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Über Mitglieder des
RRK (2009)
Fritz Schmidt jr. |
Stefan Götz und Fritz Schmidt jr. |
Ein bunter Bilderbogen der Emotionen
Die 110 besten
Bilder der Opel-Unterstützungs-Website sind jetzt im Forum zu sehen
Von Heinz Gaspar (aus "Main-Spitze" vom 08.04.2009)
Aus den einmal anvisierten 1001
"bildhaften" Gründen, Opel zu retten, sind mittlerweile 2600 geworden. Eine
Auswahl der besten 110 Fotos von der Opel-Unterstützungs-Internetseite "rettetOPEL.de"
sind jetzt im Opel-Forum zu sehen.
"Aus dem Bauch heraus" hatten Fritz
Schmidt jr. und Stefan Götz irgendwann im November die Idee, eine ganz besondere
Plattform für Sympathiebekundungen zugunsten des krisengeschüttelten
Unternehmens zu schaffen. Wie berichtet, wollte man statt dem üblichen
"politischen Gerede", so Fritz Schmidt, Leuten eine Möglichkeit bieten, die
"persönliche Verbundenheit zum Traditionsunternehmen, die Emotionen oder
Erinnerungen zu Opel und die Motivation zur Erhaltung der Marke Opel zum
Ausdruck zu bringen".
Auch wenn 1001 Fotos als Ziel genannt
wurden, "dachten wir, 300 sind schon ein riesiges Ergebnis", sagte Stefan Götz
jetzt bei der Eröffnung der Diashow im Opel-Form. Was auf die beiden Macher der
Seite in den darauf folgenden Wochen zukommen sollte, war ihnen nicht bewusst,
wie Fritz Schmidt jr. freimütig bekannte. Nach zwei Wochen bereits waren 1001
Bilder samt Kurz-Kommentaren oder Beschreibungen zusammen gekommen und die Seite
verzeichnete bis zu 20 000 Besucher pro Tag. Deshalb haben Schmidt und Götz
jetzt ein Limit gesetzt: Bei 3003 ist Schluss heißt es seit gestern auf der
Internetseite. Damit habe man das ursprünglich angepeilte Ziel verdreifacht.
Zusammen gekommen ist eine emotionale
Mischung, bei der zu aller erst die Marke Opel, in fast allen Fällen aber auch
der dazugehörige Besitzer oder Fahrer im Mittelpunkt steht. Eine bunte Mischung
also aus liebevoll fotografierten Old- und Youngtimern, Familienbildern mit dem
Opel-Fahrzeug oder einfach nur ein mit Muscheln drapierter Opel-Blitz.
Die Internet-Initiative, die auch bei
Mitarbeitern und Fanclubs großen Anklang fand, beeindruckte nicht zuletzt auch
Verantwortliche im Unternehmen Opel. Gemeinsam mit Fritz Schmidt und Stefan Götz
wählte eine Expertenjury –
darunter Design-Studioleiter Uwe Müller, Werbechef Michael Hartwig und
Pressechef René Kreis –
jetzt 110 Bilder aus. Passend zum Jubiläum 110 Jahre Automobilbau, das in diesem
Jahr bei Opel gefeiert wird.
Diese Auswahl der schönsten Bilder
ist jetzt in einer Endlosschleife als elektronische Diaschau auf zwei Monitoren
im Opel-Forum zu sehen. Und wer nicht genug bekommen kann, findet die komplette
Sammlung im Internet auf
www.rettetOPEL.de.
Foto auch von Opel-Fan aus
Mexico
Internet-Plattform: 110 Beiträge
der Aktion "Rettet Opel" werden drei Wochen als Diaschau im Opel-Forum zu sehen
sein
Aus "Rüsselsheimer Echo" vom
08.04.2009
bje - Ihre Treue zur Marke Opel und
ihren Stolz auf die Produkte sollten Menschen durch Bildbeiträge ausdrücken und
so einen ideellen Beitrag zur Aktion „Rettet OPEL“ leisten können. Was
Hockey-Altstar Fritz Schmidt und Mediengestalter Stefan Götz Ende vergangenen
Jahres in Form einer Internet-Plattform
www.rettetOPEL.de "aus dem Bauch heraus" starteten, fand enorme
Resonanz. Und nicht nur in Deutschland.
