Auszeichnungen für die Besten

Rüsselsheim würdigt 128 erfolgreiche Sportler und Funktionäre

Aus "SüWo Rüsselsheim" vom 11. März 2015

(dirk). Bei einer launigen Sportlerehrung im Kaisersaal der Königstädter "Krone" hat die Stadt insgesamt 128 erfolgreiche Sportler und Funktionäre gewürdigt. 32 Ausgezeichnete erhielten den Silbernen Lorbeerzweig, zwölf davon zum ersten Mal. Zudem gab es 86 Ehrenurkunden und neun Ehrenbriefe.

Mit einer Jahrtausende alten Heil- und Kampfkunst haben sie es in Taipeh (Taiwan) zum Weltmeistertitel 2014 gebracht. 9.400 Kilometer vom Ort des Triumphes entfernt − in Königstädten − wurden die Tai-Chi-Sportler des Vereins "In Bewegung" kürzlich zu Rüsselsheims Mannschaft des Jahres 2014 gekürt. Und als "Sportlerin des Jahres" hat "die Frau, die mit den Fächern tanzt" den Kaisersaal der "Krone" verlassen: So wird Anna Schneider, Tai-Chi­Weltmeisterin in der Kategorie "Fächer − Push Hands", in der Fachwelt genannt. Bei der städtischen Sportlerehrung, moderiert vom Fernsehjournalisten Christian Döring, schwärmte die Teenagerin von ihren Erlebnissen in Taiwan. Dort sei Tai-Chi ein Volkssport. Allerorten sei die Rüsselsheimer Gruppe begeistert empfangen worden.

Auch Eduard Trippel vom Judoclub Rüsselsheim war schon in Fernost. Denn eine seiner vielen weiten Reisen, die er als Sportler erlebt hat, führte ihn ins japanische Tokio. Der "Sportler des Jahres" wurde im vergangenen Jahr Dritter der Europameisterschaft. Dies in einer Sportart, die ihm körperlich viel abverlangt. "Man muss viel einstecken können", sagte Trippel. Getreu seinem Leitspruch "Was dich nicht umbringt, macht dich nur stärker". Zuweilen brauche er auch einen Anschub, um durch mentale Tiefen zu kommen − etwa von seinen Eltern oder von seinem Trainer Andreas Esper. Mit Kampfsport kennt sich auch Uwe Bernd (LG Rüsselsheim) aus. Allerdings kämpft der Marathon-Vizeeuropameister der Altersklasse M50 weniger mit seinen Gegnern denn mit seinem inneren Schweinehund. Weil er das so erfolgreich macht, ist er nun schon zum vierten Mal innerhalb von fünf Jahren zum "Seniorensportler des Jahres" gewählt worden. "Durchlaufen und nicht aufgeben" nannte Bernd als sein Motto. Und Kämpfertypen imponieren ihm auch jenseits der Laufstrecke, etwa die Friedensnobelpreisträgern Malala Yousafzai. Die 17 Jahre alte Pakistanerin hat sich selbst durch ein Attentat auf sie, bei dem sie lebensgefährlich verletzt wurde, nicht von ihrem Einsatz für Schulbildung für Mädchen abbringen lassen.

Gewählt werden die Sportler des Jahres von einer Jury aus Vereinsfunktionären, Sportbund-Mitarbeitern und weiteren Protagonisten des Rüsselsheimer Sports. Den Vorsitzenden des Sportbunds, Jörg-Dieter Häußer, freute besonders, dass diesmal neun Funktionäre mit dem Ehrenbrief der Stadt bedacht worden sind (im vergangenen Jahr waren es nur zwei). "Funktionär ist für mich kein Schimpfwort", sagte Häußer, "sondern das sind die Menschen, ohne die im Sport nichts funktioniert." Sein Sportbund-Vorstandskollege Harald Schenk, einer dieser neuen Gewürdigten erklärte: "Es wird immer schwieriger, Leute für das Ehrenamt zu begeistern." Umso erfreulicher sei, dass mehr Vereine jetzt die Möglichkeit genutzt hätten, ihre verdienten Funktionäre auf diese Weise ehren zu lassen. Denn: "Wenn das Ehrenamt hier (bei der Sportlerehrung) keine Würdigung erfährt − wo sonst?"

Gewürdigt − der Applaus der Gäste ließ darauf schließen − wurden auch die Bemühungen der Stadt um den Erhalt der Großsporthalle. Die Renovierung des Rüsselsheimer Sporttempels beginnt im April, kündigte Oberbürgermeister Patrick Burghardt an. Ein Dreivierteljahr werde die Halle dann geschlossen sein. Im Großen und Ganzen sei es gelungen, Ausweichmöglichkeiten für die Hallennutzer zu finden: "Wir konnten natürlich nicht alle Wünsche erfüllen." Auch mit der Lösung, den Rüsselsheimern wieder schwimmen während der kalten Jahreszeit zu ermöglichen, ist Burghardt "sehr zufrieden": Die Traglufthalle als Ersatz für das geschlossene Lachebad erfülle ihren Zweck für die Übergangszeit, bis 2017 wieder ein Hallenbad zur Verfügung stehe.

