Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Manfred Liebig

Topfit und deshalb gänzlich unerwartet verstorben: Manfred "Polo" Liebig.

 

 

 

 

 

 

 

In memoriam

Manfred "Polo" Liebig

* 5. September 1946 … 29. Oktober 2012

"Polo" lebt nicht mehr. Die Nachricht von seinem Tod traf uns unerwartet und hat uns erschüttert. Einer der erfolgreichsten Hockeyspieler des RRK, ein tragendes Mitglied unserer Tennisgruppe und ein talentierter Unterhalter − denken wir nur an "Wunschkonzert, deutsch oder englisch?" − hat uns im Alter von erst 66 Jahren verlassen. Wir werden ihn auf Dauer vermissen.

Manfred Liebig ist am 1. Mai 1957, im Alter von zehn Jahren, in den RRK eingetreten. Er spielt Hockey unter den Fittichen von Fritz Schneider, wird in den Jahren 1959, 1960 und 1961 Hessenmeister mit den Knaben, anschließend bis 1965 jedes Jahr Hessenmeister mit der Jugend des RRK. Dann spielt er in der 1. Herrenmannschaft und schon 1968 beginnt die große Zeit der RRK-Herren − mit Manfred Liebig als Libero, als überragendem "letzten Mann", oft als Fels in der Brandung, als sicherem Eckenschützen. Er kann viele große Erfolge erringen, darunter acht Deutsche Meisterschaften auf dem Feld und in der Halle, vier Vizemeisterschaften sowie ein 2. Platz und drei 3. Plätze beim Europapokal. Nur ein Ausnahmekönner wie der Heidelberger "Michi" Peter kann "Polo" den Platz als Libero der Nationalelf "verbauen". Erst im Jahr 1983 wird "Polo" zusammen mit seinem Freund Rainer Seifert aus der 1. Mannschaft des RRK verabschiedet.

Manfred Liebig gehörte dem RRK mehr als 55 Jahre an. In Anerkennung seiner sportlichen Erfolge wurde ihm bereits im Jahr 1968 die RRK-Leistungsnadel in Silber verliehen. Für langjährige Vereinstreue erhielt er im Jahr 1982 die RRK-Ehrennadel in Silber und im Jahr 2007 die RRK-Ehrennadel in Gold.


Stimmungskanone, gute Seele und allseits beliebt

HOCKEY   Nicht nur RRK trauert um "Polo" Liebig

Aus "Main-Spitze" vom 31. Oktober 2012

(kri). Wie in Worte fassen, was so unfassbar erscheint? Manfred Liebig, den nicht nur am Untermain eigentlich alle "Polo" nannten, lebt nicht mehr. Der langjährige Libero des Rüsselsheimer RK, der jener einzigartigen Generation angehörte, die zwischen 1968 und 1979 acht deutsche Hockey­Meisterschaften auf dem Feld und in der Halle errangen, verstarb am Montagabend völlig unerwartet im Alter von 66 Jahren. In der Umkleidekabine der Tennishalle des TV Haßloch, wo Liebig seit geraumer Zeit einer anderen sportlichen Leidenschaft im Rahmen einer Winterrunde frönte, war er plötzlich zusammengebrochen. Obwohl der Notarzt offenbar sehr schnell vor Ort war, konnte auch der Mediziner nichts mehr retten. Wann die Beerdigung sein wird, stand gestern noch nicht fest.

Wie alle, die den früheren Dienstwagen-Betreuer im Technischen Entwicklungszentrum bei Opel kannten, war Martin Müller total geschockt: "Ich bin mit ihm groß geworden und habe alle Erfolge mit ihm gefeiert. Ich habe einen Freund, wir alle eine Stimmungskanone verloren", sagte der hörbar mitgenommene RRK-Abteilungsleiter an seinem 64. Geburtstag. Wenn immer es im Verein etwas zu feiern gab, konnte man sicher sein, dass der "Polo" früher oder später singend und ansteckend grinsend die Laune heben würde.

