kri. - Die Würdigung in Form unserer Serie
"Was macht eigentlich ...?" war
für den Dezember geplant, doch die heimtückische Krankheit ließ ein Treffen
nicht mehr zu. Nun bleibt nur noch die traurige Pflicht, einen Nachruf auf
Karl-Heinz Bog zu verfassen. Der Mann mit den heilenden Händen und legendären
Salben, von denen insbesondere die Kicker des SC Opel in ihrer Blütezeit sowie
im Anschluss die Hockeyspieler des Rüsselsheimer RK profitiert haben, ist am
späten Mittwoch im Alter von 72 Jahren gestorben.
Ursprünglich bei der Adam Opel AG im Brot, hatte Bog in der Freizeit beim
Deutschen Roten Kreuz seine Talente als Masseur und somit einen neuen Beruf
entdeckt. Den Spielern des Sport-Club Opel tat er auch mit seiner
ausgleichenden, ruhigen Art so gut, dass er Angestellter des Vereins wurde und
mit nach Zentral-Afrika reiste. Den Aufstieg in die Fußball-Regionalliga 1965
erlebte er ebenso mit, wie den Abstieg sieben Jahre später. Fortan engagierte er
sich überwiegend bei den RRK-Hockeyspielem, die ihn vor dem Gewinn der ersten
deutschen Feldmeisterschaft 1968 angesprochen hatten. "Und irgendwie ist er dann
bei uns hängen geblieben", sagt der heutige Abteilungsleiter Martin Müller. Nach
sieben weiteren Titelgewinnen mit dem RRK bis 1979 trat Bog nach einem
Herzanfall Ende der achtziger Jahre kürzer.
In seiner Praxis in der Richard-Wagner-Straße gaben sich aber weiterhin
Sportlerinnen und Sportler zahlreicher Vereine die Türklinke in die Hand ‒
zuletzt auch die Razorbacks-Footballspieler. Die Liste derjenigen, die
Karl-Heinz Bog vermissen werden, ist lang.