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Über Mitglieder des
RRK (2011)
Berthold Rauth |
SECHS FRAGEN AN ...
Berti Rauth |
... Berti Rauth − Hockeytrainer
Das Gespräch führte Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 03.11.2011)
Wie war's, anlässlich des 6. Kurt-Becker-Cups mit dem Club an der Alster mal
wieder dienstlich in der Heimat mit Hockey in Berührung zu kommen?
Es war toll, mal wieder zu Hause zu sein. Die Herzlichkeit, mit der sehr
viele alte Bekannte auf mich zugekommen sind, war sehr schön und hat mir gut
getan. Die familiäre Atmosphäre war es ja auch, die ich am RRK in all den Jahren
besonders geschätzt habe.
Sie leben seit Sommer 2007 in Hamburg. Wie oft sind Sie seither in
Rüsselsheim gewesen?
In der ersten Zeit, als noch verschiedene Dinge zu regeln waren, öfters
als zuletzt. Jetzt bin ich eher sporadisch mal unten, pflege aber natürlich noch
freundschaftliche Kontakte zu alten Kumpels. Kürzlich war ich da und habe meiner
langjährigen rechten Hand, Thomas Blivier, einen Krankenbesuch abgestattet.
Vor gut 14 Tagen haben Sie mit den A-Mädchen ihres jetzigen Arbeitgebers bei
der DM-Zwischenrunde in Duisburg, den Rüsselsheimer RK, im Spiel um Platz drei
2:1 bezwungen. Ein besonderer Sieg für Sie?
Also − verlieren wollte ich nicht. Das erste Spiel gegen den RRK war in der
Tat ein besonderer Moment für mich. Mit Violeta Smirnova, der aktuellen
Trainerin, habe ich schon zusammengearbeitet und einige der Mädels, die ich
einst beim Schulhockey entdeckt habe, erinnerten sich und kamen auf mich zu. War
wirklich nett.
Im Hamburger Team, das Sie betreuen, spielt die älteste Tochter der früheren
RRK-Nationalspielerin Britta Becker mit, die Sie einst in der Schule entdeckt
hatten. Reift da ein ähnlich großes Talent heran?
Emily spielt als B-Mädchen bei den Älteren mit, was viel
über ihr Potenzial aussagt. Sie spielt wirklich schon hervorragend Hockey,
bringt eine tolle sportliche Einstellung mit und zählt dank ihres
Bewegungstalents zu den auffälligeren Spielerinnen. Aber man muss das Ganze
behutsam begleiten.
Das RRK-Damenteam, das Sie einst in die Bundesliga und zu insgesamt 15
deutschen Titeln und 18 Europacupsiegen geführt haben, belegt nach der Hinrunde
der Feld-Bundesliga den letzten Tabellenplatz. Geht Ihnen das nahe?
Als das Team in den ersten Spielen überhaupt nicht den Rhythmus fand, hat mir
das schon Sorge gemacht. Zuletzt habe ich sie beim 1:1 bei Klipper gesehen, und
da haben sie sehr gut gespielt. Nach sieben Punkten in Serie bin ich für die
Rückrunde guten Mutes. Ganz wichtig ist aber auch, dass der Zusammenhalt nicht
verloren geht, nicht noch mehr Ältere abspringen und die Einbindung der Jüngeren
weitergeht.
Stichwort Kurt Becker: Was fällt Ihnen spontan ein, wenn Sie an den
langjährigen RRK-Jugendleiter denken?
In meinem jetzigen Job sehe ich erst, was Kurt geleistet und wie sehr er mir
den Rücken freigehalten hat. Davor ziehe ich den Hut und bin ihm unendlich
dankbar. Ohne sein Engagement hätte ich mich nie so entwickeln können.
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