Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Andreas Stork

Bernard Rasper als Präsident (rechts) und Trainer Andreas Stork geben dem Seeclub die neue Richtung vor.

Der Seeclub nimmt wieder Fahrt auf

Aus "Wädenswiler Anzeiger" vom  25.09.2017

Der Seeclub Wädenswil hat große Namen und Erfolge hervorgebracht. Nach einer längeren Ruhephase nimmt der Seeclub nun wieder Fahrt auf. Das Clubhaus ist renoviert und der Vorstand packt zusammen mit dem frisch gewählten Präsidenten und dem neuen Trainer die Herausforderungen im Leistungs- und Breitensport an.

Der 1901 gegründete Seeclub konnte in der Vergangenheit einige Erfolge von Ruderern und auch Trainern vorweisen. Michael Erdlen, Olympiateilnehmer 1996 und 2000 im Doppelvierer, lernte das Ruderhandwerk in Wädenswil. Reto Niedermann, Schweizermeister im Skiff 2004 und Regina Naunheim, 8-fache Schweizermeisterin und zweifache Europameisterschafts-Bronzemedaillengewinnerin sowie Christian Sperb und Luca Manser, Junioren-WM-Teilnehmer 2003 und 2004 im Doppelzweier, ruderten für die Wädenswiler. Auch auf Funktionärsseite konnte der Schweizerische Verband auf Wädenswiler zählen. An den Junioren-WM 1994 betreute Hanspeter Bürge als Trainer den Junioren-Achter; mit dem Wädenswiler Alexander Brupbacher an Bord gewann er die Goldmedaille. Tempi passati. Heute schlägt als bekanntester Name noch Steve Hiestand auf hohem Niveau die charakteristischen weissen Ruderblätter mit den blauen Diagonalbalken ins Wasser. Das zweite Standbein des Seeclubs, der Breitensport, ist und bleibt beliebt. Der Seeclub zählt heute über 130 Aktivmitglieder – ein Viertel davon Frauen. Eine positive Entwicklung ist, dass der für jedes Alter gesunde Rudersport ein bisschen Lifestylesport geworden ist. Mit verschiedenen Bootskategorien bietet er schonende Körperbewegung und Fitness auf dem See. Und der Leistungsgedanke kann mit neuem Personal auch wieder angegangen werden. Dafür sorgen werden der neue Präsident Bernard Rasper sowie Trainer Andreas Stork.

Bernard Rasper, der am Genfersee aufwuchs, sagt von sich selbst: "Ich bin ein Seebueb! Jeden Morgen fahre ich von meinem Wohnort Wädenswil mit dem Zug nach Thalwil und von dort mit dem Kursschiff hinüber nach Küsnacht, wo ich arbeite. Auf dem Wasser zu sein bedeutet mir viel." Und so kam es auch, dass er sich im Seeclub engagiert. Die Liebe zum Wasser bezeichnet der 53-jährige als "blauen Faden" in seinem Leben. Als junger Mann übte er sich auf schweren Holzbarken im Rudern und regattierte in Zwölfermannschaften auf dem Lac Léman. Eine Idealbesetzung also für den Seeclub. Auch deshalb, weil sein Arbeitspensum seit kurzem 80% beträgt und er somit mehr Zeit für ehrenamtliche Tätigkeiten – den Seeclub und eine gemeinnützige Stiftung – hat.

Ebenso verbunden mit dem Rudersport ist der neue Cheftrainer. Seit dem ersten Juli 2017 kümmert sich Andreas Stork um die Nachwuchs- sowie Eliteathleten. Stork ist 33-jährig, kommt aus Freiburg im Breisgau und hat mit 14 Jahren das Rudern entdeckt. Während seiner Ruderkarriere konnte er zahlreiche Siege in der Junioren- sowie in der Elitekategorie feiern. Höhepunkt war die Bronzemedaille an der deutschen U-23-Meisterschaft in Duisburg im Doppelzweier. Nach seiner aktiven Karriere entschloss er sich rasch, diesen wunderbaren Sport an jüngere Athleten weitergeben zu wollen und übernahm im Jahr 2006 in Mainz das Jugendtraining. Seit nun mehr als zehn Jahren sammelte Andreas Stork Erfahrung als Trainer. Die jungen Nachwuchsruderer werden zusammen mit den Miliztrainern im Seeclub spezifisch geschult und können individuell gefördert werden, so dass der Seeclub auch an der Ruderspitze wieder eine Rolle spielen kann. Stork wurde vom Seeclub mit einem 60%-Pensum angestellt.

Die Voraussetzungen für die Rückkehr zum Erfolg im Leistungssport und für die Festigung des Breitensports sind also gegeben. Der Seeclub bietet ein funktionierendes Gemeinschaftsnetz an. Die Fitnessruderer treffen sich zu vereinbarten Zeiten oder zum offenen Rudern am Donnerstag, anschliessend trifft man sich im schön renovierten Bootshaus zum geselligen Beisammensein. Alle zwei Jahre geht der Club auf grosse Wanderfahrt: eine Woche wird auf einem ausländischen Gewässer von Etappenort zu Etappenort gerudert und dabei viel erlebt. Tages- und Wochenendausfahrten – zum Beispiel die Lachenfahrt – finden jährlich statt, wobei vom Teenager bis zum Grossvater jedes Mitglied willkommen ist, das 30 Kilometer zu rudern vermag. Dass dies auch möglich wird, dafür organisiert der Seeclub die entsprechenden Kurse und Trainings. Im Winterhalbjahr wird ein Hallentraining für Junioren angeboten. Die moderne Infrastruktur im Bootshaus mit Ergometern und weiteren Fitnessgeräten steht allen Aktivmitgliedern jederzeit zur Verfügung – Seesicht inbegriffen. (stb)