Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Klaus Kraft

 


Zum Zigaretten-Ziehen braucht man bald die Karte.

Für Zigaretten Karte statt Kleingeld

Wegen neuer Jugendschutzbestimmungen muss Tabakhändler Kraft 1.350 Automaten umrüsten

Von Alexandra Dehne  (aus "Main-Spitze" vom 15.02.2006)
 

Vom 1. Januar nächsten Jahres an gelten beim Kauf von Zigaretten strengere Jugendschutzregeln. Deshalb müssen bis dahin alle frei zugänglichen Automaten auf den Betrieb mit Geldkarte umgerüstet werden. Durch die Karte kann das Alter der Kunden erkannt werden.

Etwa 65 Prozent seiner Automaten hat die Tabak Kraft GmbH mit Sitz in Rüsselsheim in den vergangenen zwei Jahren bereits umgerüstet. Ob er bis 2007 alle Automaten umgerüstet hat, weiß Geschäftsführer Klaus Kraft nicht. Denn der Aufwand sei ziemlich hoch. Eigentlich wollte er bis zur Jahresmitte fertig sein, denn die zweite Jahreshälfte brauche er, um Software-Aktualisierungen durchzuführen.

Klaus Kraft mit den "jungen AHs" des RRK auf ihrer Rhein-Wanderfahrt 1986 (hinten: Heinz Nold, Harald Ruppert, Dirk Leisegang, Jürgen Berger, Wolfgang Adrian, Ragnar Otto, Rüdiger Hochstein, Guido Petri, Dr. Reinhard Passing; vorn: Kurt Hofferberth, Klaus Kraft, Karl-Heinz Schwarzer, Thomas Mildenburger)

Rund 300 bis 400 Euro kostet das Umrüsten pro Automat. "Das ist ein riesiger Kapitalaufwand", so der Geschäftsführer. 1.500 Automaten hat Tabak Kraft derzeit im Rhein-Main-Gebiet aufgestellt, doch 2007 werden es nur noch etwa 1.350 sein. "Alle unrentablen werden abgehängt", schaut Klaus Kraft auf die Finanzen. Denn durch die Einführung der Alterskontrolle über die Geldkarte rechnet er genauso wie seine Kollegen mit Umsatzeinbußen. Zu Beginn des nächsten Jahres schätzt er, dass 50 Prozent der Umsätze an Automaten wegfallen werden, weil die Raucher an freien Verkaufsstellen die Zigaretten kauften. Er hofft allerdings, dass die Einnahmen wieder steigen, wenn sich die Kunden an das neue System gewöhnt haben.

Schließlich sei die Handhabung viel einfacher und komfortabler. Das leidige Suchen nach Kleingeld oder das Problem mit durchfallenden Münzen entfalle dann. Voraussetzung ist allerdings, dass nicht nur der Bekanntheitsgrad der Geldkarte durch die Banken gesteigert wird, sondern auch an möglichst vielen Geldautomaten eine Aufladefunktion besteht. Auf Nachfrage der "Main-Spitze" bestätigten verschiedene in Rüsselsheim ansässige Banken, dass an allen ihren Geldautomaten die Aufladefunktion vorhanden sei.

Allerdings können die Kunden nach wie vor auch mit Bargeld an den Automaten zahlen. Sie müssen lediglich vorher die Geldkarte zur Altersprüfung einschieben und können dann zwischen den Bezahlfunktionen wählen. Derzeit nutzen nur unter zwei Prozent die Abbuchung per Geldkarte, ist die Erfahrung von Klaus Kraft.

Insgesamt steht er der Umstellung gespalten gegenüber. Denn der eigentliche Sinn, Jugendlichen den Zugang zu Zigaretten zu erschweren, sieht er nicht verwirklicht. Es gebe genug Möglichkeiten, den Schutz zu unterlaufen - auch am Automaten. So müsse nur ein 16-Jähriger für einen 15-Jährigen ein Päckchen mitziehen. "Wir sind die Leidtragenden", zieht Klaus Kraft den Schluss aus der Umstellung. Während der Umsatz sinke, müsse in die Umrüstung viel Geld investiert werden.