Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Holger Kraft

Erfolgstrio: Karin Krömer, Florian Haupt und Holger Kraft sind mit dem Kultursommer im Adamshof zufrieden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Erschöpft, aber glücklich

Das Projekt ist gelungen: Die Organisatoren des Rüsselsheimer Kultursommers im Adamshof ziehen positive Bilanz. Trotz Corona standen 124 Künstler auf der Bühne.

Stella Lorenz

Rüsselsheim ‒ Fast dreißig Veranstaltungen in gut fünf Wochen: In einem Jahr, in dessen Frühling kaum jemand Kulturveranstaltungen für möglich gehalten hat, haben die Organisatoren der Kulturbühne im Adamshof einen nachhaltigen Paukenschlag erklingen lassen. Dabei wurde Corona zwar nicht außer Acht gelassen, aber damit und darumherum gearbeitet, so gut es eben ging. Und das, stellt Florian Haupt beim Abschlussgespräch fest, ging es allemal. Die Vorsicht, mit der man das Hygienekonzept angegangen sei, sei berechtigt gewesen, aber "wir haben die Auflagen zu mehr als 100 Prozent erfüllt", sagt Haupt. "Trotz Corona kann man viel machen", lautet eins der vielen hoffnungsvollen Fazits, die er und seine Mitstreiter Karin Krömer (stellvertretend für Kultur123) und Holger Kraft (stellvertretend für die Theatermacher von "sechzig90") nach einer kräftezehrenden Zeit ziehen können.

Erschöpft sei man, aber freudig erschöpft, so Haupt. "Auch für 'sechzig90' war das eine absolute Grenzerfahrung", ergänzt Kraft. So eine Veranstaltungsreihe umzusetzen, gehe an die Substanz und sei nur mit Idealisten möglich.

Insgesamt 1.850 Zuschauer

Die nackten Zahlen, die bisher vorliegen, sprechen für sich: Von 26 Veranstaltungen waren etwa zehn ausverkauft, insgesamt kamen 1.850 Besucher in den Adamshof. Grundsätzlich sei die Resonanz gut, viele Menschen seien aber anfangs noch vorsichtig gewesen. Etwas mehr Zulauf hätte sich Karin Krömer bei den Kinderveranstaltungen erhofft, aber auch sie ist zufrieden: Besucher aus Darmstadt und sogar Saarbrücken hätten sich bei ihr zurückgemeldet und für den jeweiligen tollen Abend bedankt. Viel sei natürlich auch der Location mit dem ganz eigenen Industriecharme geschuldet, sagt sie: "Das Gelände kann was."

Das Programm ‒ von Akrobatik und Konzert über Travestie und Kabarett bis hin zum Kindertheater ‒ brachte 124 Künstler auf die Bühne; für viele war es der einzige Auftritt in absehbarer Zeit. Gut angenommen worden seien auch die Live-Streams, die von der Stadt finanziell unterstützt und unter anderem von Kultur123 durchgeführt wurden.

Mehr als 20 Veranstaltungen waren so live auch online zu sehen gewesen. Die Aufnahmen ‒ gefilmt von drei Kameras mit 4K-Auflösung ‒ werden den Künstlern außerdem in der Rohfassung zur Verfügung gestellt.

Das entspricht dem solidarischen Gesamtkonzept der Kulturbühne. "Es ging darum, etwas miteinander, füreinander und für andere zu machen", bringt Holger Kraft es auf den Punkt. Bei zwei Veranstaltungen von "sechzig90" kamen sogar noch mehr als 1.000 Euro für Künstler in Buenos Aires zusammen, die die Zuschauer freiwillig gespendet haben. Die Abrechnung für das gesamte Projekt Kulturbühne im Adamshof liegt indes noch nicht vor, wird aber in den nächsten Wochen erwartet.

Insgesamt, findet Kraft, habe der Kultursommer in diesem Jahr kurioserweise in puncto Bandbreite der Veranstaltungen an die Kultursommer-Anfänge der 90er erinnert, an etwas, "das Rüsselsheim schon lange nicht mehr hatte". Letztlich sei deutlich geworden: "Alles, was Kunst und Kultur in Rüsselsheim ausmacht, ist da. Wir sind da", so Kraft mit Nachdruck.

Beeindruckende Zusammenarbeit

Voll des Lobes war Florian Haupt auch für die Organisation. Alle beteiligten Partner ‒ von Kultur123 über das "Rind", "sechzig90", die Stadt und externe Dienstleister bis zum Gebäudebesitzer Motorworld ‒ hätten Hand in Hand gearbeitet. "Anders wäre es auch nicht gegangen. Die Kooperation war einzigartig", findet Florian Haupt. Die Zusammenarbeit beurteilt er als sehr konstruktiv, die jeweilige Expertise, beispielsweise im Bereich der Organisation, der Künstlernetzwerke oder des Online-Marketings, habe sich gut ergänzt.

Rüsselsheim war republikweit die erste Stadt mit einem Projekt diesen Umfangs und dieser Qualität, so Haupt. Bemerkenswert sei es, dass "unheimlich viel möglich ist, wenn man sein Bestes gibt". Perspektivisch sei es nun wichtig, weiter in Kontakt zu bleiben. "Wir haben uns hier gut präsentiert", schließt Florian Haupt. "Ich würde mir sehr wünschen, hier weitere schöne Sommer zu gestalten."