Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Lisa Jacobi

Lisa Jacobi wird´s wahrlich nicht langweilig

Stürmerin bringt zehn Jahre Erfahrung in der Hockey-Bundesliga beim WTHC ein / Wiedersehen mit Kathrin Schmidt
 

Von Volker Buch (aus "Main-Spitze" vom 24.09.2005)

Lisa Jacobi hat als Hockeyspielerin schon eine Menge erlebt. Zehn Jahre Bundesliga beim Rüsselsheimer Ruderklub (RRK) hat sie auf dem Buckel. In dieser Saison spielt die 28-Jährige nun für den Wiesbadener THC in der Regionalliga Süd. Es ist schon eine viel beschäftigte Frau, die für die Nerotalerinnen künftig den Schläger schwingt. Lisa Jacobi besitzt eine halbe Stelle beim Hessischen Hockey-Verband (HHV), arbeitet dort 20 Stunden pro Woche, ist dabei für die U16-Hessenauswahl zuständig und kümmert sich um die Ausbildung zur Trainer-C-Lizenz. Zudem arbeitet die gebürtige Mainzerin 13 Stunden als Trainerin und Lehrerin für das Rüsselsheimer Schulsportzentrum, das derzeit das Kant- und Planck-Gymnasium umfasst. Letzteres ist auch der erklärte Berufswunsch von Lisa Jacobi. Obwohl sie als Coach die national zweithöchste Qualifikation (A-Lizenz) besitzt und damit auch Bundesligisten trainieren dürfte. "Das ist für mich kein Ziel, ich möchte Lehrerin werden", erklärt die 28-Jährige.

Deshalb absolviert die Angreiferin ein Aufbaustudium für das Lehramt in Sport und Deutsch. Doch damit nicht genug, schließlich kümmert sich die Diplom-Sportlehrerin beim Rüsselsheimer RK auch noch um die weibliche B-Jugend. Da wird´s unter der Woche nicht langweilig. Doch sie nimmt die Mehrfachbelastung gelassen hin: "Man muss halt sehen, dass man alles unter einen Hut kriegt." Zum Hockey kam Lisa Jacobi eher zufällig. Zumal die Eltern Fechter waren. Doch statt eine flinke Klinge zu führen, ging der sportliche Weg in eine ganz andere Richtung. Wobei am Anfang Basketball auf dem Programm stand. "Auf dem Weg dorthin kam ich an einem Hockeyplatz vorbei", erzählt Lisa Jacobi. Sie wurde angesprochen und machte einfach mit. Seither hat sie ihr Sport nicht mehr losgelassen.

Und irgendwie haben sich dann auch ihre Geschwister mit dem Hockey-Virus infiziert. Schwester Lena spielt für Rüsselsheim und derzeit bei der U21-Weltmeisterschaft in Chile. Der eine Bruder, Nicolas, ist Torhüter beim RRK, der andere, Benjamin, spielt für den TSV Schott Mainz, bei dem auch die Karriere von Lisa Jacobi begann. 1991 wechselte sie nach Rüsselsheim, wo sie ab 1995 einen Stammplatz im Bundesliga-Team inne hatte.

Sportlich hat die Angreiferin denn auch schon einiges erlebt. Ihr größter Erfolg war zweifellos der Gewinn der Hallen-Europameisterschaft 2000. Daher rühren auch ihre Länderspiele. Zudem kommen etliche Deutsche Meisterschaften und Pokalsiege. Und auch im Europa-Cup war sie mit Rüsselsheim mehrfach erfolgreich. Und jetzt "nur" noch Regionalliga? Nun, nach einem Ermüdungsbruch im Fuß fiel Lisa Jacobi ein halbes Jahr aus. "Ich müsste einen Riesenaufwand betreiben, um wieder für die Bundesliga fit zu werden. Das ist zeitlich nicht machbar", konstatiert die Studentin ohne große Wehmut.

Trotz ihrer vielen sportlichen Meriten gibt sich die Neue im Nerotal, die sich als Hallenspezialistin bezeichnet, zurückhaltend. Gerade in Bezug auf die anlaufende Saison. Ganz besonders legt sie Wert darauf, dass das Team im Vordergrund steht. Als "sympathisch" stuft sie ihre neue Mannschaft und WTHC-Trainer Alexander Kamp ein. Mit einigen Nerotalerinnen hatte sie schon bei Deutschen Hochschul-Meisterschaften zusammengespielt. Zudem gibt´s ein Wiedersehen mit Kathrin Schmidt, die ebenfalls früher für den Rüsselsheimer RK aufgelaufen ist.

Als Saisonziel gibt Lisa Jacobi, die zur Abwechslung mit den Geschwistern gern Beach-Volleyball spielt und auch sonst gern sportlich aktiv ist, einen gesicherten Mittelfeldplatz aus: "Dabei möchte ich mithelfen." Los geht´s für den WTHC an diesem Wochenende, wenn die beiden Auswärtsaufgaben HC Heidelberg und VfL Bad Kreuznach warten. Doch die Wiesbadenerinnen müssen da noch auf ihren hochkarätigen Neuzugang verzichten. Lisa Jacobi ist dann mit der hessischen U16-Auswahl unterwegs, die in Neuss um die Deutsche Meisterschaft der Bundesländer spielt. "Das Halbfinale sollte drin sein", hofft die 28-Jährige auf ein erfolgreiches Abschneiden. Und auf eine erfolgreiche Saison beim WTHC...


Gewinnen macht Spaß: Nachdem das Dutzend an Hallenhockey-Europacup-Titeln 2003 voll war, fanden es Lisa Jacobi und die anderen Hockeydamen des RRK an der Zeit, sich einmal zu einem etwas anderen Meisterfoto zu formieren. Über den schwer erkämpften, aber hoch verdienten 3:1-Finalsieg gegen HC Ritm Grodno freuen sich: Silke Müller, Mandy Haase, Angela Celikkol, Physiotherapeutin Hanne Zöller, Lisa Jacobi, Denise Klecker, Lena Schüder, Lotte Schwärzel, Nina Günther, Nicole Hardt, Irene Balek, Betreuer Thomas Blivier, Sybille Breivogel, Trainer Berti Rauth und Jennifer Lutz.