Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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   Das Interview

Über Mitglieder des RRK (2003)   

Britta Becker

Zeit hätte sie auch am Endrunden-Wochenende

Britta Becker und ihr Comeback im RRK-Trikot

Das Gespräch führte Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 20.09.2003)

Auf der Pressetribüne im EM-Stadion von Barcelona wurde vor acht Tagen aus der Hamburger Ecke kolportiert, sie wäre wieder schwanger. An diesem Wochenende indes greift die 30 Jahre alte Britta Becker abermals für ihren Heimatverein Rüsselsheimer RK in der Bundesliga zum Hockeyschläger. Anlass genug, sich bei der ehemaligen deutschen Rekordnationalspielerin, die seit drei Jahren in Hamburg lebt, nach den Beweggründen für ihr zweites Comeback im RRK-Trikot nach der Hallensaison 2001/2002 zu erkundigen.

FRAGE: Ist es beschlossene Sache, dass Sie am Sonntag um 12 Uhr bei Eintracht Frankfurt das erste Mal seit 1999 wieder für den RRK zu einem Feld-Bundesligaspiel auflaufen?

Becker: Ich hätte den Aufwand bestimmt nicht betrieben, wenn ich nicht auch spielen würde. Aber ich habe mich keinesfalls aufgedrängt. Der Berti (RRK-Coach Berti Rauth) hat seit Saisonbeginn immer mal wieder angerufen und angefragt. Vor 14 Tagen hat es sich dann ergeben, dass ich bei meinen Eltern zu Hause war und Lust hatte, ins Training zu gehen. Es hat viel Spaß gemacht und ging auch überraschend gut. Zum Vorbereitungsturnier nach Leverkusen bin ich nur mitgefahren, weil sich einige RRK-Spielerinnen verletzt hatten. Überhaupt - ich hänge die ganze Sache nicht so hoch auf.

FRAGE: Es war zu lesen, Sie hätten eigentlich gar nicht mehr spielen wollen. Wie kam es zu dem Sinneswandel?

Becker: Das habe ich nie gesagt. Ich habe nur gesagt, nicht mehr Nationalmannschaft und vorerst auch nicht mehr für den Großflottbeker THGC spielen zu wollen. Mit Rüsselsheim ist das aufgrund der besonderen Verbindung immer etwas anderes. Aber - mit zwei kleinen Kindern hat man jede Menge Sachen zu tun und merkt nicht unbedingt, dass das abendliche Training fehlt.

FRAGE: Sie haben zwei Mal beim RRK mittrainiert. Wie würden Sie ihren Leistungsstand einschätzen?

Becker: Für mich war es interessant zu sehen, dass ich wesentlich fitter bin, als nach den beiden Schwangerschaftspausen. Da ich nach der Hallen-WM zwar kein Hockey mehr gespielt, aber fast jeden Tag etwas für meine Kondition getan habe, ist eine gewisse Grundfitness da. Und was die Technik angeht, war es schön zu sehen, nichts verlernt zu haben. Was nicht heißt, dass das mit mehr Übung nicht noch besser werden könnte.

FRAGE: Da Ihr Pass bereits im Frühjahr umgeschrieben worden ist, dürften Sie acht Tage später auch die Endrunde um die deutsche Meisterschaft in Hamburg mitspielen. Denken Sie über die Begegnung in Frankfurt hinaus?

Becker: Dass der RRK es noch zur Endrunde schafft, ist von sehr vielen Faktoren abhängig. Ich hätte zwar momentan große Lust und würde bestimmt auch so viele Spiele wie möglich mitmachen, wenn ich hier wohnen würde. So aber ist das schwer zu realisieren. Am Endrunden-Wochenende hätte ich Zeit, danach geht's für 14 Tage in den Urlaub.

FRAGE: Wie bewerten Sie den dritten EM-Platz der deutschen Damen?

Becker: Das ist das, was man erwarten konnte, und daher total okay. Dass die Vorrundenniederlage gegen England am Ende wieder wettgemacht wurde, war erfreulich. Eigentlich ist das ja auch ein gutes Team, und daher sollte man auch immer den Anspruch haben, ins Finale zu kommen.

FRAGE: Sie haben 231 Länderspiele bestritten. Könnte der neue Bundestrainer Markus Weise diese geballte Erfahrung auf dem kniffligen Weg nach Athen nicht gut gebrauchen?

Becker: Das muss man ihn selbst fragen. Ich schätze ihn jedenfalls sehr, und wenn er anrufen sollte, würden wir uns sicherlich gut und angeregt unterhalten. Und sollte er mich wirklich wegen eines Comebacks ansprechen, würde ich ganz bestimmt zucken. Ich weiß jedenfalls, dass, wenn ich wirklich zurückkehren möchte, ich das auch organisiert bekommen kann.