Auch vom Hessentag 2017 erwartet Burghardt positive und nachhaltige Veränderungen für Rüsselsheim. Damit das Fest der Hessen ein Erfolg wird, braucht es viele Helfer. Viele Vereine, Institutionen und Privatleute hätten bereits ihre Bereitschaft dazu erklärt, so Burghardt.

Lob auch für die Funktionäre

Sportbund zollt 199 Menschen Anerkennung für ausdauerndes Engagement und gute Leistungen

Von Sergio Presta (aus "Main-Spitze" vom 2. März 2015)

Die Sportlerelite der Stadt war am Freitag in großer Zahl in den "Kaisersaal" am Bismarckplatz im Herzen des Ortsteiles Königstädten gepilgert, um 199 Menschen aus ihren Reihen zu ehren, die im vergangenen Jahr Besonderes geleistet hatten.

Nach Ansicht des Sportbundes Rüsselsheim waren dies allen voran Anna Schneider, Eduard Trippel, die Tai-Chi-Spezialisten vom Verein "In Bewegung" und Uwe Bernd. Sie wurden zu Sportlerin, Sportler, Mannschaft und Seniorensportler des Jahres 2014 gekürt. Des Weiteren erhielten Carmen Stowasser und Cora Rothenstein den Ehrenpreis für ihre Initiative "Therapeutisches Reiten". Doch der Reihe nach…

Komödiantische Einlage

Zur Eröffnung des Galaabends hatten sich die Veranstalter einen Überraschungssketch ausgedacht, bei dem Oberbürgermeister Patrick Burghardt (CDU) an der Seite von Moderator Christian Döring (SWR) in die Rolle der Miss Sophie aus "Dinner for One" schlüpfte. Döring gab mit hängenden Schultern und viel Humor den betrunkenen Butler James und erweckte die imaginären Dinnergäste zum Leben, zu denen etwa Stadtverordnetenvorsteher Heinz E. Schneider und Gewichtheberin Gunda Fiona Sommer-von-Bachhaus zählten.

Im Anschluss entbrannte unter den Gästen der Kampf um die besten Plätze am Buffet, den jedoch alle heil überstanden. Für den musikalischen Rahmen der Veranstaltung sorgte das Trio "Swing and be funky", das mit Trompete, Banjo und Tuba und dem Sound der "Blues Brothers" durch den Saal zog, bevor 86 Ehrenurkunden an die Frau beziehungsweise den Mann gebracht wurden; darunter junge Talente wie Sonja S. Krüger (U16) vom "Fitness-Club Rhein-Main Rüsselsheim", Deutsche Meisterin im Kraftdreikampf, Bankdrücken und Kreuzheben in der Klasse bis 57 Kilo, und alte Bekannte wie Sitzball-Crack Karl-Heinz Reeg, der sich mit der SG Hausen/Kassel einmal mehr über die Hessenmeisterschaft freuen durfte.

Ehrenbriefe überreicht

Silberne Lorbeerzweige gab es für immerhin 32 Athleten, von denen zwölf diese Ehrung zum ersten Mal in Empfang nahmen, darunter die Tai-Chi-Ausnahmekönner von „In Bewegung“, die später noch mit einer Demonstration ihrer Fähigkeiten aufwarteten. Doch zuvor wurden insgesamt neun Ehrenbriefe an langjährig engagierte Vereinsmitglieder überreicht. „Funktionäre“, das seien diejenigen, „ohne die nichts funktioniert“, zeigte sich Sportbundvorsitzender Jörg-Dieter Häußer glücklich über die Würdigung des Ehrenamtes.

Reitausbilderin Stowasser und Cora Rothenstein, Vorsitzende des Reitsportvereins Rüsselsheim, nahmen den vom Stadtverordnetenvorsteher verliehenen Ehrenpreis als zusätzliche Motivation, ihren "barrierefreien Weg" im Sinne der Inklusion weiterzugehen.

Bevor schließlich die Hauptpreisträger gekürt wurden, gaben der Turner Peter Seufert (Eintracht Frankfurt) am Pauschenpferd und das Tanzpaar Patricia Grein und Oliver Scheffold (TSC Rot-Weiß der TG Rüsselsheim) mit einer Samba eine Kostprobe ihres Könnens. Im Anschluss faszinierten Nachwuchs- und Spitzensportler von "In Bewegung" mit Gruppen- und -Einzelchoreographien.

Bronze über 5.000 Meter

Im Quintett hatte die Mannschaft bei der Tai-Chi-WM in Fernost überraschend den ersten Platz belegt. Anna Schneider konnte zudem im Einzel mit dem Fächer die Weltkonkurrenz gleich zwei Mal hinter sich lassen und sich damit nachhaltig für den ihr verliehenen Titel der Sportlerin des Jahres empfehlen.

