Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Fritz Schmidt jr.

Fritz Schmidt jr.

 

 

 

Opelretter online

Fritz Schmidt junior und Stefan Götz wollen dem Autokonzern mit einer Bildergalerie im Internet helfen

VON MEIKE KOLODZIEJCZYK (aus "Frankfurter Rundschau" vom 06.12.2008)
 

Es geht um Solidarität, um Erinnerung und um Gefühle, um "emotionale Verbundenheit", wie Fritz Schmidt junior immer wieder sagt. Im Kern aber geht es um Autos, genauer: um Opel. Die nämlich können ein paar Streicheleinheiten derzeit gut gebrauchen, ebenso wie ihre Besitzer, Fans, Hersteller, Mechaniker. Nicht zu vergessen natürlich die Mitarbeiter des krisengebeutelten Automobil-Konzerns sowie die Verantwortlichen in Wirtschaft und Politik. "Wir wollen moralisch den Kampf um den Erhalt von Opel unterstützen", sagt Schmidt. Und zwar per Internet, mit dem Foto-Forum "www.rettetOPEL.de".

Eine "ganz spontane Idee", sei es gewesen, sagt Schmidt, der damit umgehend seinen Kumpel und Nachbarn Stefan Götz überfiel. Götz, der als EDV-Trainer arbeitet, war sofort dabei, noch am selben Tag steckten die beiden Rüsselsheimer "bis zwei Uhr nachts" zusammen und tüftelten das Projekt aus. Kaum anderthalb Wochen ist das jetzt her, und es blieb auch nicht bei dieser einen Nachtschicht. Der Ansturm auf die Webseite ist enorm, und liegt inzwischen bei mehr als 20 000 Hits pro Tag. "Solche Ausmaße hätten wir nie erwartet." Das Konzept: Wer auch immer will, kann den beiden Machern online Fotos schicken, die zeigen, was ihn oder sie persönlich mit der Traditionsmarke Opel verbindet. Eine Funktion ermöglicht zudem, einen Satz zum Bild zu schreiben, der dann in der Diashow erscheint.

Behelmte Fahrer in Rennwagen; Kinder, die auf alten Traktoren herumturnen; Männer, die an Autos schrauben; Frauen, die sich auf Motorhauben räkeln: Alles mit dabei. Oldtimer nebst Besitzern sind ebenso zu bestaunen wie unfallverbeulte Schrottkarren. In der Bilderreihe tauchen Opel-Motorräder, Opel-Fahrräder sowie Opel-Nähmaschinen auf. Der Ausbildungsjahrgang 2008 lächelt vom Bildschirm, die Opel-Belegschaft von 1966 auch.

"Das ist ein kunterbunter Mix quer durch die Generationen", sagt Schmidt. Und quer durch Deutschland und sogar weit darüber hinaus. Mehr als 600 Fotos sind bereits eingegangen, die beiden Opelretter kommen mit dem Hochladen kaum noch hinterher. Erschwerend hinzu kommt, dass Stefan Götz in Urlaub gejettet ist, just an dem Tag, an dem die Seite online ging. Seitdem betreut er das Projekt von Lanzarote aus, sitzt Stunden in der Hotelbar, um die Fotos einzustellen. Schmidt kümmert sich zu Hause derweil um die zahlreichen Mails und Medienanfragen, und muss – als Angestellter des Deuschen Olympischen Sportbunds in Elternzeit – nebenbei noch seine zwei Kinder bändigen. Mit Opel sei er in Rüsselsheim groß geworden, begründet der 44-Jährige sein Engagement. Außerdem trage er als Hockeyspieler das runde Logo mit dem Blitz auf der Brust.

Etwa 400 Fotos sind mittlerweile online, 200 liegen noch auf Halde. Und es werden immer mehr. 1001 sind insgesamt geplant, entsprechend dem Motto "1001 Gründe, Opel zu retten". Wenn sie dieses Ziel erreicht hätten, sagt Schmidt, "machen wir erst mal eine Pause und überlegen, wie es weitergeht". Aufhören wollen die beiden Rüsselsheimer wohl nicht, schließlich sehe die Situation für Opel auch weiterhin "nicht gerade prickelnd" aus. Natürlich wüssten sie, dass sie Opel nicht wirklich retten könnten. Doch die Seite gebe Menschen, die auf Politik und Wirtschaft keinen Einfluss hätten, "eine Möglichkeit, ihre Meinung und ihre Emotionen zu äußern".


"Rettet Opel" im Internet

Zwei Rüsselsheimer betreiben Fotoshow der Solidarität

Von Ralf Schuster (aus "Main-Spitze" vom 03.12.2008)
 

Nicht nur hinter den Opel-Werksmauern und mittlerweile auch in der Politik wird in dieser Zeit um dem Erhalt des Autounternehmens gekämpft, zwei Rüsselsheimer bedienen sich auch des modernen Mediums Internet, um eine Ausdrucksform für Solidarität mit Opel zu schaffen.