Über die Todesursache wurde gestern allenthalben gerätselt: "Der Polo war topfit. Das wurde ihm noch vor ein paar Wochen bescheinigt, als er sich turnusmäßig durchchecken ließ und beste Werte hatte", berichtet der frühere Bundesliga-Torhüter Thomas Susenburger, dessen Trauzeuge Liebig gewesen war. Obwohl der gefürchtete Strafeckenschütze und Abwehrchef weiterhin bei den RRK-Senioren zum Hockeyschläger griff und regelmäßig zu den Punktspielen kam, war er auch anderen Sportarten zugetan: Nach Tennis, wo er als "gute Seele" galt, und beim Ruderklub die Hütte verwaltete, kam sein Ballgefühl auch beim Golfen zum Tragen. Gemeinsam mit seiner vier Jahre jüngeren Frau Gerlind hatte er zudem Nordic­Walking für sich entdeckt.

Mit der Witwe ‒ das Paar war kinderlos ‒ trauert neben vielen anderen die gesamte RRK-Familie ‒ wohl wissend, dass der allseits beliebte und fast immer gut gelaunte, lebenslustige "Polo" eine Lücke hinterlässt, die vielleicht nie zu schließen sein wird. "Als ich die Nachricht erhalten habe, war da nur totale Leere, und das wird auch noch länger so bleiben. Aber", so Müller, "es muss ja irgendwie weitergehen."


Strafeckenschütze, Stimmungskanone

Der Rüsselsheimer RK trauert um seinen früheren Hockeyspieler Manfred "Polo" Liebig, der am Montag im Alter von 66 Jahren unerwartet starb.

Aus "http://www.echo-online.de" vom 1. November 2012

pp - Konsterniert und mit verzweifeltem Unverständnis wurde in den Reihen des RRK die sich wie ein Lauffeuer verbreitende Nachricht vom Tod Manfred Liebigs aufgenommen, schien er doch fit und kerngesund.

Bei den Senioren des RRK nahm er noch immer den Hockeyschläger in die Hand, spielte zudem leidenschaftlich gerne Golf und Tennis. In der Umkleidekabine der Tennishalle des TV Haßloch brach er plötzlich zusammen. Auch der Notarzt konnte ihm nicht mehr helfen.

Als Libero, ruhender Pol und gefürchteter Strafeckenschütze ging Manfred Liebig ins Geschichtsbuch des Rüsselsheimer RK ein. Er war maßgeblich an den Sternstunden der Rüsselsheimer Hockeyspieler beteiligt, errang mit seinen Teamkameraden zwischen 1968 und 1979 auf dem Feld und in der Halle acht deutsche Meisterschaften.

3.000 Zuschauer wurden so auch am 20. Juni 1971 im Hockeystadion am Sommerdamm Zeuge, wie Liebig den RRK durch sein Goldenes Strafeckentor zum 1:0-Endspielsieg gegen Rot-Weiss Köln und damit zum zweiten deutschen Meistertitel schoss: "Seifet gab den Ball herein, Schmidt stoppte, und Liebig ließ einen unheimlichen Schuss vom Schläger, der zunächst von RW-Keeper Ludwiczak gehalten wurde, doch im Nachschuss setzte Liebig den Ball unhaltbar in die Maschen", wird im damaligen ECHO-Bericht die entscheidende Szene beschrieben.

Als erfolgreicher Hockeyspieler machte sich Manfred Liebig bundesweit einen Namen. Ein Einsatz in der deutschen Nationalmannschaft war ihm allerdings nicht vergönnt. Vor den Olympischen Spielen 1972 in München wurde Liebig vom damaligen Bundestrainer Werner Delmes zwar in das vorläufige Aufgebot von 24 Spielern berufen, doch letztlich erhielt stets der Heidelberger Ausnahmespieler Michael Peter den Vorzug.

Außerhalb des Spielfeldes verbreitete Liebig stets gute Laune, war immer an der Spitze, wenn es etwas zu feiern gab. Früher oder später habe der "Polo" immer "singend und ansteckend grinsend" für Stimmung gesorgt, erzählt der geschockte RRK-Hockey-Abteilungsleiter Martin Müller, den die schmerzliche Nachricht ausgerechnet an seinem eigenen 64. Geburtstag erreichte. Und fügt hinzu: "Ich bin mit ihm groß geworden, habe alle Erfolge mit ihm gefeiert. Ich persönlich habe einen Freund, wir alle im RRK eine unvergessliche Stimmungskanone verloren".