Ihr männliches Pendant Eduard Trippel vom "Judo-Club Rüsselsheim" gewann unter anderem die U18-Hessen- und Südwestmeisterschaften in der Klasse bis 81 kg. Langstrecken-Ass Uwe Bernd erlief sich bei den Senioren gleich drei Hessenmeistertitel und gewann Bronze bei den Deutschen Meisterschaften über die 5.000 Meter.

Sportbund kürt Sportler des Jahres

Jury wählt Anna Schneider, Eduard Trippel, Uwe Bernd und "In Bewegung"

Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 28. Februar 2015

rea - Anna Schneider und Eduard Trippel heißen die Sportlerin und der Sportler des Jahres 2014 in Rüsselsheim, Uwe Bernd ist der Seniorsportler des Jahres und zur Mannschaft des Jahres ernannte der Sportbund die Tai-Chi-Sportler vom Verein "In Bewegung".

Bei der Sportlerehrung am Freitagabend im Kaisersaal der Königstädter "Krone" kürte der Sportbund Rüsselsheim die Sportler des Jahres 2014. Eine Frau, einen Mann, einen Senior und eine Mannschaft. Eine Tai-Chi-Sportlerin, einen Judoka, einen Läufer und eine Gruppe von Kampfsportlern, die mit ihrer Perfektion im Tai Chi im Li-Stil sogar in Asien beeindruckte.

Eduard Trippel vom Judo-Club Rüsselsheim errang in seiner Klasse U18 bis 81 Kilogramm Körpergewicht den ersten Platz bei der Hessischen Meisterschaft, den ersten Platz bei der Südwestdeutschen Meisterschaft und den dritten Platz bei der Europameisterschaft.

Anna Schneider vom Verein "In Bewegung" kam mit einer Goldmedaille von der Weltmeisterschaft in Taipeh nach Hause, wo sie die Kampfrichter mit ihren Demonstrationen in den Disziplinen Fächer und Push Hands überzeugte. Erfolge feierte dort das gesamte Team mit Anna Schneider, Monika Bock, Joshua Bentschek, Herbert Arndt und Hubert Schneider in der Gruppendemonstration. Dafür vergab der Sportbund den Titel "Mannschaft des Jahres" an die Kampfkünstler von "In Bewegung".

Für Uwe Bernd ist es nach 2010, 2011 und 2013 die vierte Ernennung zum Seniorensportler des Jahres. Dreimal erreichte er den Platz des Hessenmeisters über 400 und 1.500 Meter und im Crosslauf, über 5.000 Meter wurde er Dritter der Deutschen Meisterschaft.

Ehrenbriefe für neun Ehrenamtliche

Auszeichnung – Stadt Rüsselsheim würdigt besonderes Engagement von Vereinsvertretern

Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 28. Februar 2015

e - Die erfolgreichen Sportler des Jahres 2014 und verdiente Mitarbeiter in den Sportvereinen ehrte die Stadt bei der Sportlerehrung am Freitagabend im Kaisersaal der "Krone". 32 Namen standen auf der Liste für die Auszeichnung mit der Silbernen Ehrennadel, 86 Ehrenurkunden wurden verliehen, neun Ehrenamtliche bekamen den Ehrenbrief im Sport.

Mit dem Ehrenbrief im Sport zeichnet die Stadt Rüsselsheim Menschen aus, die mindestens 20 Jahre aktiv in einem Sportverein mitarbeiten. Die Ehrenbriefe für das Jahr 2014 gehen an Hubert Schneider vom Verein "In Bewegung", an Peter Kreuzer und Michael Schilling vom Judoclub, Robert Edwin Simon vom DLRG-Bezirk Rüsselsheim, Ursula Weisheidinger und Wilfried Hauf vom Reitsportverein, Wolfgang Lücker vom Schützenverein "Tell" Haßloch sowie Rolf Gerbig und Harald Schenk vom Sportbund Rüsselsheim...

Sportlerehrung in Rüsselsheim: Die Geehrten des RRK

Ehrenurkunden erhielten:

Viola Becker, Mara Bentscheck, Judith Bremer, Larissa Fuß, Celina Hocks, Emma Kanz, Lara Kaltbeitzel, Kimberly Körbel, Lena Mischlich, Franziska Ruhland, Emma Seng, Laura Stein, Fabienne Werner, Antonia Wilfer. Lisa Becker, Stella Baron, Clara Buchholz, Nathalie Edler, Marie Harzer, Teresa Hoff, Ina Kircher, Anna Kraus, Juliane Kunz, Maike Pinger, Isabel Scherer, Kiara Sosic, Jessie Steffl, Charlotte Steiner, Mara Teodoro, Kara Tiedtke, Kim Treutner, Selina Windgaß, Carina Wolf (Trainer: Maciej Matuszynski, Christian Zimmermann).

Phil Bosche, Constantin Böhmer, Jan Erik Dudel, Mounir Haijri, Lukas Heckmann, Anton Kleinpaul, Yannick Rapp, Patrick Schaffarczyk, Calvin Schneider, Jan Syväri, Cedrik Untergasser (Trainer: Christian Kösling, Pia Bosche).