Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Eva-Maria Frank und Julian Hofmann-Jeckel

Julian Hofmann-Jeckel

 

 

 

 

 

Sie vertrauen auf den Bonus der Jugend

Für Eva-Maria Frank und Julian Hofmann-Jeckel war DM-Endrunde ein beeindruckendes Erlebnis
 

Von Timm Moritz (aus "Main-Spitze" vom 13.02.2007)
 

Für Eva-Maria Frank und Julian Hofmann-Jeckel war die Endrunde um die deutsche Hallen-Hockeymeisterschaft in Hamburg doch ein kleiner Gewinn: Die beiden Jüngsten des Rüsselsheimer RK sammelten bei ihrer ersten Teilnahme reichlich Erfahrung.  

Die erste SMS galt den Freundinnen in der Ferne. Doch nicht etwa der Frust über das verpasste DM-Finale war Gegenstand der Kurznachricht, vielmehr wollte Eva Frank die "gewonnene Freizeit" effizient nutzen. Wie die weibliche A-Jugend gespielt hatte, wollte die 17-Jährige wissen. Schließlich haderte die junge Stürmerin in den Reihen der Rüsselsheimer Hockey-Damen nicht lange mit dem Schicksal, sondern packte umgehend ihr Zeug und düste mit Trainer Berti Rauth gen Hanau. Und während die meisten anderen ihrer Teamkameradinnen noch die Tränen nach der bitteren Halbfinal-Pleite gegen Rot-Weiss Köln trockneten, war die Jüngste unter ihnen schon auf dem Weg zur nächsten Herausforderung.

Eine ungleich kleinere, wie Eva Frank zugeben musste: "Schließlich habe ich sowas wie in Hamburg noch nie erlebt." Die gesamte Woche über hatte sie an nichts anderes gedacht. "Zum Glück standen in der Schule keine Klausuren an", meinte Frank, die vor zwei Jahren noch als Zuschauerin bei der DM-Endrunde in Duisburg geweilt hatte. "Trau Dich ruhig was", hatten ihr die erfahrenen Mitspielerinnen diesmal zugesprochen, am Ende sorgte die Tochter des früheren RRK-Stammtorhüters und 113-fachen Nationalkeepers Tobias Frank sogar für eine sehenswerte Vorlage zum 3:3-Ausgleich gegen die Domstädterinnen. "Ich habe alles gegeben", erklärte Eva Frank, um selbstkritisch zu ergänzen: "Vielleicht war es an manchen Stellen einfach nicht genug".

Vielleicht lag es aber auch ganz einfach am Fehlen der Glücksbringer in der entscheidenden Schlussphase: Ihre glitzernden Ohrringe vom Titelgewinn bei den deutschen Jugendmeisterschaften vor einem Jahr hatte sie in der ersten Halbzeit noch getragen, "in der Pause musste ich sie jedoch ausziehen". Und so funkelte am Ende auch nicht das ersehnte Gold um ihren Hals, das ihr Vater einst gewann.

Den Bonus als junger Spieler jedoch noch viele Chancen dafür zu bekommen, dessen ist sich aber auch Julian Hofmann-Jeckel sicher. Dem 18-Jährigen war es fast "egal, ob ich nun zwei Sekunden oder drei Minuten rein durfte. Ich war einfach unglaublich begeistert, überhaupt mal dabei zu sein". Die 4:9-Niederlage gegen den Crefelder HTC sei natürlich ein Schlag ins Gesicht gewesen. "Es ist bitter, wenn man bedenkt, dass wir es anfangs in der Hand hatten, aber letztlich waren die verdammt gut", befand die Nachwuchshoffnung. "Von Dir erwartet niemand etwas Besonderes", hatten ihm seine Gefährten mit auf den Weg gegeben, "einmal wie einer der Großen in so einer Halle einzulaufen war aufregend genug".

Die Jüngste erhielt auf Anhieb große Spielanteile: Die 17 Jahre alte Eva-Maria Frank bereitete im Halbfinalspiel gegen Rot-Weiss Köln den Treffer zum zwischenzeitlichen 3:3 mustergültig vor.

Eine Frage beschäftigte den Jugendnationalspieler, der von seiner Mutter begleitet wurde, dann aber doch: "Hätten wir die Düsseldorfer im Endspiel schlagen können?" Und doch blickte auch Hofmann-Jeckel, der das Finale letztlich doch nicht schauen konnte, weil die Rüsselsheimer früher abreisten, sofort nach vorne: "Wir haben ein geiles Ziel dieses Jahr. Wir wollen und können auf dem Feld aufsteigen." Apropos Ziel: Dieses traf Eva Frank keine 24 Stunden nach dem Hamburg-Auftritt schon wieder exzellent. Sowohl im letzten Gruppenspiel, als auch im Halbfinale der "Süddeutschen" machte sie beide Treffer für die weibliche A-Jugend des RRK, ein Tor gelang ihr auch beim entscheidenden 5:1 im Duell um Platz drei gegen den Nürnberger HTC. Und so darf Frank in zwei Wochen wieder um einen DM-Titel spielen - wie auch die weibliche B-Jugend und die A-Mädchen des Ruder-Klubs.


Wimpel winkt noch

Hallenhockey: Rüsselsheimer Debütantin Eva Frank vom Begleitprogramm unbeeindruckt
 

Von Jörg Monzheimer (aus "Rüsselsheimer Echo" vom 12.02.2007)
 

Der ganz große Auftritt blieb ihr zwar verwehrt, doch für eine Endrunden-Debütantin spielte die junge Rüsselsheimerin Eva Frank (17) in Hamburg schon ordentlich mit. Im Viertelfinale gegen TuS Lichterfelde hatte sie eine freche Partie hingelegt und drei Treffer erzielt, diesmal hatte sie es dagegen bedeutend schwerer.

"Gegen Lichterfelde waren wir von Beginn an richtig im Spiel, jetzt haben wir drei schneller Tore bekommen. Es lief einfach nicht so wie erhofft", meinte eine enttäuschte Eva Frank. In der Jugend zähle sie zu den Leistungsträgerinnen, in der ersten Mannschaft sei sie eine von vielen, stuft sie sich selbst ein – doch wenn ihre Entwicklung so weitergeht, könnte sich das für die U-18-Nationalspielerin bald ändern.

Im Spiel gegen Köln musste sie versuchen, sich gegen Nationalspielerin Maike Stöckel zu behaupten, die der Angreiferin das Leben schwer machte: "Sie fängt sehr viel ab, ist sehr sicher."

Weitere Unterschiede zur Jugend seien das gesamte Begleitprogramm, das Einlaufen in abgedunkelter Halle, die Auftritte von Cheerleadern vor den Partien und die "Riesentribünen". Die Frage, ob sie nervös gewesen sei, bejaht Eva Frank, schränkt allerdings gleich ein: "Schlimmer als bei Jugendspielen war es nicht."

Den Ehrgeiz, mit dem RRK irgendwann einmal den begehrten Meister-Wimpel zu gewinnen, hat die schnelle Stürmerin, auch der Nationalmannschaft würde sie gern einmal angehören. Nach dem Match gegen Köln hatte sie zunächst aber anderes im Sinn: Gemeinsam mit Trainer Berti Rauth wollte sie noch am Abend von Hamburg aus nach Hause fahren – um der weiblichen A-Jugend des RRK am Sonntag bei der süddeutschen Meisterschaft in Hanau zu helfen.