Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Martin Kröner

Fräulein Paul, der Zufall und die Folgen

Die "Rosen-Apoptheke" in der Haßlocher Straße feiert heute das 50-jährige Bestehen

Aus "Main-Spitze" vom 05.02.2001


Martin Kröner

la. - Wenn man auf die "Rosen-Apotheke" in der Haßlocher Straße zu sprechen kommt, so führt an "dem Fräulein Aenny Paul" kein Weg vorbei. Die Apothekerin eröffnete ihre Pharmazie am 5. Februar 1951, und als sie 25 Jahre später fürchtete, ihr Lebenswerk Fremden überlassen zu müssen, tat das Schicksal eine wundersame Fügung. Doch darauf kommen wir gleich noch. Heute jedenfalls obliegt es Apotheker Martin Kröner, die Honneurs aus Anlaß des 50-jährigen Bestehens zu machen.

Damals, bei der Eröffnung, erhielt jede Frau eine Rose kredenzt. Heute, beim Jubiläum - ist es auch der Fall. Da aber wird die Rosenblüte aus wohlriechender Seife sein.

Ist das nicht drehbuchreif? Aenny Paul und der Vater des heutigen Apothekers, Reinhold Kröner, legen vor längst versunkenen Zeiten in Weilburg zusammen das Abitur ab, bevor ihrer beider Wege sich trennen. Kröner wird später evangelischer Pfarrer bei Reutlingen in Baden-Württemberg sein, "das Fräulein Paul" steht nach dem Studium der Rüsselsheimer Jubiläums-Apotheke vor.

Der Zufall, wie man zu sagen pflegt, will es, daß Pfarrer Kröner in den Fünfzigern als Religionslehrer ans Kant-Gymnasium kommt. Man wohnt in der Neckarstraße und kauft in der Apotheke auch ein, der Apotheke der Schulfreundin. Ein Kreis schließt sich.

1975 stellt Pfarrer Kröner seinem Sohn Martin - Abitur am "Kant", Studium in Würzburg, pharmazeutische Stationen in Darmstadt, Frankfurt und Ginsheim - die Frage, ob er nicht Interesse an der "Rosen-Apotheke" habe, welche zum Verkauf anstehe? Beim Kontaktgespräch mit Aenny Paul im verwinkelten Büro der Apotheke - es ist übrigens auch heute noch das Büro - fällt Apothekerin Paul ein Stein vom Herzen. Sie umarmt den Sohn des Klassenkameraden unter Tränen der Freude und Erleichterung, weil die Zukunft ihrer Apotheke sozusagen in der Familie bleibt. Aenny Paul ist im vergangenen Jahr 88-jährig gestorben.

Heute können sich Besucher der Apotheke in eine Wand mit Bildern, die Geschichte der "Rosen-Apotheke" betreffend, vertiefen. Vielleicht steht dort auch vermerkt, daß die Apotheke am ersten Weihnachtsfeiertag des Jahres 1981 von einem Brand heimgesucht worden war, Schaden 100.000 Mark - ausgelöst durch eine nicht korrekt gelöschte Kerze.

Martin Kröner bei seinem Hobby, dem Kochen, anläßlich des "Anklepperns" der Tennisgruppe des RRK am 1. Mai 1987