Mit vielleicht 300 Bildbeiträgen
gerechnet, war die Zahl 1001 bald als Zielmarke ausgegeben – nun sind es schon
über 2600. Bei 3003 aber soll Schluss sein, so die Initiatoren.
Ihr Vorstoß, im Kampf um das
Überleben des Autobauers die menschliche Seite aufzuzeigen und Emotionen zu
wecken, fand auch die Aufmerksamkeit und Anerkennung im Unternehmen selbst. Die
Adam Opel GmbH münzte die "elektronische Pinnwand" in eine werbewirksame
Diaschau um. Zum Anlass genommen wurden "110 Jahre innovativer Automobilbau" in
Rüsselsheim. Es wurde eine Experten-Jury einberufen, in der unter anderen
Design-Studioleiter Uwe Müller, Werbechef Michael Hartwig und Pressechef René
Kreis saßen, die gemeinsam mit Schmidt und Götz die 110 besten Beiträge
auswählten.
Dabei, so Schmidt, sei es nicht so
sehr um Abbildungen "aufgemotzter" Wagen gegangen, wichtiger sei gewesen, dass
einfach das Auto dargestellt wurde, "wie es vom Band gelaufen ist". Aber es kam
noch mehr dabei heraus. Mehrere Fahrzeuggenerationen wurden hintereinander
aufgereiht, aus Uropas Fotofundus gab es Ablichtungen bis zu
Baujahr-1912-Modellen aus dem damaligen Alltag. Viele Bilder, entstanden am
Urlaubsort, bei Pflege und Reparatur oder im Freizeiteinsatz.
"Überwältigt" zeigte sich gestern
René Kreis im Opel-Forum bei der Eröffnung der Diaschau, die hier etwa drei
Wochen zu sehen sein wird und dann an alle Opel-Standorte wandert. Für ihn hatte
die Internet-Idee "Wellen losgeschlagen" von Beiträgen, die Verbundenheit der
jeweiligen Fahrzeugbesitzer mit ihrer Marke ausdrücken.
Bei diesem Auftakt dabei waren auch
der eine oder andere Einsender. Wie etwa Detlef Pinkel, Geschäftsführer einer
Gesellschaft für Informationssysteme mit Sitz in Hofheim. Nicht zufällig
steuerte er eine Aufnahme des legendären GT-Modells bei, ist er doch im GT Club
Rüsselsheim tätig. Und sein Bild entstand auch nicht vor der Haustür, sondern
beim Europa-Treffen dieser Sportwagen-Fans 2005 in Dänemark.
Sein Beitrag ist aber keineswegs als
exotisch einzustufen. Wie Götz und Schmidt berichteten, gilt dieser Titel einem
Opel-Fahrer aus Mexico, während eine Aufnahme aus Burma von deutschen
Fernreisenden stammte. Dazu noch ein Brief aus USA, in der Masse aber deutsche
und europäische Beiträge, von Portugal bis Dänemark.
Als "tollste Geschichte" unter den
vielen Solidaritätsaktionen wertete Opel-Sprecher Kreis diese Unternehmung der
beiden "Lokalhelden". Sie sahen es als nützlich an, wegen der europaweiten
Resonanz ihren Internetauftritt auch in englischer Sprache zu gestalten.
Immerhin besuchen per Click täglich bis zu 20 000 Menschen diese Seite.
Opel bietet an, Texte und Bilder
unter
http://media.opel.de herunter zu laden.
Hilfe für Opel via Internet
VON BORIS SCHLEPPER (aus "Frankfurter
Rundschau" vom 25.02.2009)
Dem Automobilhersteller Opel steht
das Wasser bis zum Hals. Der Konzern erstellt Sanierungskonzepte, die
Bundesregierung zieht Staatshilfen in Erwägung. Grund genug für zwei
Rüsselsheimer und bekennende Opel-Fans, sich für ihre Marke einzusetzen. Sie
schufen die Homepage rettetOpel.de.
