Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Über Mitglieder des RRK (2015)                                  

Birgit Jacobi

Den Sportbundpreis 2014 erhält Birgit Jacobi für ihr Engagement in der Jugendarbeit und im Vorstand des RRK.

 

 

 

 

 

 

 

"Es macht Spaß und hält jung"

Birgit Jacobi erhält für ihr Engagement beim RRK den Sportbundpreis

Von Gabi Wesp-Lange (aus "Rüsselsheimer Echo" vom 25. April 2015)
 

Schon seit mehr als 20 Jahren engagiert sich Birgit Jacobi in der Hockeyabteilung des Rüsselsheimer RK in verschiedenen Funktionen. Gestern erhielt sie für ihre langjährige ehrenamtliche Tätigkeit den Sportbundpreis 2014 der Stadt Rüsselsheim.

Ob Mädchentrainerin, Jugendwartin oder Gründungsmitglied des Fördervereins: Birgit Jacobi hat für die Hockeyabteilung des Rüsselsheimer RK wertvolle Arbeit geleistet. 1992 war es, als die heute 64-jährige Mainzerin über ihre älteste Tochter Lisa zum RRK kam. Und einen Klub mit tollem Vereinsleben und starkem Zusammenhalt vorfand, wie sie sagt. "Das ist hier wie ein großer Familienbetrieb. Die Jüngeren helfen den Älteren, alle packen mit an."

Birgit Jacobi musste daher nicht lange überlegen, als Berti Rauth, der damalige Erfolgstrainer des RRK, mit der Frage auf sie zukam, ob sie nicht die Betreuung der jüngsten Nachwuchsgruppe übernehmen wolle. "Am Anfang habe ich das noch mit Berti zusammen gemacht", erinnert sich die ausgebildete Sportlehrerin an ihre Anfänge zurück. Doch bald schon leitete sie die fünf- bis achtjährigen Mädchen alleine an. Und tut es bis heute.

"Es macht einfach viel Spaß mit den Kindern und den jungen Eltern", meint Birgit Jacobi, "das hält auch jung." Als sie Ende der achtziger Jahre nach der Geburt ihres vierten Kindes den Schuldienst verlassen hatte, sei es ihr umso wichtiger gewesen, beim RRK weiter mit jungen Menschen zusammenarbeiten zu können, beteuert sie. Die Nachwuchsarbeit wuchs ihr seitdem sehr ans Herz.

Tochter und Sohn wurden Europameister

Vielen späteren Jugendnationalspielerinnen hat Birgit Jacobi die Grundzüge des Hockeyspiels beigebracht. Auch ihrer jüngsten Tochter Lena, die 2012 Hallen-Europameisterin wurde. Im selben Jahr gelang Nicolas, dem jüngsten Jacobi-Sohn, der gleiche Titel. Bereits vier Jahre zuvor war er 2008 als Torwart mit dem RRK Deutscher Hallenmeister geworden. Lena und Nicolas, als Kinder einst von ihrer ältesten Schwester Lisa zum Ruder-Klub gebracht, wechselten jedoch vor einigen Jahren nach Hamburg, um weiter erstklassig spielen zu können. Ihre Mutter indes blieb dem Rüsselsheimer Großverein treu. Ab 1993 schon begann sich die gebürtige Kasselanerin, in Ludwigshafen aufgewachsen und mit 16 Jahren nach Mainz gezogen, auch im Vorstand zu engagieren, gehörte zunächst dem Jugendausschuss an, um dann 2003 als Nachfolgerin von Kurt Becker das Amt des Jugendwarts zu übernehmen.

Vor kurzem jedoch gab Jacobi, von 2000 bis 2009 Mädchenwartin des hessischen Hockeyverbandes, diese Funktion aus Altersgründen ab. Schnell fügt sie allerdings hinzu: "Ich bin weiter im Jugendausschuss tätig und leite weiter die Mädchengruppe." Zudem bildet sie nach wie vor Trainerinnen im Verein aus. Junge Spielerinnen, die die Betreuung einer Nachwuchsmannschaft übernehmen wollen. "Das ist wichtig, denn von außen bekommt man ja keine Trainer. Und kann sie auch nicht bezahlen."

Dem RRK wird Birgit Jacobi sicher noch lange erhalten bleiben. Wie früher ihre eigenen vier Kinder, fährt sie mittlerweile wieder neue Familienmitglieder von Mainz nach Rüsselsheim zum Training. Die Enkel Julian und Marie, die beiden Kinder ihres Sohnes Benjamin, der die Zahnarztpraxis des Vaters in Rüsselsheim übernommen hat, setzen die Jacobi-Tradition beim RRK fort. Und die kleine Marie, wie kann es anders sein, wird von ihrer Großmutter trainiert.


