Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

Dieser Bereich der "alten RRK-Homepage" im Vintage-Look enthält auch Inhalte wie Berichte von 2000 bis 6/2018,
wie "In memoriam", wie "Über RRK-Mitglieder", wie Links, wie Suchen, wie ... usw.

>>> Zur neuen RRK-Homepage <<<                    >>>Datenschutzerklärung<<<                   >>>Impressum<<<

Archiv

Chronik "Der Klub"

Chronik Hockey

Chronik Rudern

Chronik Tennis

Über RRK-Mitglieder

In memoriam

Links

Suchen

 

Über Mitglieder des RRK (2008)                                  

Fritz Schneider

Fritz Schneider

 

 

 

 

 

Noch einmal im Tor

Abschiedsspiel für Ehrenmitglied Fritz Schneider

Aus "Main-Spitze" vom 12.01.2008

 
sl. RÜSSELSHEIM Es mag ja ein paar Tage lang her sein, das Fritz Schneider aktiv zum Hockeyschläger gegriffen hat. Dennoch lässt es sich der Rüsselsheimer RK (RRK) nicht nehmen, seinem Ehrenmitglied ein Abschiedsspiel auszurichten. Die A- und B-Knaben mit Calvin Schneider, einer von sechs Enkeln des 73-Jährigen, eröffnen am Samstag (13 Uhr/Sporthalle Dicker Busch) die Veranstaltung mit einem kurzen Einlagespiel.

Direkt im Anschluss daran wird Fritz Schneider, der sich beim RRK auch als Jugendtrainer und -leiter engagiert hat und der Hockeyabteilung von 1990 bis 1999 vorstand, das Tor hüten. Die Mannschaften werden aus Spielern und Spielerinnen gebildet, die einstmals von Fritz Schneider trainiert beziehungsweise betreut worden sind. Um 16 Uhr schließt sich das Bundesliga-Spiel zwischen den RRK-Herren und Rot-Weiß München an.


Mit 73 Jahren im Hockeytor

Sportler: Fritz Schneider bestreitet heute sein Abschiedsspiel – Hockeysport der Nachbarstadt geprägt – In der Welt herumgekommen

Fritz Schneider wird mit den Senioren des RRK Hessenpokalsieger 1983/1984 (hinten: Winfried Cezanne, Michael Heuß, Martin Müller, Rolf Dauber, Rainer Seifert, Wolfgang Beck; vorn: Manfred Liebig, Fritz Schneider, Rüdiger Weidmann)

Von Rüdiger Koslowski (aus "Rüsselsheimer Echo" vom 12.01.2008)
 

RAUNHEIM. „Einen Helm hatte ein Torwart damals nicht“, lacht Fritz Schneider. Mit einem Helm konnten sich die Torleute erst Anfang der 1970er Jahre vor der Wucht eines kräftigen Schusses schützen. An den Beinen trugen die Tormänner Segeltuchschienen. Fritz Schneider trug Gartenhandschuhe von seinem Vater. Die wurden innen mit Stoff ausgepolstert. Derart ausgerüstet spielte der heute 73 Jahre alte Schneider die ersten zwei Jahre als Torwart in der Jugend des Rüsselsheimer Ruder-Klubs (RRK) Hockey auf einem Spielfeld am Mainufer. Seinen ersten Schläger besitzt er heute noch.

Am Samstag gibt der in der Opelstadt aufgewachsene und seit 1969 in Raunheim lebende Fritz Schneider in der Sporthalle der Rüsselsheimer Alexander-von-Humboldt-Schule sein Abschiedsspiel. Er wird das Tor hüten, weil er noch einmal in einer richtigen Torwartausrüstung im Kasten stehen wollte. Um 13 Uhr ist der Auftakt mit einem Jugendspiel, gegen 14 Uhr betritt Fritz Schneider den Hallenboden.

Als er sich 1947 als 13-jähriger Jungspund in der Hockeyabteilung anmeldete, weil dort auch seine Freunde mit einem Holzschläger dem Ball hinterher jagten, konnten freilich weder er noch seine Kameraden ahnen, welche ehrenamtliche Karriere er über die Jahre hinlegen wird. Jugendtrainer, Jugendleiter und Schriftführer der Hockeyabteilung des RRK, stellvertretender Abteilungsleiter und Vorsitzender der Abteilung, internationaler Schiedsrichter, Mitglied im Jugendausschuss und Jugendwart im Hessischen Hockeyverband.

