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Über Mitglieder des
RRK (2005)
Denise Klecker
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Absprung in ein
anderes Leben
Hockey-Olympiasiegerin
Denise Klecker läuft am Wochenende zum letzten Mal für den RRK auf
Von Annette
Seitz (aus "Frankfurter Rundschau" vom 01.07.2005)
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Was wohl in ihr vorgehen wird, wenn
sie zum letzten Mal für den Rüsselsheimer RK (RRK) auf dem Platz steht ? Wie
wird Denise Klecker diesen Abschied erleben, der definitiv, unwiderruflich und
unumkehrbar sein soll? Nach diesem Wochenende, an dem in Düsseldorf die Endrunde
um die deutsche Feldhockey-Meisterschaft ausgetragen wird, wird es die ehemalige
Rekord-Nationalspielerin wissen. Vielleicht schon morgen, wenn die Hessinnen das
Halbfinale gegen den Berliner HC verlieren sollten. Vielleicht aber
auch erst nach dem Finale am Sonntag, bei dem der RRK entweder auf Rot-Weiß Köln
oder den Club an der Alster treffen würde.
Denise Klecker mit "ihren" RRK-Damen 2005: Alter und
neuer Deutscher Hallenhockey-Meister - für Denise Klecker der 29.
Meistertitel (hinten:
Physio Hanne Zöller,
Betreuer Thomas Blivier,
Mandy Haase,
Irene Balek,
Lisa Jacobi, Lena Jacobi,
Sybille Breivogel,
Trainer Berti Rauth; vorn: Silke Müller, Nina
Günther, Lydia Haase,
Denise Klecker, Barbara Vogel,
Lena Schüder,
Sabine Hieronimi) |
Letzter Auftritt bei den World
Games
Denise Klecker, 181-fache
Nationalspielerin, Olympiasiegerin, die als Neunjährige das Hockeyspiel beim TSV
Schott Mainz erlernte und seit 16 Jahren für den RRK aufläuft, hört auf. Bei der
Endrunde wird sie zum letzten Mal für die Hessinnen auflaufen, die World Games
in Duisburg (14. bis 24. Juli) nimmt sie im Hallen-Nationalteam spaßeshalber
noch mal mit, dann ist Schluss. "Natürlich fällt das schwer, aber irgendwann
muss man den Absprung finden", sagt die 33-Jährige. "Ich bin froh, dann wieder
mehr Zeit für mich zu haben." Jahrelanger Hochleistungssport hat seine Spuren
hinterlassen. "Ich bin müde geworden."
Den Schläger in die Ecke zu stellen,
heißt für Denise Klecker vor allem auch, künftig anderen Dingen mehr Raum zu
geben. Mal Fahrrad fahren, rauf auf die Inliner oder einfach nur nichts tun. Das
war, besonders während ihrer Zeit im A-Nationalteam, in dem sie 1994 debütierte,
nicht möglich, die Wochenenden waren oft mit Terminen vollgestopft. "Jetzt freue
ich mich einfach auch auf andere Sachen." So auch auf das Zusammensein mit ihrem
Lebensgefährten, der im badischen Singen am Bodensee lebt. Klecker wird dorthin
übersiedeln, beim Singener Stadtmarketing hat sie eine berufliche Heimat
gefunden. Den Schritt hinaus aus ihrem Rhein-Main-Biotop, an dem sie so hängt,
hatte sie freilich schon länger geplant. "Das ist nicht von heute auf morgen
passiert." Zwar wollen ihre Mannschaftskolleginnen und auch Trainer Berti Rauth
sie dazu überreden, noch in der Hallenrunde mitzutun, doch Klecker möchte sich
durch nichts und niemanden von ihrem endgültigen Abschied abbringen lassen.
Der 30. Titel zum Greifen nahe
Zuvor jedoch will sie noch die
deutsche Meisterschaft holen. Das wäre dann der 30. Titel für die gebürtige
Mainzerin, die damit Einzigartiges geleistet hätte. "Ich glaube, damit bin ich
die Uneinholbare in Deutschland."
Für Denise Klecker wäre es der
perfekte Abschluss ihrer Karriere. Ebenso perfekt wie eben ihr Abschied aus der
Nationalmannschaft. Schon vor den Olympischen Spielen von Athen 2004 hatte sie
ihren internationalen Rücktritt nach dem wichtigsten Sportereignis der Welt
erklärt. Ihr letztes Spiel machte die 33-Jährige dann im Finale und kehrte
beseelt mit der Goldmedaille heim. So ähnlich soll es auch in Düsseldorf laufen.
Gut möglich, dass dann das Glücksgefühl des Sieges stärker sein wird als die
Melancholie des Abschieds.
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