Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Kurt Hofferberth

Kaum sind die Butterplätzchen aus dem Ofen geholt, schiebt Kurt Hofferberth die Makronen nach.

 

 

 

 

"Die Kunden wollen Klassiker"

Familie Hofferberth setzt auf Zimtsterne und Butterplätzchen / Mehr Rüsselsheimer kaufen ihre Plätzchen ein

Von Eva Bender (aus "Main-Spitze" vom 9. Dezember 2014)

In der Backstube der Familie Hofferberth riecht es am Montagvormittag nach frischen Butterplätzchen. Kurt Hofferberth lädt die großen Bleche mit den herz- und sternförmigen Ausstechplätzchen gerade aus dem Ofen. "Butterplätzchen sind die typischen Anfängerplätzchen", sagt er. "Da kann man eigentlich fast nichts falsch machen."

Seit 104 Jahren gibt es die Bäckerei Hofferberth in Rüsselsheim und genauso lange backt die Familie schon Plätzchen für ihre Kunden. "Die Nachfrage wird eher größer", berichtet Marion Hofferberth. Gab es früher vor allem Vorbestellungen von Unternehmen, werden heute auch viele kleine Tüten mit Plätzchen von Kunden gekauft. "Heute sind viel mehr Frauen berufstätig", erklärt sich Marion Hofferberth diesen Trend. "Die kommen dann selbst gar nicht mehr zum Backen."

Ab November

Ab spätestens Ende November backen die Hofferberths etwa zweimal die Woche Plätzchen für den Verkauf. Für die Butterplätzchen gibt es spezielle Ausstechmatten, das erleichtert die Arbeit. Gefragt sind auch andere Klassiker: Nuss- und Kokosmakronen, Spritzgebäck und Zimtsterne. "Wir haben auch schon mal andere Plätzchensorten ausprobiert, aber die Kunden wollen einfach die Klassiker."

Zimtsterne sind eher etwas für Fortgeschrittene. "Da kann man einiges falsch machen", weiß Kurt Hofferberth. In den Teig für die süßen Sterne gehören Mandeln, Marzipan, Zucker und natürlich Zimt. "Der Teig darf nicht zu weich sein und muss gut durchkühlen", sagt der Bäcker. Die weiße Eiweißglasur ist eine besondere Herausforderung: "Sie darf nicht zu dick und nicht zu dünn aufgetragen werden."

Obwohl er Profi ist, passieren auch ihm hin und wieder mal kleine Fehler beim Backen. "Ich muss jedes Jahr neu überlegen, welche Plätzchensorte wie lange in den Ofen muss", lacht er. "Und die ersten Butterplätzchen sind auch ziemlich dunkel geworden."

Das Plätzchen-Backen hat bei den Hofferberths lange Tradition, genau wie die Back-Rezepte. "Früher waren Plätzchen etwas sehr besonderes. Es gab ja auch vor 100 Jahren noch nicht so viele Geschenke wie heute", so Marion Hofferberth. "Die Zutaten, wie etwa Zucker, waren damals teuer, deshalb konnte sich nicht jeder das Weihnachtsgebäck leisten." Und ihr Mann ergänzt: "Plätzchen zu essen, das war für viele dann einfach das Highlight zu Weihnachten."

Doch die Plätzchen schmecken nicht nur gut, sie sind auch als Weihnachtsschmuck bekannt. "Früher haben die Menschen ihre Plätzchen in der Adventszeit an den Christbaum gehängt und an Weihnachten dann gegessen", erklärt Marion Hofferberth.

Doch nicht alle Plätzchen-Sorten eignen sich gleich gut als Christbaumschmuck. "Mit Makronen funktioniert das nicht und einfache Butterplätzchen machen nicht so viel her", so die Expertin. "Wir haben das Zuhause selbst schon mit Baiser oder mit Anis-Springerle ausprobiert. Das hat gut geklappt." Doch auf diese schöne Weihnachtstradition müssen die Hofferberths in diesem Jahr verzichten: "Wir haben jetzt einen großen Hund, vor dem wären die Plätzchen am Weihnachtsbaum nicht sicher", lacht Marion Hofferberth.

Im Moment ist die Nachfrage nach Plätzchen besonders groß. Aber schon bald werden die Hofferberths die Produktion langsam auslaufen lassen. "Es ist total verrückt, aber sobald Weihnachten vorbei ist, will keiner mehr Plätzchen haben", erzählt Kurt Hofferberth. "Da dürfen wir dann nicht mehr so viele backen, sonst bleiben wir darauf sitzen."