Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Emma Seng

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Adrenalin, wenn scharf geschossen wird

Die 17 Jahre alte Emma Seng vom Rüsselsheimer RK hütet das Tor der Juniorinnen-Nationalmannschaft

Von Helmut Popp (aus "Rüsselsheimer Echo" vom 9. Januar 2013)
 

Vor den letzten vier Spielen sind sie nur Fünfter in der Bundesliga Süd. Durch die vorzügliche Nachwuchsarbeit werden jedoch immer wieder hoffnungsvolle Talente hervorgebracht, die das ECHO in einer Serie vorstellt. Heute: Emma Seng.

Im Wartestand ist Torhüterin Emma Seng nur auf der Bank des Hockey-Bundesligisten Rüsselsheimer RK. Bei der Nationalmannschaft der Juniorinnen steht sie schon zwischen den Pfosten.

Emma Seng ist 17 Jahre alt und steht als Torhüterin zwischen den Pfosten. Das Rampenlicht durfte sie bisher noch nicht allzu oft genießen. Derzeit ist sie lediglich Stammkeeperin der weiblichen A-Jugend und hält sich nur im Notfall für einen Einsatz in der ersten Frauenmannschaft bereit, falls sich Lisa Lahham verletzen sollte, was Emma Seng natürlich nicht hoffen will. Für einen Einsatz in der Bundesliga hat es deshalb noch nicht gereicht.

Doch die Schülerin hat keine Probleme mit dieser Rolle. Sie ist zufrieden, wenn sie auf der Auswechselbank etwas Bundesligaluft schnuppern kann: "Auch wenn ich nicht zum Einsatz komme, so kann ich doch wertvolle Erfahrungen sammeln."

Was nicht heißen soll, dass sie ihren Sport ohne größere Ambitionen betreibt. Im Gegenteil: "Mit meinem Wechsel nach Rüsselsheim habe ich mich eindeutig für den Hochleistungssport entschieden. Wenn man als Hockeyspielerin auch kein Geld verdienen kann, so muss doch sehr viel Zeit für das Training investiert werden, um in die Spitze zu kommen. Ist doch ganz klar, dass man sich selbst irgendwann für diese Investition belohnt sehen möchte", erläutert die Gymnasiastin (Abiturprüfung 2014).

RRK-Trainer Florian Westermann ist davon überzeugt, dass Emma Seng ihren Weg machen wird: "Auf Emma kann man sich immer verlassen. Sie zeigt eine prima Einstellung und arbeitet im Training emsig an sich."

In ihrer Heimatstadt Frankfurt begann Emma Seng im Alter von vier Jahren beim SC 80 mit Hockey. Zunächst im Feld, doch als einmal keine Torhüterin zur Verfügung stand, ließ sie sich zum Einsatz zwischen den Pfosten überreden.

Mit der Zeit fand die kleine Emma immer mehr Gefallen an dieser Rolle: "Eigentlich hat es mir schon immer imponiert, was alles zu der Montur einer Hockey-Torhüterin gehört. Die ganze Körperpolsterung und die Beinschoner, das ist schon irre."

Hockey-Torhüterin zu sein, macht ihr längst viel Spaß, ja bereitet ihr irgendwie sogar einen besonderen Kick: "Da wird unheimlich viel Adrenalin freigesetzt, wenn so eine scharf geschossene Kugel auf dich zukommt. Du weißt, dass du jetzt keinen Fehler machen darfst, das Ding irgendwie abwehren musst, sonst ist es ein Tor für den Gegner. Das ist ein cooles Gefühl."

Im A-Mädchen-Alter hatte sie der damalige RRK-Coach Benedikt Schmidt-Busse nach Rüsselsheim gelotst. Emma Seng fühlte sich hier auf Anhieb wohl. In der vergangenen Feldrunde schaffte sie mit der weiblichen A-Jugend der Rüsselsheimer den Einzug in die Endrunde um die deutsche Meisterschaft, nachdem in der Zwischenrunde vor heimischem Publikum am Sommerdamm der Erzrivale Mannheimer HC mit 4:0 in die Knie gezwungen wurde. "Schade, dass wir dann ausgerechnet in Mülheim weit von unserer Bestform entfernt waren", bedauert sie noch heute das 1:4-Halbfinal-Aus gegen Gastgeber Uhlenhorst.

In der Halle will Emma Seng mit der A-Jugend jetzt aber wieder voll angreifen. Der Hessenmeistertitel sei Pflicht. Über die süddeutsche Meisterschaft soll dann die Qualifikation für die Spiele auf Bundesebene geschafft werden. "Ich glaube, da haben wir diesmal wirklich ganz gute Chancen", schätzt sie.

Ansonsten freut sich Emma Seng auf den Sommer. Dann steht nämlich im irischen Dublin mit der U18-Nationalmannschaft die EM an. Dort teilt sie sich mit Leonie Hoffmann (Wacker München) den Posten im Tor. "Unser Bundestrainer Akim Bouchouchi hat sich auf keine eindeutige Nummer eins festgelegt. Wir werden also bestimmt beide unsere Spielanteile bekommen", ist Emma Seng überzeugt.