Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Hans-Dieter Nachtigall

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"Sport war mein Leben"

PORTRÄT   Hans-Dieter Nachtigall feiert heute seinen 75. Geburtstag

Von Stephen Lämmerhirt (aus "Main-Spitze" vom 27.07.2012)
 

Mit den Worten "mein Leben war der Sport, der Sport war mein Leben" schied er am 30. Januar 2001 nach 30 Jahren und einem Monat als Sportamtsleiter aus dem Berufsleben aus. Es sollte sich schnell herausstellen, dass die gewählte Vergangenheitsform nicht wirklich zutreffend war. Schließlich führte der gebürtige Berliner noch von 2001 bis 2008 den SC Opel Rüsselsheim als Erster Vorsitzender. Und auch gegenwärtig genießt der Absolvent der Staatlichen Oberschule für Jungen im niedersächsischen Duderstadt eher den Unruhestand, gehört zum Kreis derer, die das internationale Jugendcamp des Lions-Clubs, Distrikt Süd, vom 4. bis 18. August organisieren. Heute wird der dreifache Vater und fünffache Großpapa aber wohl innehalten. Denn Hans-Dieter Nachtigall feiert im engsten Familien- und Freundeskreis seinen 75. Geburtstag.

Die Hockeydamen des RRK, Mannschaft des Jahres 1991 in Rüsselsheim, stellen sich dem Publikum beim Sportlerball (stellv. SfL-Vorsitzender Werner Mack, SfL-Vorsitzender Norbert Weil, Bianca Weiß, Katrin Schmidt, Kerstin Strubl, Angela Müller, Sportamtsleiter Dieter Nachtigall, Britta Becker, Eva Hagenbäumer, Tanja Dickenscheid, Susanne Hoffmann, TA-Vorsitzender des SfL Rolf Gerbig)

Nachtigalls gesamtes Wirken zu erzählen, würde den Rahmen dieser Würdigung sprengen. Als zu umtriebig entpuppt sich der Jubilar, den der Krieg von Berlin zunächst nach Niedersachsen verschlug. "In Bad Sachsa wurde ich zum zweiten Mal eingeschult", berichtet Nachtigall. Nach der Oberschule ließ er sich in Göttingen zum Großhandelskaufmann ausbilden. Parallel dazu verliefen seine Laufbahnen als Sportler - so hütete er in der Saison 1959/60 das Tor des Oberligisten Göttingen 05 oder wurde 1961 als Leichtathlet Niedersachsenmeister im Fünfkampf − sowie ehrenamtlicher Funktionär. Nachtigall war als Vereinskinderturnwart und -geschäftsführer oder als Jugendwart des Turngaus Duderstadt tätig.

Rüsselsheim dank Dickhut

1960 und 1961 verwirklichte sich Nachtigall einen Traum: "Ich hatte das große Glück, mein Hobby zum Beruf machen zu können." An der Deutschen Turnschule in Frankfurt, die Olympiateilnehmer und Europameister Adalbert Dickhut sen. gegründet hatte und deren Rektor der populäre Turner seit 1959 war, absolvierte Nachtigall die Ausbildung zum staatlich geprüften Turn- und Sportlehrer. Nach einer Anstellung in Northeim, wo er seine Frau Ute kennenlernte, mit der er im Februar 2013 50 Jahre lang verheiratet sein wird, holte ihn Dickhut 1964 als ersten hauptamtlichen Sportlehrer zur TG Rüsselsheim. Nach Anstellungen an der Dürer- (1964 bis 1966) und Büchner-Schule wechselte er 1971 als Abteilungsleiter ins städtische Presse-, Sport- und Verkehrsamt. Nach der Trennung der Ressorts leitete er ab 1973 das Sportamt. In seiner Amtszeit initiierte Nachtigall den Bau der Kunstrasenplätze − über den ersten freute sich der SC Opel −, den Stadionumbau und als Bauausschussvorsitzender der Turngemeinde trug er maßgeblich zur Umgestaltung der Vereinsanlagen zu einem modernen Sportzentrum bei. Daneben war er von 1971 bis 1990 Vorsitzender des Turngaus Main-Rhein, saß in den Organisationskomitees dreier Deutscher Turnfeste sowie der Damen-Volleyball-WM 2001 und war 1984 Mitglied des Ausschusses für die deutsche Bewerbung für die Olympischen Spiele in Frankfurt, später Berlin. Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Denn der Sport war Nachtigalls Leben. Die Main-Spitze gratuliert herzlich.