"Untypische Sportlermama"

Birgit Jacobi erhält in Rüsselsheim den Sportbundpreis für langjähriges Engagement in vielen Ämtern

Von Sérgio Presta (aus "Main-Spitze" vom 27. April 2015)

"Toll, dass es überhaupt so etwas gibt!" Bis vor Kurzem hatte Birgit Jacobi, die am Freitag für ihr langjähriges Engagement um den Rüsselsheimer Ruder-Klub (RRK) und den hiesigen Hockeysport mit dem Sportbundpreis 2014 ausgezeichnet wurde, noch gar nichts von der Existenz dieser Auszeichnung gewusst.

Nun stand die vierfache Mutter aus Mainz, deren Kinder es als Hockeycracks teils zu nationaler Berühmtheit und höchsten internationalen Titeln gebracht haben, vor Familie und Freunden sowie lokalen Sportfunktionären und Politikern auf einmal selbst im Rampenlicht und hielt im Restaurant "Roter Hahn" eine kleine Dankesrede anlässlich der Preisverleihung. 1992 trat Jacobi dem RRK bei und hat seitdem nicht nur die eigenen Sprösslinge, sondern etliche Kinder- und Jugendliche in und um Rüsselsheim für den Hockeysport begeistert. So übernahm sie von 1992 bis 2003 die Betreuung der weiblichen A- und C-Jugend und feierte mit Team und Trainern mehrere große Titel, darunter Deutsche Meisterschaften.

Vielfältige Aufgaben

Ebenfalls 1992 stieg die Sportlehrerin beim Klub als Trainerin der weiblichen D-Jugend ein und blieb den Mädchen mit kurzen Unterbrechungen bis heute treu. Nur ein Jahr später engagierte sie sich zudem im RRK-Jugendausschuss und als Beisitzerin im Vorstand der Hockey-Abteilung – Ämter, die sie, genau wie die Arbeit im 1995 mitgegründeten Förderverein Hockey, nie aufgegeben hat. Darüber hinaus leitete die spätere Trägerin der Sportplakette des Landes Hessen (2010) sieben Jahre lang (2003 bis 2010) die Hockeyjugend des RRK und fungierte parallel zu ihren vielfältigen Aufgaben im Verein auch als Mädchenwartin im Hessischen Hockeyverband (2000 bis 2010).

Birgit Jacobi, engagiert im Hockeysport, nimmt vom Vorsitzenden des Rüsselsheimer Sportbundes, Jörg-Dieter Häußer, den Sportbundpreis 2014 entgegen.

Mehr als genug Stoff also für Sportbundchef Jörg-Dieter Häußer vor der Übergabe von Urkunde und Pokal eine ausgiebige Laudatio zu halten. Dabei wies der Vorsitzende nicht nur die "imponierenden Jahreszahlen, Funktionen und Ämter" Jacobis, sondern auch auf den guten Charakter der "untypischen Sportlermama" hin: Offenheit, Umgänglichkeit, Hilfsbereitschaft und Sportleidenschaft zeichneten die 15. Preisträgerin der seit 2000 an Ehrenämtler aus der "sogenannten zweiten Reihe" verliehenen Auszeichnung aus. Oberbürgermeister und Sportdezernent Patrick Burghardt (CDU) würdigte explizit Jacobis Leistungen, speziell in der Jugendarbeit. "Mamas" wie sie seien eben einfach "die Besten", wenn es um die "Begleitung der Kinder" gehe.

"Wir bauen darauf, dass sie weiter im Verein tätig sind", ergänzte im Anschluss SPD-Stadtverordnete Renate Meixner-Römer. Ohne ehrenamtliches Herzblut könne keine Stadtgesellschaft funktionieren, wobei auch der Einzelne oft viel aus seiner Tätigkeit gewinne, sprach die Politikerin von einer klassischen "Win-win-Situation", bevor zum Abschluss auch Jacobis langjährige Weggefährten, RRK-Präsident Dietmar Klausen und die ehemalige RRK- und Hockey-Nationalspielerin Bianca Heinz, Loblieder auf die Vereinsfreundin anstimmten.


Ein Glücksfall für den RRK

Birgit Jacobi mit dem Sportbundpreis ausgezeichnet – Bis zu drei Mädchenteams gleichzeitig trainiert

Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 27. April 2015

Für ihr jahrzehntelanges Engagement in der Hockeyabteilung des Rüsselsheimer Ruderklubs ist Birgit Jacobi mit dem Sportbundpreis geehrt worden. Bei der feierlichen Preisverleihung priesen Redner nicht nur das vielfältige ehrenamtliche Wirken Jacobis, sondern auch ihre menschlichen Vorzüge.