Es sei eine spontane Idee gewesen, berichtet Fritz Schmidt jr., bekannt aus der Bäckerei und als Hockeyspieler, dass er mit seinem Freund Stefan Götz, der als EDV-Trainer arbeitet, zur Aktion im weltweiten Computernetz startete. "Nicht nur das Mediengequatsche" wolle man haben, sondern den Leuten "eine Plattform bieten, ihre persönliche Verbundenheit zum Traditionsunternehmen, Ihre Emotionen oder Erinnerungen zu Opel und Ihre Motivation zur Erhaltung der Marke Opel zum Ausdruck zu bringen", so heißt es jetzt im Vorspann zu der Seite "www.rettetOPEL.de". Weil Götz kürzlich schon mit einer eigenen Homepage mit musikumspielten Bildern aus Rüsselsheim – ohne den speziellen Opel-Hintergrund – am Markt war, konnte man das Software-Gerüst weitgehend übernehmen. Ein paar Nächte habe man sich noch um die Ohren geschlagen, so Schmidt, die Domain hatte man sich schnell gesichert und am Mittwoch voriger Woche ging dann die Seite ans Netz, nachdem man auch den entsprechenden Verteilerkreis aufmerksam gemacht hatte.

Die Resonanz war gut, bis gestern fanden sich rund 250 Bilder im Internet, von etwa 100 verschiedenen Personen eingestellt. Es sind zumeist Fotos mit einem Opel drauf, das muss aber auch nicht sein. Das Besondere ist, dass man auch einen Wunsch-Text einblenden lassen kann. Allerdings beschert das den Machern einige Arbeit, denn sie greifen sich alle ihnen elektronisch zugesandten Bilder, bearbeiten sie und stellen sie auf die Seite, es gibt also keinen Automatismus. Das bedeutet auch gleichzeitig eine gewisse Kontrollfunktion, bisher sind aber alle seriös gewesen und man habe nicht eingreifen müssen, versichert Schmidt. Götz ist gerade in Urlaub und erledigt die Bearbeitungen mit seinem Laptop. Die Resonanz hat die beiden Rüsselsheimer schon jetzt überrascht: "Alle Altersgruppen sind begeistert dabei."

Ziel ist es, so heißt es auf der Internetseite, mit 1001 Bildern Emotionen zu wecken, vielleicht sogar Anregungen zu geben und somit die Verantwortlichen in der schwierigen Zeit moralisch zu unterstützen.

Dass es keine offizielle Webseite der Adam Opel GmbH ist, wird natürlich betont. Ebenso, dass man die Daten nicht zu Werbezwecken verwendet.


Stefan Götz und Fritz Schmidt jr.

Von "www.echo-online.de":

Ein Bilderbogen der Emotionen

Ein Familienalbum der Opel-Familie

Von Peter Luckhaupt, 02.12.2008
 

Eine Plattform zur ideell-persönlichen Unterstützung des Unternehmens Opel in Zeiten der Krise haben die beiden Rüsselsheimer Stefan Götz und Fritz Schmidt jr. im Internet aufgebaut. Seit genau einer Woche kann hier jeder persönliche Fotos mit Opel-Bezug einstellen.

Am Anfang stand bei Fritz Schmidt junior und Stefan Götz ein "Bauchgefühl" – ein Mix aus Bauchschmerzen und Schmetterlingen im Bauch. Schmerzen wegen der eiskalten und zahlenabstrakten Berichterstattung über die aktuelle Situation bei Opel, „Mediengeschichten“ nennt Schmidt das abfällig – und Schmetterlinge, weil beide eine Idee hatten und auch prompt umsetzten – dem medialen Aufbrodeln rund um das Rüsselsheimer Traditionsunternehmen eine menschliche Note zu verleihen.

Seit Mittwoch vergangener Woche steht ihre Internet-Plattform www.rettetOPEL.de weltweit zur Verfügung. "Wir wollten die politischen Dinge ausklammern und Emotionen erzeugen", sagt der Rüsselsheimer Schmidt, der als ehemaliger Bundesliga-Spieler beim RRK mit Opel-Aufdruck auf der Brust in der deutschen Hockey-Szene der Achtziger und frühen Neunziger Furore machte. Ihre Internet-Plattform ermöglicht allen, die mit Herz und Hirn mit dem Unternehmen, den Autos oder der Marke verbandelt sind, auf kinderleichte Art per Mausklick persönliche Fotos mit Opel-Anklang einzustellen. Um Gefühle, Verbundenheit, Erinnerungen oder den Willen zum Erhalt der Marke Opel zum Ausdruck zu bringen. Auch, um damit die Verantwortlichen beim Autobauer moralisch zu unterstützen.

Entstanden ist schon nach einer Woche ein Bilderbogen aus über 200 Fotos – ein Familienalbum der großen Opel-Familie, das sich in einer bunten und vielfältigen Schau vor dem Auge des Betrachters abspult. Und stetig anwächst. Schmidt und Götz haben per Mail-Sendungen zahlreiche Opel-Clubs, die Presse, das Unternehmen selbst und auch den Betriebsrat über die Existenz der Seite informiert.

Die schnellste Reaktion kam von Klaus Franz persönlich: "Um drei Uhr Mittwochfrüh hatten wir die Seite fertig und schon um sieben hat Klaus Franz uns angemailt." Der von der Idee entflammte Gesamtbetriebsratsvorsitzende verband sein Lob gleich mit der Anregung, die Abfolge der vor einer Woche noch wenig umfangreichen Bilderschau zu verlangsamen. Geraten, getan.

Schmidt bekommt glänzende Augen, wenn er über den guten Zuspruch und die Vielfalt des Gezeigten spricht. "Es gibt Nostalgisches aus dem Familienalbum, aber auch Neues, es wird gelobt, kritisiert und provoziert." Die Ganze Gefühlspalette rund um die aktuelle Lage bei Opel.

Viel Platz für Textliches bietet die Seite nicht. Noch nicht. Schmidt und Götz wollen das Angebot irgendwann um einen rettetOPEL-Blog erweitern, als Forum für Gedanken, Ideen, Anregungen.