Mit seinen Auszeichnungen kann er eine ganze Wohnzimmerwand schmücken: Bronzene Plakette der Stadt Rüsselsheim, Ehrenbrief der Stadt Rüsselsheim, Ehrennadel in Silber des RRK, Leistungsnadel in Gold des RRK, Ehrennadel in Bronze, Silber und Gold des Hessischen Hockeyverbandes, goldene Leistungsnadel des Hessischen Hockeyverbandes, zwei Ehrennadeln des Landessportbundes, Ehrenbrief des Landes Hessen sowie die silberne und goldene Nadel des Deutschen Hockey Bundes. Nur bei sportlichen Erfolgen muss Fritz Schneider fast passen. In seiner aktiven Zeit spielte der RRK keine Meisterschaftsrunden. Erst 1985 holte er mit den Senioren in der Halle den Hessenmeistertitel.

Ein Höhepunkt seiner vielen Jahre im Hockeysport waren Anfang der 70er Jahre die Reisen auf den afrikanischen Kontinent. Als Schiedsrichter und Begleiter der ersten Mannschaften betrat er den Boden von Kenia, Rhodesien und Südafrika. „Vor 30 Jahren war das ein Abenteuer“, erinnert sich Fritz Schneider gerne.

Er ruderte auch eine kurze Zeit. Aber nicht zuletzt die Reisen waren es denn auch, die ihn sich für das Hockeyspielen und gegen den Rudersport entscheiden ließen. „Wir jungen Menschen wollten raus und das Hockeyspielen hat uns die Möglichkeit gegeben“, berichtet er. Die ersten beiden Jahre hütete der junge Fritz Schneider das Tor. Dann trieb es ihn hinaus in Richtung gegnerisches Tor und er spielte später viele Jahre als linker Läufer in der ersten Mannschaft. Dort war er übrigens bereits als 15-jähriger Junge Ersatzspieler. Schon mit 17 Jahren übernahm Fritz Schneider das Jugendtraining und ein Jahr später wurde er zum Jugendleiter gewählt. Die Gründe für sein Engagement erinnern an das Dilemma, in dem sich auch heute viele Vereine befinden: „Es war keiner mehr da, der sich kümmerte“. Die Jugend wäre auseinander gefallen, sagt der Mann, der 1958 sogar seinen Platz in der ersten Mannschaft aufgegeben hat, damit er sich mehr um die Vereinsjugend kümmern konnte.


Enkel trifft beim Abschied von "Fritz Hockey"

Aus "Main-Spitze" vom 17.01.2008

hjs. RÜSSELSHEIM Zu seinem Abschiedsspiel war er dorthin zurückgekehrt, wo alles seinen Anfang genommen hatte: Fritz Schneider stand mit 73 Jahren noch einmal im Hockey-Tor und durfte sich zur Krönung des Nachmittags über einen Sieg freuen. Mit 8:7 Treffern gewann das Team des langjährigen Abteilungsleiters des Rüsselsheimer RK die Partie, zu der sich ehemalige Schützlinge des RRK-Ehrenmitglieds eingefunden hatten, darunter der langjährige Libero Manfred "Polo" Liebig und der heutige Trainer Volker Schädel. Mit Ursula Alt und Annette Susenburger standen auch zwei Mitglieder des Damenteams auf dem Platz, dessen Neugründung Schneider Anfang der 70er-Jahre maßgeblich initiiert hatte. Dass Enkel Calvin zu den Torschützen der siegreichen Mannschaft gehörte, freute "Fritz Hockey" natürlich besonders.

Abschiedsspiel "Fritz Schneider" am 12. Januar 2008 (hinten: Glenn Eifert, Volker Schädel, Bernhard Schramek, Ursula Alt, ..., Sebastian Körber, Annette Susenburger; vorn: Willi Schwanke, Simone Schneider, Calvin Schneider, Fritz Schneider, Manfred Liebig, Hans-Jürgen Schlicht, Sven Schlicht, Thomas Susenburger)