Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Über Mitglieder des RRK (1966)   

Karl Müller

Stadtverordneten-Vorsteher Werner Bechtel:

"Als Zeichen des Dankes aller Bürger"

Stadtrat Karl Müller bei Eintritt in den Ruhestand mit dem Stadtwappen in Gold ausgezeichnet

Aus "Main-Spitze" vom 01.07.1966
 

Das Stadtwappen in Gold durfte der aus Altersgründen aus seinem Amt scheidende Stadtrat Karl Müller gestern aus der Hand von Stadtverordneten-Vorsteher Werner Bechtel entgegennehmen. "Nehmen Sie diese Auszeichnung als ein Zeichen des Dankes im Namen der gesamten Bürgerschaft", sagte der Stadtverordnetenvorsteher, "und lassen Sie mich mit dem Dank die Hoffnung verbinden, dass Sie noch lange  bei bester Gesundheit Anteil nehmen können - vom Zuschauerplatz aus - an der Entwicklung unserer Stadt, an der Sie so tatkräftig achtzehn Jahre lang mitgearbeitet haben." Der erste Teil der Stadtverordneten-Versammlung gestern Abend im Sitzungssaal des Rathauses stand ganz im Zeichen der Verabschiedung von Stadtrat Karl Müller und der Einführung seines Nachfolgers Erich Solberg. Auf den Zuschauerplätzen hatten sich die Leiter sämtlicher Abteilungen der Stadtverwaltung eingefunden, um an der ehrenvollen Auszeichnung des scheidenden Stadtrats teilzunehmen.

"Ein junger Mann hat die Verantwortung übernommen, die Sie verehrter Herr Stadtrat Müller, achtzehn Jahre lang mit Erfolg verwaltet haben", sagte Stadtverordneten-Vorsteher Werner Bechtel zu Anfang seiner kleinen Würdigung. Bechtel streifte kurz das Jahr 1948, als Müller als Stadtverordneter in den Dienst an der Rüsselsheimer Bevölkerung trat. "Sie wissen alle genau", rief der Stadtverordnetenvorsteher aus, "was es in damaligen Jahren bedeutete, Verantwortung für andere zu übernehmen."

Verdienste um den Wohnungsbau

Karl Müller im Kreis des RRK-Vorstands im Jubiläumsjahr 1958 (hinten: Friedrich Traiser, Günter Schmitt, Rolf Sittmann, Hans Mietzschke, Dr. Karl Renker, Ludwig Stolz, Dr. Hermann Hochgesand, Volker Weidmann, Paul Schubert, Hermann Müller, Theodor Schmitt, Karl Saar, Gerhard Ruppert, Karl Pöppel; vorn: Hans Eisen, Hedwig Traiser, Richard Trapp, Josef Saar, Joseph Grass, Albert Meeser, Karl Müller)

Ein Jahr später, 1949, wurde Karl Müller als ehrenamtlicher Stadtrat Mitglied des Magistrats. Das Sportdezernat lag in seinen Händen. Zusammen mit dem damaligen Stadtbaumeister Hans Pfeifer war er an den ersten Planungen für das Rüsselsheimer Stadion beteiligt. 1954 sprach die Stadtverordneten-Versammlung Karl Müller das Vertrauen aus und und wählte ihn zum hauptamtlichen Stadtrat, im gleichen Jahr also, in dem der verstorbene Bürgermeister Dr. Walter Köbel zum ersten Mal zum Bürgermeister gewählt wurde. Bauhof, Fuhrpark, der Beginn der städtischen Omnibusbetriebe und nicht zuletzt das Wohnungsamt gehörten zum umfangreichen Aufgabengebiet des Stadtrats. Auch das Einwohnermeldeamt, bis 1964 das Gewerbeamt und die Polizei der Stadt Rüsselsheim waren seinem Dezernat zugeteilt. Stadtverordneten-Vorsteher Werner Bechtel wies ganz besonders auf die Verdienste des scheidenden Stadtrats um den Wohnungsbau in Rüsselsheim hin. Als Vorsitzender des Aufsichtsrates der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft habe Müller einen großen Teil zur Behebung der Wohnungsnot in der Opelstadt getan. Der aus seinem Amt scheidende Stadtrat möge die hohe Auszeichnung mit dem Stadtwappen in Gold als ein ganz besonderes Zeichen des Dankes für seine Pflichterfüllung im Dienste der Bevölkerung der Stadt Rüsselsheim verstehen. Mit dem Wunsche, dass Stadtrat Müller noch möglichst lange in bester Gesundheit Träger dieser Auszeichnung sein möge, schloss der Stadtverordneten-Vorsteher seine Würdigung.

In bewegten Worten dankte Stadtrat Karl Müller für diese hohe Auszeichnung. Er nehme sie in Vertretung all derer hin, die ihm in der Bewältigung der Aufgaben unterstützten, die die Bürger mit gutem recht von ihm erarten konnten, sagte der Stadtrat. Er dankte für das Interesse, das er bei allen kommunalpolitischen Dienststellen für seinen Aufgabenbereich immer gefunden habe. Mit der Versicherung, dass er noch lange aus persönlichem Interesse am kommunalen Geschehen der Opelstadt teilnehmen werde, schloss der nun in den Ruhestand versetzte Stadtrat seine Ausführungen.

Stadtverordneter Ewald Griebel dankte dem scheidenden Stadtrat im Namen aller Fraktionen für die langjährige Arbeit, die er mit bestem Erfolg für die Rüsselsheimer Bevölkerung ausgeführt habe. Müller möge die Auszeichnung mit dem Stadtwappen in Gold als ein ehrliches Zeichen des Dankes werten, das zu geben sich alle gedrängt fühlten.