Der Nachname ist alles andere als
ungewöhnlich. Doch wer sich am Sommerdamm mit Hockeyschläger und -ball
beschäftigt, dürfte wissen, wer Friedrich Jakob ("Fritz") Schneider ist und was
die RRK-Familie dem Raunheimer zu verdanken hat. 1948 als 13-Jähriger dem
Ruder-Klub beigetreten und 1986 zum Ehrenmitglied ernannt, vollendet der frühere
Leiter der Hockeysparte (1991-1999) heute sein 70. Lebensjahr.
Die Verdienste allesamt aufzuzählen,
die sich Schneider in den 56 RRK-Jahren erworben hat, würde den Rahmen sprengen.
Jugendwart war er und somit maßgeblich an der Ausbildung legendärer Hockeygrößen
wie Fritz Schmidt oder Rainer Seifert beteiligt. Und als Schiedsrichter stand er
rund 45 Jahre seinen Mann. Nahe liegend, dass Fritz Schneider für seine
sportliche wie menschliche Arbeit neben allen Leistungs- und Ehrennadeln des RRK
auch Auszeichnungen von höchster Ebene zuteil geworden sind. Die Krönung war
wohl der Ehrenbrief des Landes Hessen am 28. April 2000. Die "Main-Spitze"
schließt sich der bestimmt umfangreichen Gratulantenschar an.
Ohne Männer wie ihn gäbe es wohl kein
funktionierendes Vereinsleben. Fritz Schneider ist einer, der stets zur Stelle
war, wenn man ihn brauchte. Und wenn er ein Amt oder eine Funktion übernahm,
dann mit vollem Einsatz. Davon hat der Rüsselsheimer Ruder-Klub und in diesem
Fall die Hockeyabteilung im Übermaß profitiert.
Heute feiert "de Fritz", wie ihn fast
alle nennen, seinen 70. Geburtstag. Und zu den Gratulanten werden nicht nur
Verwandte und Menschen seines engeren Freundeskreises zählen, sondern auch
Repräsentanten jenes Vereins, der ihm so viel zu verdanken hat und der ihn mit
der Ehrenmitgliedschaft auszeichnete.
Als Vierzehnjähriger wurde Schneider
Mitglied im RRK, um Hockey zu spielen. Drei Jahre später übernahm der junge Mann
bereits die Jugendabteilung und prägte mit seiner Arbeit als Trainer und
Abteilungsleiter ein viertel Jahrhundert lang den Hockeysport und ist mit seinem
Blick für Talente und seiner stillen, aber nachdrücklichen Art zum Vater des
Erfolgs der RRK-Hockeyabteilung geworden. Unter seiner Ägide wuchsen Talente wie
die Nationalspieler und Olympiateilnehmer Fritz Schmidt senior, Rainer Seifert
und Martin Müller heran, wurden zahlreiche Feld- und Hallentitel der Männer
gewonnen. Aber auch der kometenhafte Aufstieg des Damenteams zur erfolgreichsten
deutschen Frauenmannschaft hat Fritz Schneider mitgestaltet, der in den
siebziger Jahren das brach liegende Mädchen- und Damenhockey wieder belebte.
Im Jahr 1999 legte Fritz Schneider
mit der Übergabe der Abteilungsleitung an Martin Müller sein letztes Vereinsamt
ab. Dem RRK blieb er dennoch weiter eng verbunden. Womit auch von vornherein
klar war, dass die Feier am Samstag im Bootshaus stattfinden würde.