Viel
Beifall erhielt der bereits seit 40 Jahren amtierende Schatzmeister
Wilfried ("Hobbes") Hoffmann. Der 73-Jährige ist Multifunktionär,
kümmert sich um die Homepage und das Archiv des RRK. Zudem hat er als
Chef des Bauausschusses viel Zeit in den Umbau des Bootshauses
investiert.
Das Treffen
war schwach besucht. Von 634 Mitgliedern, die der Verein Ende 2013
zählte, waren nur 30 erschienen. Klausen bedauerte, dass die
Hockeyabteilung einen schweren Stand habe: "Wir können den Spielern
keine Wohnung oder Jobs bieten." In Ruder-Hochburgen wie Hannover gebe
es solche Angebote, in der Opel-Stadt sei dies illusorisch.
Klausen
freute sich, dass die Sanierung des Bootshauses fast beendet sei. Der
RRK habe die Kegelbahn 2010 schließen müssen. Nach der Sanierung stehe
bald ein modernes Trainingszentrum bereit. Klausen meinte, dass der RRK
"neues Blut und neue Ideen gewinnen muss". Option sei ein jährlich
wechselndes Vorstandsteam beziehungsweise eine hauptamtliche Stelle im
RRK. Diese Person könne dann Aufgaben eines Trainers und
Geschäftsführers übernehmen. Langfristig müsse der RRK "an frühere
sportliche Erfolge der Ruderer und Hockeyspieler anknüpfen".
Schatzmeister Wilfried Hoffmann berichtete, dass der Hauptverein 2013
ein Minus der Hockeyabteilung ausgleichen musste. Zudem habe der Umbau
des Bootshauses die Kasse belastet. Dennoch war Hoffmann mit der Bilanz
"zufrieden".
Die
Abteilungsleiter Martin Müller (Hockey) und Martin Kraft (Rudern) zogen
eine positive Bilanz. Kraft betonte, dass in der neuen Ruder-AG an der
Gerhart-Hauptmann-Schule in Königstädten 15 Jugendliche mitmachten. "Für
den RRK spielt die Jugendarbeit eine große Rolle", betonte auch Müller.
Vergangenes Jahr starteten 16 Jugendteams im Feldhockey, in der Halle
sogar 24 Teams. Ein Problem sei es, gute Hockey-Trainer zu finden.
Thomas
Susenberger (Tennisausschuss) berichtete, dass die Tennisspieler großen
Wert auf Geselligkeit legen.
Aus
"Rüsselsheimer Echo" vom 7. April 2014
abi - Bei
der Hauptversammlung des Rüsselsheimer Ruder-Klubs (RRK) wurde der
Vorstand komplett wiedergewählt und geht nun in sein dreiunddreißigstes
Jahr. Bei der Versammlung haben die Verantwortlichen, alle schon über
siebzig, angekündigt, die Führung bald abgeben zu wollen. Während in der
Leitung der Hockey- und Ruderabteilung schon seit Längerem eine
Verjüngung geglückt ist, suchte der Hauptvorstand bislang vergeblich
nach neuen Kräften. Wie dies nun gelingen könnte, stellte Dietmar
Klausen, seit 1982 Vorsitzender des RRK, den 34 Anwesenden bei der
Versammlung im Bootshaus in einigen Gedankenspielen vor.
So könnte
es etwa künftig in einer Art Rotationsverfahren ein geschäftsführendes
Team mit jährlich wechselndem Vorstand und Vorsitz geben – sowohl in den
Abteilungsführungen wie auch im Vorstand des Gesamtvereins. Weiter sieht
Klausen eine Möglichkeit darin, dass "ein Trainer oder eine Trainerin in
Personalunion gleichzeitig als Geschäftsführer oder Geschäftsführerin
fungieren und eine volle Arbeitsstelle besetzen". Vorstellbar sei auch
ein externer Geschäftsführer, "der den RRK unternehmerisch managt".
Ebenso könnte "ein Freundeskreis mit spezieller Aufgabenverteilung und
wechselseitigem Einsatz den RRK nach entsprechenden Verabredungen
führen".