FRAGE: Welche Erwartungen haben Sie an das Hessenderby am Sonntag in Frankfurt und wie geht's aus?

Becker: Ich glaube, dass das wieder so ein typisches Eintracht-Rüsselsheim-Gegurke geben wird. Das waren oft keine schönen Spiele mit viel Krampf. Obwohl die Eintracht Tabellenletzter ist, wird es bestimmt unangenehm und schwer für uns. Ich hoffe aber, dass wir unsere Tore machen und gewinnen.

"Ist diese Zeit zunächst einmal vorbei oder ist der Griff zum Schläger bei Britta Becker mehr als ein kurzes Intermezzo?"


Britta Becker soll RRK zu einem guten Start verhelfen

Hockey: Die ehemalige Nationalspielerin steht Bundesligist aus Rüsselsheim für Partie am Sonntag bei Eintracht Frankfurt zur Verfügung – Auch bei Sieg nur vage Chance aufs Halbfinale

"Britta war bei ihren Eltern, hat bei uns mittrainiert, von unseren Personalsorgen gehört und von sich aus angeboten, auszuhelfen. Und auf solch eine Spielerin sollte man nicht verzichten", sagt Thomas Blivier, Betreuer der Hockey-Damen des Rüsselsheimer RK. Mit Britta Becker (zuletzt Großflottbeker THGC) streift die wohl noch immer bekannteste deutsche Hockey-Spielerin am Sonntag (21.09.,12 Uhr) bei Eintracht Frankfurt den RRK-Dress über. Bei ihrem Comeback soll ihrem Stammverein zu einem erfolgreichen Start nach der Pause verhelfen.

Denn personell sieht es beim fünffachen deutschen Feld-Meister aus Rüsselsheim nicht rosig aus. Stürmerin Lisa Jacobi und Mittelfeldspielerin Tanja Dickenscheid fehlen, während Jana und Lotte Schwärzel angeschlagen ins Derby gehen. Da überdies Spielführerin Denise Klecker, Silke Müller und Mandy Haase mit dem Nationalteam an der Europameisterschaft in Barcelona teilnahmen, war für den RRK eine geordnete Vorbereitung kaum möglich. In Testspielen wurde der Kader mit Spielerinnen aus der weiblichen B-Jugend aufgefüllt, die aber durchaus überzeugten.

Der sonntägliche Gegner Eintracht rangiert derzeit mit zwei Zählern aus acht Spielen auf Rang neun. Mit einem dreifachen Punktgewinn will Blivier vor allem die Grundlage für eine erfolgreiche Rückrunde legen, die Chancen auf eine Halbfinalteilnahme stuft er vor diesem letzten Hinrundenspiel ohnehin als eher gering ein. "Da müsste einiges passieren",sagt Blivier.

Der RRK ist mit zwölf Zählern Sechster. Um noch auf Platz vier zu rücken, müssten die Rüsselsheimerinnen gewinnen und Klipper Hamburg sein Heimspiel gegen Spitzenreiter RW Köln verlieren. Außerdem dürfte Eintracht Braunschweig gegen Schlusslicht Mannheim nicht höher gewinnen als der RRK in Frankfurt – allzu wahrscheinlich ist der Einzug in die Vorschlussrunde gegen Köln also nicht.

Britta Becker greift wieder zum Schläger

(sid) - Die deutsche Rekordnationalspielerin Britta Becker steht vor einem Comeback in der Hockey-Bundesliga. "Wenn wir Probleme im personellen Bereich bekommen sollten, wird sie aushelfen", sagte Thomas Blivier, der Sportliche Leiter der Rüsselsheimerinnen.

Rund ein Jahr nach ihrem Rücktritt vom Leistungssport würde die 30-jährige Hamburgerin ein Spiel für ihren früheren Stammverein Rüsselsheimer RK bestreiten, um dem Team von Ex-Bundestrainer Berti Rauth noch zur Teilnahme an der Finalrunde um die deutsche Meisterschaft zu verhelfen.

"Eigentlich wollte ich nie mehr spielen", sagte Britta Becker dem Internetdienst www.sportbild.de, "aber ich bin in diesem Sommer mehrfach vom Trainer und den Spielerinnen angesprochen worden. Ich musste jetzt helfen."

Nur als Notnagel

Blivier räumte allerdings ein, dass die 231-malige Nationalspielerin nur im Notfall einspringen werde. Derzeit sind drei Stammspielerinnen verletzt. Selbst bei einem Sieg am kommenden Sonntag bei Eintracht Frankfurt kann Rüsselsheim aus eigener Kraft nicht mehr die Endrunde erreichen und ist auf Hilfe der Konkurrenz angewiesen.