Lisa, Lena und Nico Jacobi sind Deutscher Meister, Europapokalsieger und Europameister geworden, Nico darf sich sogar Olympiasieger nennen. Aber nicht die erfolgreichen Hockeygeschwister standen am Freitagabend im Mittelpunkt, sondern ihre Mutter Birgit: Für ihr jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement beim Rüsselsheimer Ruder-Klub (RRK) wurde sie mit dem Sportbundpreis 2014 geehrt. Der Dachverband der Rüsselsheimer Sportvereine vergibt diese Auszeichnung, die aus einem Pokal und einer Urkunde besteht, seit dem Jahr 2000 – stets bei einer kleinen Feier im "Roten Hahn".

Sportbund-Vorsitzender Jörg-Dieter Häußer erklärte bei seiner Laudatio, dieser Ehrenpreis sei nicht für die Prominenz unter den Vereinsfunktionären bestimmt, sondern für die sogenannte zweite Reihe.

"Aktive Mamas sind die besten"

Oberbürgermeister Patrick Burghardt (CDU) sieht in dem Sportbundpreis deshalb eine lobenswerte Ergänzung zur städtischen Sportlerehrung. Er freue sich besonders, dass mit Birgit Jacobi diesmal eine engagierte Mutter ausgezeichnet worden sei. Die Mainzerin habe ihre Leidenschaft für den Sport auf ihre vier Kinder – auch der älteste Sohn Benjamin hat Hockey gespielt – übertragen: "Aktive Mamas sind die besten", sagte Burghardt.

Das Besondere an der Sportlermutter und RRK-Jugendtrainerin Birgit Jacobi: Die heute Vierundsechzigjährige "hat sich weiter um die Hockeymädchen des RRK gekümmert, als ihre eigenen Kinder längst flügge waren", so Häußer: "Das ist – leider – die ganz seltene Ausnahme unter den mithelfenden Eltern." Aus Gesprächen mit Wegbegleitern von Birgit Jacobi habe er erfahren, dass sie ein sehr offener, umgänglicher Mensch sei. Dass man von ihr nie ein Nein gehört habe, wenn ihre Hilfe gebraucht wurde. "Sogar bei der Wohnungsbeschaffung für einen Trainer war sie behilflich", erzählte Häußer. Der Sportbund-Vorsitzende dankte auch Ehemann Reinhard Jacobi, dass er mit dem ehrenamtlichen Engagement seiner Frau "zumindest einverstanden war", sagte er: "Ich kann mir vorstellen, dass es unter Umständen doch ganz viel Liebe, Vertrauen und Toleranz braucht, das alles mitzutragen oder sogar mitzumachen."

Die SPD-Stadtverordnete Renate Meixner-Römer hob hervor, dass Birgit Jacobi – obwohl keine Rüsselsheimerin – seit mehr als zwei Jahrzehnten "außerordentlich viel an ehrenamtlichem Engagement in diese Stadt getragen" habe.

In der Nachwuchsarbeit verdient gemacht

"Es ist heute nicht mehr so einfach, engagierte Mitglieder zu finden", sagte RRK-Vorsitzender Dietmar Klausen. Birgit Jacobi indes habe sich insbesondere in der Nachwuchsarbeit außerordentlich verdient gemacht. Aber die vielfach Ausgezeichnete – unter anderem mit der Sportplakette des Landes Hessen – gehört auch zu den Gründungs- und Vorstandsmitgliedern des Fördervereins der RRK-Hockeyabteilung, der seit 1995 besteht.

Alles begann im Jahr 1991, wie Häußer erinnerte: Birgit Jacobi habe damals Kontakt zum RRK bekommen, weil ihre älteste Tochter Lisa von Mainz nach Rüsselsheim gewechselt sei. Ein Jahr später hätten dann alle vier Jacobi-Kinder beim RRK Hockey gespielt, und die Mutter – jetzt ebenfalls dort Mitglied – habe ihr ehrenamtliches Engagement beim Ruderklub begonnen. Bis 2003 trainierte die Mainzerin phasenweise bis zu drei Mädchenteams gleichzeitig, so Häußer. Die D-Mädchen leite sie heute noch an. Ebenfalls bis heute engagiere sie sich im RRK-Jugendausschuss und als Beisitzerin im Vorstand. Als Jugendleiterin der Hockeyabteilung habe sie von 2003 bis 2010 gewirkt. Im Hessischen Hockeyverband sei Birgit Jacobi von 2000 bis 2010 Mädchenwartin gewesen.

"Die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen liegt mir einfach", sagte die Geehrte dazu: "Das ist eine Herzensangelegenheit von mir."

Das konnte Klausen nur bestätigen. Über all die Jahre sei Birgit Jacobi der RRK-Jugend stets ein "mütterlicher Freund" gewesen, sagte der Vorsitzende und sprach die Hochgelobte persönlich an: "Birgit, Du bist ein Glücksfall für uns."