Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Über Mitglieder des RRK (1969)   

Fritz Schneider

Heute im Blickpunkt: Fritz Schneider

Aus "Main-Spitze" vom 12.02.1969
 

MSp.: "Als vor kurzem vier Mitglieder der Hockey-Meistermannschaft des Rüsselsheimer Ruder-Klubs in den Kader der Nationalmannschaft berufen wurden, konnte der Eindruck entstehen, als ob der RRK keine Sorgen habe. Wir glauben, Sie als Jugendleiter des Klubs sind da etwas anderer Ansicht."

Schneider: "Das ist richtig. Die Nachwuchssorgen im Hockeysport allgemein und speziell beim RRK sind in den letzten Jahren ständig größer geworden. Wenn ich daran denke, daß ein Georg Mack in den Jahren 1947 bis 1950 noch acht Jugendmannschaften betreute, wird mir bewußt, wie sehr sich inzwischen die Verhältnisse geändert haben. Mein Rekord steht bei 80 Jugendlichen, das war zur Zeit, als u.a. Fritz Schmidt, Übel, Seifert und Heuß ihre ersten Schritte auf dem Weg zur ersten Mannschaft zurücklegten. Aber damals gab es für die Jugend bei weitem noch nicht so viel Ablenkung wie heute. Ein weiterer Grund für die zögernde Haltung gegenüber dem Hockeysport ist in bestimmten Vorurteilen der Eltern zu suchen, die ihre Kinder von einem Trainingsbesuch abhalten, ohne daß sie sich vorher über die Eigenarten des Sports informiert haben. Hier tut Aufklärungsarbeit not, obwohl man an sich annehmen müßte, daß Hockey heute durch das fernsehen und andere Medien hinreichend bekannt ist. Immerhin, wer in unseren Kreis gekommen ist, hat sich in der Regel noch immer wohl gefühlt, und an den Freitagabenden findet sich im Bootshaus immer ein netter Kreis zusammen."

MSp.: "Wie groß ist der Bestand des RRK an Jugendlichen, und welche Zahl haben sie sich zum Ziel gesetzt?"

Schneider: "Während der Herbstmonate des vergangenen Jahres haben sich achtzehn Jugendliche im Alter zwischen acht und vierzehn Jahren bei uns angemeldet. Ein Teil davon bestand bei den hessischen Hallenmeisterschaften die erste Bewährungsprobe. Einige darunter haben ein überdurchschnittliches Hockeytalent und werden sicherlich ihren Weg machen, wenn sie beharrlich weiter an sich arbeiten. Die nächsten Jahre werden in dieser Beziehung eine Vorentscheidung bringen. Wenn ich meinen Stamm von weiteren 15 Jugendlichen dazu zähle, betreue ich zur Zeit rund 30 bis 35 Jugendliche, wobei man betonen muß, daß Rüdiger Weidmann und Hans Hermann ihr Versprechen zur Mitarbeit vorbildlich erfüllt haben. Jeder, der zu uns kommt, findet demnach gute Trainingsvoraussetzungen vor. Wenn die erste Herrenmannschaft in drei Jahren eine wertvolle Blutauffrischung erhalten soll, brauche ich mindestens 35 bis 40 Jugendliche. Noch schlechter als bei der männlichen Jugend sieht es beim weiblichen Nachwuchs aus. Unser Verein will im Frühjahr wieder eine Damenmannschaft aufstellen, die ersten Vorgespräche werden bereits darüber geführt. Es wäre schön, wenn sich in den nächsten Wochen sportliche Mädchen bei uns melden würden. Natürlich ist es ideal, wenn jemand mit acht bis zehn Jahren anfängt, das Hockeyspiel zu erlernen, aber man kann auch noch mit 14 bis 16 Jahren den Schritt wagen. Zur Zeit sind wir mit unserer Arbeit durch die beengten Hallenverhältnisse an der freien Entfaltung gehindert, aber Mitte März hoffen wir, wieder auf dem Platz trainieren zu können."

MSp.: "Was erwartet einen jungen Menschen, der sich dem Hockeysport verschreibt?"

Schneider: "Ich hoffe darauf, daß es auch in unserer heutigen Zeit noch Jugendliche gibt, die sich auch von Idealen begeistern lassen und nicht nur an die materielle Seite denken. Und gerade in ideeller Hinsicht hat der RRK, hat der Hockeysport schlechthin viel zu bieten: Geselligkeit, Reisen, Kameradschaftsgeist, Faktoren, die sich zwar nicht in Geldscheine ummünzen lassen, aber das Leben eines Menschen doch zu einem wesentlichen Teil bereichern können."   b

Für Hockey-Jugendleiter Fritz Schneider und den RRK 1968 die erste Deutsche Feldhockey-Meisterschaft (hinten: Fritz Schneider, Debu Paul, Coach Josef Schnur, Bodo Schäfer, Walter Leichtweiß, Wolfram Jirzik, Manfred Liebig, Rainer Seifert, Helmut Köhler, Fritz Schmidt, Abteilungsleiter Alfred Rausch; vorn: Hans Hermann, Frieder Fleck, Thomas Blivier, Peter Kraus, Randolf Renker, Martin Müller, Michael Heuß)