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Über Mitglieder des
RRK (2011)
Christian Minar |
Christian Minar in
Aktion im RRK-Dress |
WM-Bronze für
RRK-Abwehrrecke Christian Minar
Aus "Main-Spitze" vom
15.02.2011
Standhaft: Trotz des aufgrund einer
1:2-Niederlage gegen Gastgeber Polen verpassten Einzugs ins Finale der 3.
Hallen-WM brachte Christian Minar (rechts) ein, wertvolles Erinnerungsstück aus
Posen mit nach Hause. Der 30 Jahre alte Abwehrspieler des Rüsselsheimer RK, vor
Jahresfrist mit dem Nationalteam Österreichs sensationell Europameister
geworden, setzte sich im Spiel um Platz drei gegen Russland 5:0 durch. Das
zweite RRK-Mitglied in Posen, Irene Balek, belegte mit der Austria-Auswahl nach
einem 2:1 über Australien den siebten Platz. Während Minar torlos blieb,
gelangen Balek zwei Treffer. Die frühere Rüsselsheimerin Barbara Vogel (Berliner
HC) wurde als beste Torhüterin der Weltmeisterschaft ausgezeichnet. kri
Hockey-Herren holen
Hallen-WM-Bronze
Die Österreicher
deklassieren im Spiel um Platz drei Russland 5:0 und holen die erste Medaille
bei einer Hallen-WM.
Aus "Kurier" am
13.02.2011
Dreizehn Monate nach
ihrem sensationellen Triumph bei der Hallen-Hockey-EM haben sich Österreichs
Herren mit Bronze bei der Weltmeisterschaft in Poznan (Posen) in der Elite
etabliert. In Polen zeigte die rot-weiß-rote Equipe im Spiel um Platz drei gegen
Russland eine souveräne Vorstellung, siegte 5:0 (2:0) und holte damit Bronze.
Es ist Österreichs erste Medaille bei
einer Hallen-WM. Am Samstag war man gegen Gastgeber Polen (1:2) nur knapp am
Finaleinzug gescheitert. "Unglaublich", sagte Kapitän Armin Stremitzer.
Österreich ging durch Benjamin Stanzl
schon in der 8. Minute in Führung, Manuel Grandits erhöhte noch vor der Pause
mit einem spektakulären Treffer im Fallen auf 2:0 (14.). Russland musste froh
sein, zur Halbzeit nicht schon höher in Rückstand zu liegen. Stanzls 3:0 (40.)
brachte die Vorentscheidung, Patrick Schmidt (4:0) und Elmar Stremitzer wenige
Sekunden vor Schluss ins leere Tor machten die historische Medaille perfekt.
Entscheidend beteiligt war Österreichs Goalie Mateusz Szymczyk, der den Russen
mit tollen Paraden zur Verzweiflung trieb.
"Das hat es noch nie gegeben. Es ist
beeindruckend, was wir hier geleistet haben", frohlockte Kapitän Armin
Stremitzer, der sich freilich auch über das verpasste Finale ärgerte: "Das wäre
nämlich absolut drinnen gewesen." Und weil es sich um eine WM gehandelt hat, sei
es der "größte Erfolg von Österreichs Hockey" und über den EM-Titel zu stellen.
Gold ging an Deutschland, das im Finale Gastgeber Polen mit 3:2 bezwingen
konnte.
Große Feier
Über Berlin reisen
Stremitzer und Co. am Montag zurück nach Wien, am Mittwoch wird Bronze dann groß
gefeiert. Doch der Blick ist auch schon auf Olympia 2012 in London gerichtet.
"Wir sind zuversichtlich, dass eine Qualifikation drinnen ist", meinte
Stremitzer. Schon bei der Feld-EM im August in der Ukraine wollen sich die
Österreicher gut präsentieren. Das Abschneiden wird schließlich auch darüber
entscheiden, an welchem der drei Olympia-Qualifikationsturniere im Frühjahr 2012
man teilnehmen wird.
Hockey: WM-Edelmetall
ist die beste Werbung
Österreich ist Hallen-Europameister und will bei der WM
in Polen bestehen. Das Endziel aber ist Olympia. Geht es nach Teamchef Frank
Hänel spielt Österreich weiterhin in der Weltelite.
Aus
"Die Presse" vom 09.02.2011
Hockey gilt in Österreich als
"Randsportart". Dabei ist es ein olympischer Sport und fasziniert in Österreich
2500 Spieler in 25 Klubs. Im Vorjahr krönte sich das Herrenteam erstmals zum
Europameister und seitdem zählt die rot-weiß-rote Auswahl zu den Top 12 der
Welt.
Geht es nach Teamchef Frank Hänel
spielt Österreich weiterhin in der Weltelite. Das bewies sein Team beim Auftakt
der Hallen-WM in Posen, Polen. Österreich gewann gegen den Iran mit 5:1.
Unglücklich verlief hingegen der Auftakt des Damenteams: Es unterlag Tschechien
mit 0:1.
Während Hockey in den Niederlanden
der Renner ist, führen Spieler von WAC oder Arminen ein Schattendasein. Geld ist
nicht zu verdienen, im Gegenteil: Bei der EM in Almere hatten die Spieler einen
Selbstbehalt von 150 Euro. "Wir leben Begeisterung vor", sagt Verbandspräsident
Walter Kapounek. "Im Nationalteam spielen Amateure. Hockey ist aber nicht nur
ein Schul- oder Familiensport, sonst wäre es nicht olympisch. Für London 2012
geben wir alles."
Im Förderprogramm von
Top-Sport-Austria hat Hockey Aufnahme gefunden, Österreichs Ambitionen wurden
auch vom Internationalen Olympischen Komitee wahrgenommen. Für die anstehende
Qualifikation wurden 100.000 Dollar ausgeschüttet. Zuletzt spielte ein
Herrenteam bei Olympia 1952 in Helsinki mit. Vielleicht ist die Rückkehr – die
Bewerbe unter den fünf Ringen finden auf dem Feld statt – nur noch eine "kurze
Ecke" entfernt.
Im Team spielen Studenten,
Angestellte und ein Richter, mit Benjamin Stanzl, Michael Körper und Christian
Minar immerhin drei Legionäre. Den Respekt großer Hockey-Nationen hat sich
Österreich gesichert, fehlt nur noch die Akzeptanz im eigenen Land. Edelmetall
ist seit jeher der beste Werbeträger. Auch für Amateure.
Christian Minar (vorn, Zweiter von links) im
Kreis der österreichischen Hockey-Nationalmannschaft, die bei der
Hallenhockey-Weltmeisterschaft 2011 in Posen den Bronzeplatz belegt |
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