|
Über Mitglieder des
RRK (2006)
Dr. Heinz von Opel |
Heinz Georg Adam von Opel (1943-2006)
Heinz Georg Adam
von Opel, Dr. jur., Winzer, Gutsverwalter und Fabrikant.
* 10.10.1943 in Mainz, † 18.1.2006 in Ingelheim.
Verh. 1968 Claudia-Ulrike Hurlin, 1 Sohn, 3 Töchter.
Von
Hans-Jörg-Kooch (aus "www.geschichte-des-weines.de", 2006)
Heinz von Opel
besuchte die Volksschule in Ingelheim. Er wuchs auf im Familienweingut
Westerhaus oberhalb von Ingelheim, vorübergehend auf Hofgut Petersau bei
Frankenthal.
Nach Studium in
Mainz und Marburg (Jura) und einjährigem Aufenthalt in den USA
(Automobilindustrie) übernahm er von seiner Mutter die Betriebe der
Gutsverwaltung Schloss Westerhaus und leitete sie in dritter Generation bis zu
seinem Tode. Unter seiner Verantwortung entwickelte sich das Hofgut zu einem
Betrieb mit ackerbaulich modernen Strukturen. Im Gestüt Westerberg erzielte er,
der passionierte Turnierreiter, viele Zucht- und Aufzuchterfolge.
Dem Weingut galt
Heinz von Opels besondere Zuwendung. Seine der Tradition verpflichteten,
gleichwohl kritischen und fortschrittlichen Ideen zu Themen der Weinbereitung
und der Weinwirtschaft insgesamt vertrat er oft leidenschaftlich, auch als
Buchautor, Kolumnist einer Weinfachzeitung und seit 1991 als Lehrbeauftragter an
der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Vorlesung "Der deutsche Weinmarkt").
Seit 1984 gehörte
von Opel dem VDP − Verband der Prädikatsweingüter Deutschlands − an, 1996 bis
2002 auch als Mitglied des Präsidiums. Von 1995 bis 2005 war er Vorsitzender des
Regionalverbandes Rheinhessen des VDP, für dessen Interessen er sich erfolgreich
auch außerhalb des Anbaugebietes engagierte und große Verdienste erwarb. Er war
Gründer und langjähriger 2. Vorsitzender des Forums "Wein und Gesundheit", für
dessen Ideen er sich überzeugend einsetzte.
Die Rudergemeinschaft
Flörsheim-Rüsselsheim gewinnt beim Deutschen Meisterschaftsrudern 1949 in
Mannheim den Vierer-ohne und den Achter. Nach festlichem Empfang der
Meisterruderer auf dem Rüsselsheimer Marktplatz bewegt sich der Festzug
durch die Frankfurter Straße über die Opel-Brücke nach Flörsheim (vorn
zwischen Trainer Fritz Brumme und dem Meisterruderer Georg von Opel dessen
Söhne Heinz und Carlo). |
Von 1973 bis
Oktober 2005 wirkte Heinz von Opel als Geschäftsführender Gesellschafter der
Vereinigten Kapselfabriken Nackenheim, die er kurz vor seinem Tode an die
Sparflex-Gruppe veräußerte. Mehrere Jahre war er zudem Vorsitzender des
Aufsichtsrats der Mainzer Volksbank. Dr. von Opel war ein rheinhessischer
Grandseigneur, allseits geachtet und beliebt. Sein unermüdlicher Einsatz für den
Qualitätsweinbau, sein Bemühen, Einsichten, Wissen und innere Überzeugung auch
jungen Menschen zu vermitteln, seine umfassende Bildung, Charme, Bescheidenheit
und Disziplin, waren Charaktereigenschaften, die alle, die mit ihm in Berührung
kamen, faszinierten. Sein christlicher Glaube und seine Familie halfen ihm, auch
schwere Zeiten zu überstehen ‒ eine große Persönlichkeit, ein Vorbild für viele.
Heinz von Opel
ist tot
Aus "www.mortalino.com"
vom 24. Januar 2006
Dr. Heinz von Opel,
Urenkel des Opel-Firmengründers Adam Opel, ist tot. Er erlag am Freitag im Alter
von 63 Jahren einem Krebsleiden und wurde gestern in seinem Wohnort Ingelheim
beigesetzt.
Heinz von Opel
wurde am 10. Oktober 1943 als zweiter von vier Söhnen von Georg von Opel und
Irmgard von Opel in Mainz geboren. In Mainz und Marburg studierte Heinz von Opel
Jura und promovierte 1972.
Der ausgewiesene
Wein- und Pferdekenner lebte auf Schloss Westerhaus bei Ingelheim, das sein
Großvater Heinrich von Opel (der dritte der fünf Opel-Brüder) 1900 erworben
hatte. Dort betrieb er ein Weingut und ein Gestüt. Die Liebe zu den Pferden und
dem Reitsport legte ihm seine Mutter in die Wiege, die als Springreiterin zu der
Weltspitze zählte. Auch Heinz von Opel feierte Erfolge als Springreiter.
Neben seinem
älteren Bruder Carlo war Heinz von Opel eines der Familienmitglieder, die enge
Kontakte zum Opelwerk und zu Rüsselsheim pflegen. Er engagierte sich als
Schirmherr des Freundeskreises der Opelvillen und im Stiftungsrat der Festung.
Sein Weingut in
Ingelheim produziert den Prosecco "Opel-Five", benannt nach den fünf Söhnen
seines Urgroßvaters. Zudem war er Vorsitzender des Verbands Deutscher Prädikats-
und Qualitätsweingüter in Rheinhessen und hielt an der Uni Mainz Vorlesungen
über Weinmarketing.
Heinz von Opel
hinterlässt Ehefrau Claudia (geborene Hurlin) und seine vier Kinder Aline,
Ivonne, Sonja und Christoph.
Aus "Chronik des
Verbandes der Reit- und Fahrvereine Rheinhessen zum 75-jährigen
Verbandsjubiläum"
Aus "Die Zeit
nach 1945"
Aus
"www.psv-rhh.de", 2001
Besonders stolz ist
unser Verband auf die Aktiven, die weit über die Landesgrenze hinaus, zum Teil
internationale Erfolge errungen haben. In den dreißiger Jahren war es Frau
Irmgard von Opel, Schloss Westerhaus, Ingelheim, die damals wohl beste Amazone
der Welt im Military- und Springsattel. Sie siegte in vielen schweren Prüfungen
im In- und Ausland und gewann 1934, als erste Frau, mit ihrem berühmten Schimmel
Nanuk das deutsche Springderby. 1952 und 1956 gehörte sie der
Dressurauswahlmannschaft für die olympischen Spiele in Helsinki und Stockholm
an.
Ihr Sohn Heinz von
Opel war ebenfalls im Springsattel erfolgreich. 1961 Deutscher Juniorenmeister
und Europameister mit der Mannschaft im Springen. Er ritt in den folgenden
Jahren erfolgreich im In- und Ausland, war in Nationenpreisen eingesetzt und
wurde 1964 fünfter und 1965 zweiter als bester Deutscher hinter Nelson Pessoa im
deutschen Springderby mit Odette. Danach wechselte er ins Vielseitigkeitslager
und war auch hier noch viele Jahre erfolgreich, u.a. mehrfach Hessen- und
Rheinland-Pfalzmeister. Heute setzt seine Tochter Aline erfolgreich die
Familientradition in Vielseitigkeitsprüfungen fort. Sie war im Jahr 2000
Rheinhessenmeister und zweite bei den Landesmeisterschaften. |