energieträger in Form von Pasta.
Sechs Viertelstunden vor Spielbeginn ist dann Treffpunkt in der Halle (am
heutigen Samstag also um 13:30 Uhr). Nachdem man sich mannschaftsintern begrüßt
hat, waltet unsere Physiotherapeutin bereits ihres Amtes und behandelt die
Spieler mit leichten Beschwerden. Etwas mehr als 60 Minuten vor Spielbeginn
stimmt der Trainer die Mannschaft vor allem taktisch auf das anstehende Spiel
ein; heute das Viertelfinale gegen Hamburg. Bis genau 30 Minuten vor Anpfiff hat
jeder Spieler individuell die Möglichkeit sich für das Spiel allgemein zu
erwärmen, denn genau dann beginnt der gemeinsame Teil der Vorbereitung. Wenn die
Halle langsam beginnt sich mit Zuschauern zu füllen, machen wir auf der
Spielfläche Sprint-Laufspiele, bevor wir die Hockeyschläger zur Hand nehmen und
uns einspielen. Etwa acht Minuten vor Spielbeginn gehen wir in der
Mannschaftskabine zusammen und schwören uns noch mal mit dem Trainer auf die
kommenden 60 Minuten Spielzeit ein. Nachdem die Spieler einzeln den Zuschauern
präsentiert wurden und die Mannschaften sich sportlich begrüßt haben bilden wir
ein letztes Mal einen Kreis und feuern uns noch einmal an. Jetzt spielen jeweils
fünf Feldspieler plus einem Torwart zwei Mal dreißig Minuten gegeneinander.
Falls es am Ende der regulären Spielzeit nicht "plus ans" steht, muss bei einem
Viertelfinale die Entscheidung in der Verlängerung oder spätestens im
7-Meter-Schießen gefunden werden. Das wollen wir aber mal nicht hoffen, auch
wenn sicherlich ein spannendes Spiel auf hohem Niveau zu sehen sein wird. Ich
bin auf jeden Fall schon jetzt voller Vorfreude auf das Spiel und so zitiere ich
zum Schluss Arthur Schnitzler: "Bereit sein ist viel, warten zu können ist mehr,
doch erst: den rechten Augenblick nützen ist alles."
Euer
Fuchsi
Fuchsis kurze Ecke
Aus
"Main-Spitze" vom 10.01.2009
Einen schönen Entscheidungssamstag wünsche ich Euch allen. Ich meine keine
Entscheidungen in Wintersportarten wie Biathlon, sondern, wie sollte es anders
sein, im Hallenhockey. An diesem Wochenende entscheidet sich, ob wir für das
Viertelfinale Heimrecht gewinnen oder doch hoch in den Norden fahren müssen. Die
Tabellensituation spricht für uns: Ein Pünktchen aus den verbleibenden zwei
Spielen (gegen beide Nürnberger Mannschaften) und das Viertelfinale um die
deutsche Hallenhockey Meisterschaft wird nächste Woche in Rüsselsheim
ausgetragen.
Doch gehen wir einen Schritt zurück
und klären, wie genau eine Saison im Hallenhockey abläuft. Die erste Bundesliga
ist in vier Kleingruppen à sechs Mannschaften unterteilt. Nachdem Jeder gegen
Jeden ein Hin- und Rückspiel bestreitet, spielen dann die jeweils ersten Beiden
einer Gruppe ein Viertelfinale gegen die zwei Tabellenführer einer anderen
Gruppe. Diese Saison spielt der Süden (wir) gegen den Norden. Die Sieger der
Viertelfinale kommen dann auf eine gemeinsame Endrunde, dieses Jahr in Duisburg,
und spielen das Halbfinale und Finale um die deutsche Meisterschaft aus.
Wir, amtierender deutscher
Hallenhockeymeister, setzen alles daran, dass das Viertelfinale nur
Zwischenstopp bei unserem Projekt Titelverteidigung wird. Heute können wir in
Nürnberg beim HTC unsere weiße Weste wahren und ohne Punktverlust bereits das
Heimrecht für das Viertelfinale sichern. Morgen kommt dann als letzter
Ligagegner die Hockeygemeinschaft aus Nürnberg zu uns in die Sporthalle Dicker
Busch.
Außerhalb des Hockeysports war auch
bei mir zwischen den Jahren Familie, Essen und Besinnlichkeit "dran". Jedoch lag
ich zwischen den Familienfeiern nicht nur, den viel zu teuren Weihnachtsbaum (25
Euro) anstarrend und das mäßige Fernsehprogramm schauend, faul auf der Couch.
