Im Gespräch
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Über Mitglieder des
RRK (2007)
Irene Balek |
Irene Balek und Berti Rauth |
Im Gespräch: Die
Bundesligaspielerin Irene Balek (Rüsselsheimer RK)
"Es gibt keine Schlüsselspielerin"
Vor der
Hallenhockey-Saison der Damen: Ein Ausblick der Spielführerin aus Rüsselsheim.
Aus "FAZ" vom 23.11.2007
Als
Abwehrspielerin hatten Sie nach acht Spielen der vergangenen Hallenhockey-Saison
schon 16 Tore geschossen. Sie mögen die Halle wohl sehr, oder?
Ja, ich
freue mich auch jetzt schon wieder sehr auf die Spiele. Sie sind einfach
spannender und schneller als auf dem Feld, es fallen auch mehr Tore. Bei uns
schieße ich eben die Ecken und Siebenmeter.
Welcher ist der größte Unterschied zwischen dem Feld- und dem Hallenhockey?
Der größte Unterschied
ist sicher, dass man in der Halle viel mit den Standardsituationen entscheiden
kann. Es kommt also auf einen guten Eckenangriff und eine gute Eckenabwehr in
der Halle an. Und anders als im Feld ist es nicht ganz so entscheidend, was
dazwischen passiert. Ich hoffe, dass wir in etwa wieder so erfolgreich sein
werden wie im vergangenen Jahr.
Wo der RRK ja im
Halbfinale mit 3:4 gegen Rot-Weiss Köln ausgeschieden ist. Dabei ist der Verein
doch gerade in der Halle mit neun deutschen Meisterschaften und fünfzehn
Europacuperfolgen seit 1991 vom Erfolg verwöhnt.
Irene Balek
in Aktion |
Im letzten Jahr war es
richtig knapp. Unser Ziel ist es, in diesem Jahr auf jeden Fall unter die ersten
beiden in der Südgruppe zu kommen. Und wir gehören mit Sicherheit zum engeren
Kreis jener, die oben mitspielen werden. Im Viertelfinale kommt es später vor
allem auf die Tagesform an. Aber wir wollen auf jeden Fall wieder in die
Endrunde kommen, wo letztlich auch die Nerven entscheiden, wer die Spiele
gewinnt.
Wie schwer werden denn
zunächst die Spiele in der Südgruppe sein?
Das ist schwer
abzuschätzen. Wir müssen vorerst mal sehen, wie sich der Mannheimer HC mit
seinen Neuzugängen in der Halle präsentiert. Aber die haben noch eine sehr junge
Mannschaft, und deshalb glaube ich nicht, dass die da alles in Grund und Boden
spielen werden.
Wer sind denn die
Schlüsselspielerinnen in der Mannschaft des RRK?
Bei uns gibt es keine
Schlüsselspielerinnen, und das ist mit Sicherheit auch das Erfolgsrezept. Seit
Jahren verteilen wir die ganzen Lasten und die Verantwortung auf mehrere
Schultern. Und deshalb sind wir so schwer auszurechnen.
Was erwarten Sie von
Eintracht Frankfurt und dem SC 80?
Die Eintracht ist schon
immer eine starke Hallenmannschaft gewesen, die taktisch sehr clever spielt und
seit Jahren eingespielt ist. Die können sicher für die eine oder andere
Überraschung sorgen. Der SC 80 hat es als Aufsteiger schwer. Aber andererseits
können sie unbefangen spielen, sie haben keinen Druck, niemand erwartet von
ihnen etwas.
Sie starten an diesem
Samstag mit einem Heimspiel gegen des TSV Mannheim, einen Tag später spielt der
RRK beim Münchner SC. Eine gute Spielansetzung?
Das wird man sehen
müssen. Ein erfolgreicher Start in die Hallensaison ist auf alle Fälle sehr
wichtig. Der TSV Mannheim musste in den vergangenen Jahren einige Abgänge
verkraften, deshalb sehe ich uns in diesem Spiel schon als Favoriten. Auswärts
ist es jedoch immer eine eigene Kiste. Und wenn die Spiele eng sind, ist man
natürlich auch immer ein bisschen auf die Schiedsrichter angewiesen. In München
wird es sicher nicht einfach.
Sie haben mit Benedikt
Schmidt-Busse seit der Feldhockeysaison einen neuen Trainer. Wird sich deshalb
das Spiel des RRK auch in der Halle verändern?
Wir haben ja nur zwei
Wochen Vorbereitung auf die Halle gehabt. Und da konnten wir natürlich kein
neues System lernen. Dennoch wird der Trainer die eine oder andere Idee mit
einbringen. Eine Mannschaft aber in einer solch kurzen Zeit vollständig
umzukrempeln, das ist illusorisch und würde nicht funktionieren. |