Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

Dieser Bereich der "alten RRK-Homepage" im Vintage-Look enthält auch Inhalte wie Berichte von 2000 bis 6/2018,
wie "In memoriam", wie "Über RRK-Mitglieder", wie Links, wie Suchen, wie ... usw.

>>> Zur neuen RRK-Homepage <<<                    >>>Datenschutzerklärung<<<                   >>>Impressum<<<

Archiv

Chronik "Der Klub"

Chronik Hockey

Chronik Rudern

Chronik Tennis

Über RRK-Mitglieder

In memoriam

Links

Suchen

   Nachgefragt bei ...

Über Mitglieder des RRK (2004)                                  

Berthold Rauth

"Momentaufnahme"

Hockey-Trainer Berti Rauth zum Olympiastart
 

Das Gespräch führte Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 17.08.004)
 

FRAGE: Sie  haben die Olympischen Spiele in Atlanta und Sydney als Bundestrainer der deutschen Hockeydamen und das Turnier in Barcelona 1992 als Zuschauer erlebt. War ein Besuch in Athen kein Thema?

Einige Tage später: Stolz präsentieren "Bertis Mädchen" Silke Müller, Denise Klecker und Mandy Haase bei der Ankunft aus Athen auf dem Frankfurter Flughafen ihre Goldmedaillen.

RAUTH: Natürlich wäre es interessant gewesen, das wieder vor Ort anzusehen. Aber wir befinden uns unmittelbar in der Vorbereitung auf die Bundesligasaison, die Mitte September anläuft. Und da zusätzlich zu den drei Nationalspielerinnen fünf weitere Leute weniger dabei sind, kann ich mir das einfach nicht erlauben. Schließlich streben wir als Titelverteidiger einen vernünftigen Saisonstart zu Hause gegen Eintracht Braunschweig an. Wenn die hessischen Ferien günstiger gelegen hätten, wäre ich wohl runter gefahren.

FRAGE: Was haben Sie vom Hockeyturnier in Athen bis jetzt mitbekommen?

RAUTH: Da ich zum Glück über einen digitalen Receiver verfüge, versuche ich, mir jedes Spiel anzuschauen. Vorhin habe ich das 3:1 der Argentinierinnen gegen Japan gesehen. Die meisten Spielerinnen und Spieler kenne ich noch.

FRAGE: Was hatten Sie beim 2:1-Überraschungssieg gegen Australien für einen Eindruck von den DHB-Damen und speziell vom RRK-Trio?

RAUTH: Ohne die deutsche Leistung schmälern zu wollen - die ersten 15 Minuten waren wirklich überragend -, war klar zu sehen, dass Australien wesentlich schwächer geworden ist. Unser Team hat am Limit gespielt und am Ende auch etwas Glück gehabt. Das RRK-Trio hat sehr solide gespielt, wobei es mich besonders gefreut hat, dass Silke Müller im entscheidenden Moment auch mal im Zentrum da war und zum 2:0 getroffen hat.

FRAGE: Was ist nach dem Auftakterfolg nun möglich?

RAUTH: Viel wird davon abhängen, wie die Ergebnisse der anderen untereinander ausfallen. Wenn wir gegen die Niederlande Unentschieden spielen sollten, könnte es zum Abschluss gegen Korea ums Halbfinale gehen. Das wäre für das deutsche Damenhockey eine tolle Sache. Andererseits hat man mit einem Sieg genauso wenig den Anschluss an die Weltspitze wieder hergestellt, wie man ihn durch eine Niederlage verloren hat. Im Sport ist doch vieles nur eine Momentaufnahme. Nur weil wir mit dem RRK gewaltig viele Titel abgeräumt haben, würde ich nie sagen, dass wir deshalb auch das beste Team sind.

FRAGE: Würden Sie jetzt gerne mit Bundestrainer Markus Weise tauschen?

RAUTH: Nein, denn dann hätte ich nicht das, was ich jetzt habe. Und das ist ja nicht schlecht, was ich habe. Wenn es mit dem RRK insgesamt nicht so toll gelaufen wäre, würde ich meiner Zeit als Bundestrainer vielleicht ein wenig trauriger hinterher blicken.