Mit meinem Kommilitonen Sven erfüllte ich den ersten Teil zum Erhalt meines
letzten Scheines an der Uni. Wir fuhren in die Ortho-Klinik Rhein-Main, um den
Judoka Dr. Adalbert Missalla für unser Sportgeschichtsseminar "Oral History" zu
interviewen. Das Rohmaterial von 51 Minuten muss nun mein "Assistent" Sven
schneiden, da ich die mühevolle Aufgabe des Interviewers auszuführen hatte.
Die schulfreien Tage nutzte ich, um
meine minutiösen Unterrichtsunterlagen zu sichten und dann möglichst
diskussionsfreie Noten zu schreiben.
Ansonsten hoffe ich, dass Ihr, liebe
Leser, das Ferienende am Sonntag mit mir in der Halle feiert. Bis dahin
verbleibe ich, Euer Interviewer Fuchsi
Fuchsis kurze Ecke
Aus "Main-Spitze" vom
03.01.2009
Hallo und ein frohes
neues Jahr, liebe Freunde des Bückeballspiels und die, die es noch werden
wollen. Die sich jetzt fragen, was denn bitte "Bückeball" sei, antworte ich kurz
und knapp: Hockey. Ich werde euch von sofort an jeden Samstag mit meiner Kolumne
"Fuchsis kurze Ecke" auf den aktuellen Stand bringen, was mich, meinen Verein
und meine Mannschaft betrifft. Entweder fragen sich jetzt alle: "Wer, bitte
schön, ist Fuchsi?", oder: "Was ist denn eine kurze Ecke?" All das wird nun
erklärt ...
Fuchsi ist mein Spitz- und fast auch
Nachname, denn ich bin Mirco Fuchs, die Nummer 7 der ersten Herren des
Rüsselsheimer RK. RK steht fälschlicherweise für Ruder-Klub, denn, wie gesagt,
komme ich aus dem Hockeysport. Doch was hat es nun mit der "kurzen Ecke" auf
sich? Dieser zweideutige Begriff beruht zum einen auf meinen wöchentlich
erscheinenden kurzen Berichten, zum anderen aber ist eine kurze Ecke eine
Standardsituation im Hockey, die vergleichbar mit einer langen Ecke oder besser
einem Freistoß im Fußball ist und oft spielentscheidend sein kann.
Viele Fans fragen jetzt sicher
sofort, wer ich selbst sei. Deshalb möchte ich mich gerne kurz genauer
vorstellen. Wie gesagt, bin ich Mirco "Mac, Mäggo, Fuchsi" Fuchs, Spieler der
ersten Herren des RRK. Ich studiere an der Johannes-Gutenberg-Universität in
Mainz Englisch und Sport auf Lehramt und komme bereits momentan in den Genuss,
meine spätere berufliche Tätigkeit als Lehrer am Immanuel-Kant-Gymnasium in
Rüsselsheim ausüben zu dürfen und arbeite dort neben meinem Studium. Dass sich
mein Studium, Gott sei Dank, stark dem Ende zuneigt, erkennt der aufmerksame
Beobachter nicht zuletzt an der Semesterzahl (9). Es ist auch auffällig, dass
ich mich schon viel lieber an der Schule, als in der Uni aufhalte; dies gibt
einigen Menschen schon stark zu denken, "wo doch angeblich die Studentenzeit die
schönste Zeit im Leben ist".
Zum Schluss des heutigen Beitrages
möchte ich denjenigen, die bisher noch nichts mit dem Hockeysport zu tun hatten,
eine kurze Einführung geben. Hockey, nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen
Sport auf Eis, ist das älteste bekannte Schläger- und Ballspiel und geht
vermutlich auf die frühesten Zivilisationen zurück (etwa 4000 v.Chr.). In
Frankreich spielte man im 12. Jahrhundert "Crosse" oder "Hoquet", ein Wort, das
"Schäferstock" bedeutet. Es wird vermutet, dass das englische Wort "Hockey"
davon abgeleitet ist. Es handelt sich um ein Treibballspiel mit dem Ziel, dass
eine Partei versucht, den Ball in ein abgestecktes Feld der gegnerischen
Mannschaft zu schießen. Dieses "Tor" ist heute im Hallenhockey gleich dem
Handballtor und im Feldhockey etwas größer. Auch die Regeln unterscheiden sich
leicht, worauf ich in den nächsten Berichten eingehen werde.
Mit dieser Flut an Informationen
hoffe ich, euch etwas für meine Kolumne interessiert zu haben und verbleibe bis
nächste Woche, Euer Fuchsi |