"Wir wissen, dass wir mit dieser
Seite Opel nicht retten können", räumen Fritz Schmidt und Stefan Götz ein, die
als Autofahrer und nicht beruflich mit Opel zu tun haben. "Aber wir wollten den
Leuten in Zeiten der Krise etwas Schönes, Positives bieten, sie zum Nachdenken
motivieren", erklärt der freiberufliche EDV-Dozent Götz FR-online. "Und wir
wollten zeigen, welchen Stellenwert Opel in der Bevölkerung hat."
Die Homepage sei eine spontane Idee
gewesen. "Die Erhaltung von Opel liegt uns als Rüsselsheimern natürlich
besonders am Herzen", sagt Schmidt, der beim Deutschen Olympischen Sportbund
arbeitet. "Wir sehen die wirtschaftliche Lage in unserer Region als stark
gefährdet und wünschen uns, dass es eine Zukunft für die Menschen in Rüsselsheim
und an den weiteren Opel Standorten gibt."
Ziel sei es gewesen, mit 1001 Bildern
Emotionen zu wecken, sagt Götz, "vielleicht sogar Anregungen zu geben und somit
die Verantwortlichen in der schwierigen Zeit moralisch zu unterstützen". In
diesem Sinne kann jeder Bilder und einen kurzen Satz zur momentanen Situation
oder generell zur Marke an rettetOpel.de schicken.
Am 26. November 2008 startete das
Portal. "Das erste Feedback erhielten wir am nächsten Tag um sieben Uhr morgens
von Opel-Gesamtbetriebsratschef Klaus Franz", berichtet Opel Astra
Caravan-Fahrer Götz. "Unser privates Projekt ist dann wie ein Lauffeuer durch
die ganzen Opel-Standorte gegangen."Nur zwei Wochen später war das Ziel
überschritten. "Mit einer solch überwältigenden Resonanz haben wir nicht
gerechnet."
Mehr als 1300 Fotos mit Anmerkungen
stehen inzwischen in drei Diashows im Netz. Bis zu 20.000 Seitenzugriffe pro Tag
sind auf der nichtkommerziellen Seite zu verzeichnen. Noch immer gehen täglich
rund 100 Bilder ein, die von Opel-Sammler Schmidt und Götz von Hand bearbeitet
und eingestellt werden.
Die Motive der Personen, die sich
beteiligen, sind ganz unterschiedlich. "Papa braucht den Job", steht etwa unter
einem Foto, auf dem drei Jungen vor einem alten Feuerwehrwagen von Opel stehen.
"Opel ist Rüsselsheim und Rüsselsheim ist Opel", hat eine Familie ein Picknick
im Grünen vor einem Opel Kapitän unterschrieben. Andere zeigen Motoren,
historische Postkarten und sich selbst vor ihrem Opel. So gut wie jedes Modell,
das die Rüsselsheimer gebaut haben, ist auf der Homepage zu finden.
Über den Nutzen von rettetOpel.de
lässt sich streiten. Im sogenannten Opel Problemforum wird vor allem die
Bildersammlung gelobt. Blogger "rgruener" etwa hält nichts von diesem
Internetforum, "weil das keinen Verantwortlichen oder Entscheidungsträger
interessiert". So auch "CorsaReiner": "Die Bilder sind nett und die Seite auch
schön gemacht. Aber um Opel zu retten, hilft das wenig."
Blogger "Miche" hat einen Ratschlag
für die Autobauer parat: "Wenn die wieder solche Autos herstellen würden wie zu
"Opels besten Zeiten", wären die Absatzzahlen auch wieder im grünen Bereich.
Vielleicht schauen sich ja zufälligerweise ein paar Verantwortliche diese Seite
an und denken mal darüber nach, an welchen Wagen die Stammkundschaft hängt." |