Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Über Mitglieder des RRK (1954)                                  

Friedebert Armbruster

Friedebert Armbruster 1932

 

 

 

 

 

 

Unser "Rat" Friedebert Armbruster wurde 75 Jahre alt

Aus "Klub-Nachrichten des RRK", Februar 1954
 

Unser ältestes Vorstandsmitglied, Klubmitglied seit 43 Jahren, seit dem Jahr 1948 RRK-Ehrenmitglied, früherer 1. Vorsitzender, jahrelanger Leiter der Wirtschafts- und Vergnügungskommission, Herr Friedebert Armbruster sen., feierte am 27. Januar seinen 75. Geburtstag.

Eine Reihe von Klubkameraden und der Vorstand brachten ihm die Glückwünsche der RRK-Familie dar. So wie er der gute Geist des alten Bootshauses war, hat er sich in den letzten Jahren rührend bemüht, am Wiederaufbau mitzuhelfen. Die Beschaffung der neuen Bootshauseinrichtung ist mit sein Hauptwerk.

So gutmütig wie er mit gepflegtem Barte und jugendfrischen Wangen aussieht, so streng wacht er mit Argusaugen über den Kellerbestand und die Wirtschaftsgüter. Bei keiner Veranstaltung fehlend, meist sogar einer der ausdauerndsten und trinkfestesten Teilnehmer, als einziges männliches Wesen zugelassen zu den Kaffeekränzchen der RRK-Damen, ist er aus unserer Mitte gar nicht wegzudenken.

Möge ihm seine Gesundheit noch recht lange erhalten bleiben.

PS.: Auf Veranlassung des Vergnügungsausschuss-Vorsitzenden, Friedebert Armbruster, findet Anfang Dezember 1928 das erste Hasenessen im Ruderverein Rüsselsheim statt, an dem sich etwa 60 Mitglieder beteiligen.


Friedebert Armbruster (links) am 10.11.1950 zusammen mit dem RRK-Ehrenvorsitzenden Joseph Grass, Johann Bastian und Albert Meeser beim Hasenessen des RRK

Aus "Mitteilungsblatt der Rudergemeinschaft Flörsheim-Rüsselsheim", November 1949:

Zum ersten Male wieder "Hasenkneipe"

Was ist die "Hasenkneipe"?? Die Älteren wissen es und ein wohlgefälliges Schmunzeln verklärt ihre Gesichter, wenn die Rede darauf kommt.

Den jungen Kameraden sei gesagt, dass es die Kneipe des Klubs war und wieder werden soll. Jedes Jahr, wenn die Blätter fielen, wenn die Pritsche aus dem Wasser genommen und die Ruderhose von der Mutter in die hinterste Ecke des Wäscheschrankes verstaut war, sann der rechte Rudersknecht auf Taten und Untaten. Die Ruhmbekränzten, die weniger Ruhmbekränzten und diejenigen, welche mehr nach Ruhm strebten, kamen zur Hasenkneipe. Das war eine gar herrliche Tafelrunde!

Hungrig wie Wölfe und durstig wie Fuhrleute und lustig, wuchtig beendeten die Mannen das Fest. Noch heute erzählt man sich voll Wonne am Stammtisch die sehr feuchten Begebenheiten dieser schweren Nächte. Wilde Jägerlieder, noch wilderes Jägerlatein und die allerwildesten Jägerwitze waren beim Hasenessen üblich und beliebt. Für Frauenohren waren die Reden und Gesänge dieser Abende gewiss nicht geeignet. Es war halt immer eine zünftige Männerkneipe mit allem Drum und Dran.

Chorgesänge, Tischreden, Preissingen wechselten mit Preisschießen, Wettessen und Wetttrinken. Der unvermeidliche Hase wurde ausgelost oder ausgeschossen. Todsicher wurde er seinem neuen Besitzer in vorgerückter Stunde geklaut und ihm später nicht selten wieder durch die Post zugestellt oder an seiner Dachrinne aufgehängt. (Übrigens, Hugo, ist es jemals geklärt worden, wer Dir beim letzten Male Deinen gewonnenen Hasen an die Dachrinne gehängt hat?)

Dieses in alten Zeiten als schönstes Männerfest berüchtigte Hasenessen soll nun wieder erstmals nach dem Kriege steigen. Am Freitag, den 11.11.49, findet die erste Hasenkneipe im Saale des Hotels Adler statt. Aus bestimmten Gründen bitten wir, den Eingang über den Hof zu benutzen!

Schon heute beginnen die Vorbereitungen zum Rollen der tausend Kartoffelklöße. Ein prima Bier ist ja auch wieder zu haben und die Hasen werden schon rechtzeitig genug Selbstmord begehen. Alle Teilnehmer wollen möglichst mit jagdlichen Abzeichen, als Jäger mit und ohne Monokel, als Förster mit und ohne Bart, als windige Treiber mit und ohne Ratsche, mit antiken Waffen und Rasierpinseln, mit Humpen und Bierkrügen angerollt kommen. Und es wird dringend geraten, der besseren Ehehälfte ein kräftiges Schlafpülverchen in die Abendsuppe zu mischen. Jedenfalls: Kommt, denn es ist alles bereit!

Mit Weidmanns-Heil, R. und T.