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Über Mitglieder des
RRK (2017)
Jürgen Kaul |
Jürgen Kaul |
Rüsselsheimer RK
Drei Fragen an den neuen
Hockey-Abteilungsleiter Jürgen Kaul nach dem Bundesliga-Abstieg des Damenteams
Das Interview führte Martin Krieger (aus
"Main-Spitze" vom 16. Mai 2017)
Vor gut sechs
Wochen ist Jürgen Kaul zum Zweiten Vorsitzenden des Rüsselsheimer Ruder-Klubs
(RRK) sowie zum neuen Leiter der Hockeysparte gewählt worden und somit in die
nach 19 Dienstjahren entsprechend tiefen Fußstapfen von Martin Müller getreten.
Anders als sein Vorgänger, in dessen Anfangsjahre neun Europacup-Triumphe und
sieben deutsche Meisterschaften fielen, muss Kaul mit seinen Mitstreitern gleich
mal den erneuten Bundesliga-Verweis des Damenteams verarbeiten. Die
Abstiegs-Botschaft erreichte den früheren Verbandsliga-Torjäger und
Geschäftsführer einer Kälte- und Klimatechnikfirma in Holland.
Herr Kaul, trifft es den Verein sehr, dass die RRK-Damen nach 2015 zum zweiten
Mal in die Zweite Bundesliga abgestuft werden?
Natürlich ist das für den Verein nicht gut, auch wenn die Entwicklung ja zu
befürchten war und uns deshalb nicht unerwartet trifft. Aber glücklicherweise
gehören wir ja in der Halle weiterhin der Ersten Liga an, was für viele
Sponsoren schon ein wichtiger Faktor ist. In dieser Richtung gibt es ganz gute
Perspektiven, was zur positiven Grundstimmung im Verein passt.
Woran hat es in
Ihren Augen gelegen, dass sportlich das Klassenziel verfehlt wurde?
Ich habe etliche
Spiele gesehen, in denen unsere Damen gezeigt haben, dass sie mithalten können.
Düsseldorf etwa hätten sie am vorletzten Wochenende beinahe geschlagen. Es hat
letztlich vor allem etwas an Konstanz gefehlt. Aber dafür ist die Stimmung im
Team deutlich besser als beim ersten Abstieg vor zwei Jahren. Ganz wichtig ist,
dass der Trainer weiterhin Spaß an der Arbeit hat und gerne weitermachen möchte.
Was kann der
Vorstand tun, um zu verhindern, dass der RRK eine Fahrstuhlmannschaft wird?
Aktuell ist es
schon so, dass wir auf der Kippe zwischen Erster und Zweiter Liga stehen und
dies mittelfristig wohl auch so bleibt. Wenn es uns aber gelingt, wieder breiter
und kontinuierlich von unten aufzubauen und das Techniktraining zu
intensivieren, kann man vielleicht irgendwann auch wieder über mehr nachdenken.
Wir werden in den nächsten Tagen intern Gespräche führen und den Kontakt mit
Team, Trainer und neuem Vorstand intensivieren. |