Klausen
kündigte an: "Wir werden uns in den nächsten Wochen mit Fachleuten
unterhalten, die uns ein Konzept erstellen sollen, wie wir unsere
Vereinsführung effizienter und stärker professionell ausrichten können,
wie wir erfolgreicher Werbung betreiben und mehr Sponsoren und jüngere
Leute gewinnen können."
Zwei
weitere Jahre wird der bisherige Vorstand aber erst einmal noch im Amt
bleiben. Dietmar Klausen als Vereinschef, Horst Ackermann als zweiter
Vorsitzender und Wilfried Hoffmann als Schatzmeister haben sich am
Freitag erneut zur Wiederwahl gestellt. Zusammen mit Elke Schumacher,
die bereits seit 38 Jahren Schriftführerin ist, und mit Martin Kraft als
Kassierer wurden sie einstimmig bestätigt. Dies gilt ebenso für Helmut
Robl, Koordinator für Beschäftigte und Finanzen, und Jochen Zimmermann,
der für die Hausverwaltung verantwortlich zeichnet. Während Werner Alt
als Beisitzer ausgeschieden ist, wurden Thomas Voigt, Claudia Schlicht
und Ann-Paulin Heist zu neuen Beisitzern gewählt. Kassenprüfer sind
künftig Wolfgang Gummersbach und Annette Susenburger. Wilfried Hoffmann
fungiert weiterhin als Vorsitzender des Bauausschusses.
Was die
Rudersparte angeht, in der Martin Kraft vor einer Woche als
Abteilungsleiter bestätigt wurde, bezeichnete es Dietmar Klausen in
seinem Bericht als "nach wie vor unbefriedigend, dass es hier trotz
großer Bemühungen nicht gelingt, die Menge an ruderwilligen Jugendlichen
und aktiven Rennruderern nennenswert aufzustocken". Durch den neuen
Trainer Andreas Stork sei jedoch die Werbung an Schulen und die
Zusammenarbeit mit dem Flörsheimer Ruder-Verein vorangetrieben worden.
Zudem gibt es seit Februar eine Ruder-AG an der Gerhart-Hauptmann-Schule
mit 15 Jugendlichen.
Um die
Hockeyabteilung, die etwa 60 Prozent der insgesamt leicht ansteigenden
Zahl von 634 Mitgliedern stellt, macht sich der Vereinsvorsitzende
weniger Gedanken. "Ein ungebremster Zulauf an Jugendlichen, die
sportlichen Erfolge und eine harmonische Abteilungsleitung unter der
Regie von Martin Müller lassen mich recht optimistisch in die Zukunft
blicken." Insgesamt schickt der RRK beim Nachwuchs 16 Teams im
Hallenhockey und 24 Mannschaften im Feld an den Start.
Finanziell
ging der RRK, der bereits auf über hundert Jahre Vereinsgeschichte
zurückblicken kann, mit einem deutlichen Minus aus 2013 heraus. "Nachdem
der Schatzmeister den Haushaltsvoranschlag 2014 vorgestellt hat, müssen
wir uns aber keine großen Sorgen machen", versicherte Klausen. Auch das
große Bauprojekt, die Errichtung eines neuen Trainings- und
Fitnessraumes, sei finanziell abgesichert und stehe unmittelbar vor der
Vollendung. Rund 200.000 Euro betrügen die Gesamtkosten. Ein Viertel
davon sei vom Land Hessen bezuschusst worden.
Bei der
Hauptversammlung vergaß Klausen aber auch nicht darauf hinzuweisen, dass
es 2013 erneut große Veranstaltungen wie den Olli-Domke-Cup oder den
Kurt-Becker-Cup im Hockey gegeben habe. Radtouren, das traditionelle
Weihnachtskegeln, Wanderfahrten der Ruderer, Jugendcamps und ein
Frühjahrsturnier der Tennisgruppe um Thomas Susenburger werden auch in
diesem Jahr stattfinden. Der vereinsinterne witzige Triathlon, an dem
alle im Verein vertretenen Sparten teilnehmen und sich in den Sportarten
der jeweils anderen versuchen, steht dagegen in zweijährigem Turnus erst
wieder 2015 auf dem Programm.