Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Andreas Maurer

Franziska Kleber und Andreas Mauerer haben zwei Wochen lang in der Rüsselsheimer Festung mit 14 anderen jungen Menschen Kinder des Ferienprogramms betreut.

 

 

 

 

 

 

 

Abtauchen in eine Zirkuswelt

Andreas Maurer und Franziska Kleber betreuen Kinder bei den Rüsselsheimer Ferienspielen

Von Felicia Kaul und Nele Leubner (aus "Main-Spitze" vom 21. August 2015)

Eintauchen in eine Zirkuswelt, neue Erfahrungen, Basteln und Spielen mit Kindern. Diese Eindrücke konnten der 17-jährige Andreas Maurer und die 21-jährige Franziska Kleber als zwei von 16 Betreuern bei den Ferienspielen in der Festung sammeln.

"Nicht nur die Kinder hatten viel Spaß. Auch ich bin komplett in der Zirkuswelt aufgegangen und habe alles außerhalb der Festung vergessen", erzählt Andreas Maurer von seinen Erfahrungen der zwei Wochen. Er besucht die zwölfte Klasse und spielt in seiner Freizeit Theater. Dadurch hat er die besten Voraussetzungen, um in der ausgedachten Zirkuswelt der Ferienspiele mitzuwirken. "Mein Spitzname in den Wochen war Grenado, ein säbelschluckender Pirat", erzählt er. "Zum Glück musste ich nicht wirklich Säbel schlucken, um die Kinder von meiner Rolle zu überzeugen", fügt er lachend hinzu.

Freude über einen Button

Am meisten Spaß hätten die Kinder beim freien Spielen gehabt. "Es war auffällig, wie gerne die Kinder mit Springseilen, Bällen und anderen Spielgeräten gespielt haben. Viele von ihnen gehen zuhause vermutlich nur selten zum Spielen raus", berichtet Maurer.

Von den 40 Kindern in seiner Gruppe stellten ihn drei Flüchtlingskinder vor eine besondere Herausforderung. Er erzählt: "Die zwei Mädchen und der Junge sind erst seit einem Jahr in Deutschland und können noch nicht fließend Deutsch. Man musste also ein besonderes Auge auf sie haben." Besonders schön sei es gewesen zu sehen, wie sich diese Kinder über jede Kleinigkeit, wie einen Button oder buntes Papier, freuen.

Dass er mit Kindern gut kann, wurde Maurer quasi schon in die Wiege gelegt. "In meiner Familie sind alle Lehrer. Die Arbeit bei den Ferienspielen hat meinen Wunsch bestärkt, mich nach dem Abitur in Richtung Pädagogik zu orientieren."

Nächstes Jahr wieder

Der Schüler ist sich sicher, dass er auch im nächsten Jahr wieder dabei sein wird. Und nicht wegen der Aufwandsentschädigung von 600 Euro. "Für das Geld macht es keiner von uns. Es macht Spaß und ich würde ja sonst nur zu Hause rumhängen", sagt er grinsend.

Franziska Kleber war bereits zum zweiten Mal als Betreuerin bei den Ferienspielen dabei. Als "Fantissima" war sie in diesem Jahr für die Kinder eine Trapezkünstlerin – ohne Trapez. "Glücklicherweise hatten wir kein Trapez, sonst wäre ich ganz schön ins Schwitzen gekommen", sagt Kleber lachend. Sie trainiert zwar Tanzgruppen beim TuS Rüsselsheim – Akrobatin ist sie aber nicht. "Das Motto Zirkus hat uns eine Fantasiewelt eröffnet, in der wir alles mögliche machen konnten."

Kleber studiert derzeit an der Goethe-Universität Frankfurt Lehramt und hat bereits ein Freiwilliges Soziales Jahr an der Helen-Keller-Schule in Königstädten absolviert. "Die Arbeit mit Kindern macht mir einfach unglaublich viel Spaß", sagt die quirlige Frau. "Bei den Ferienspielen kann ich viele verschiedene Sachen ausprobieren, vom Schminken über leichte Akrobatik bis hin zu Basteln. Aber ich finde es auch wichtig, dass Kinder sich mal ohne Angebote beschäftigen", meint Kleber. Gipsmasken und Batiken kommen immer besonders gut bei den Kindern an.

Wichtig sei, dass ein paar grundlegende Regeln für die Ferienspielkinder feststünden, erzählt Kleber aus ihrer Erfahrung. "Beim Mittagessen in der Mensa der Parkschule sollte es etwas ruhiger zugehen", nennt sie als Beispiel.

"Viele der Kinder kennen es aber, gemeinsam zu essen, aus der Schule oder der Kindertagesstätte. Im vergangenen Jahr musste man schon mal lautstark um Ruhe bitten – diesmal ging es wesentlich ruhiger zu", erzählt die 21-Jährige. Obwohl die Arbeit sehr anstrengend sei – "mir hat es sehr viel Spaß gemacht und es war eine unvergessliche Zeit", sagt Kleber. "Man kann einfach abschalten und auch mal wieder ein bisschen Kind sein."