Für ihre besonderen sportlichen Erfolge wurden bei der mittlerweile 42. Schülersportlerehrung − die erste Ehrung der Rüsselsheimer Nachwuchssportler fand 1969 statt − dieses Mal 116 Schülerinnen und Schüler ausgezeichnet. Darunter mit Peter Seufert einer, der gleich in zwei Disziplinen Meisterschaftsehren ernten konnte: Für die TG Rüsselsheim wurde er in seiner Altersklasse Kunstturn-Hessenmeister im Mehrkampf, am Barren, an den Ringen, am Seitpferd sowie am Boden, und mit den Frankfurt Flyers erreichte er im Trampolin-Turnen einen ersten, einen zweiten und einen dritten Platz bei den Deutschen Meisterschaften. An der Ehrung selbst nahm Peter Seufert allerdings nicht teil − weil er, wie jeden Tag im Training sei, wie seine Mutter von der Empore im Ratssaal wissen ließ, wo die Schülersportlerehrung dieses Mal stattfand.

Die erfolgreichen jungen Sportler waren im übrigen neun unterschiedlichen Sportarten aktiv: Neben dem Geräte- und Kunstturnen wie Laura Schinko und Peter Seufert im Trampolinturnen, beim Schwimmen, Tennis, Judo, Hockey, Tanzsport sowie Rope Skipping, wo man es selbst auf Schülerebene bis in die Welt-Titelkämpfe schaffen kann. Mit den jetzt zur Ehrung anstehenden 116 Schülerinnen und Schülern war gegenüber der Ehrung für das Sportjahr 2009 wieder eine deutliche Zunahme der sportlichen Erfolge zu vermelden. Damals waren "nur" 97 Jungen und Mädchen ausgezeichnet worden. Stark aufgeholt haben dabei die Jungs: Waren 2009 noch über zwei Drittel aller Ehrungen an Mädchen gegangen, ist das Verhältnis für 2010 fast ausgeglichen. Dieses Mal wurden 59 Mädchen und 57 Jungs ausgezeichnet.

Ausgezeichnet präsentierten sich im Übrigen auch die Jungs der PM-Crew mit ihren Break-Dance-Vorführungen, mit denen sie die Ehrung eindrucksvoll sportlich umrahmten.

Die 60 Ausgezeichneten des RRK bei der Schüler-Sportlerehrung 2010

Viola Becker, Mara Bentscheck, Nathalie Eder, Celina Hocks, Teresa Hoff, Lara Kaltbeitzel, Tanja Kirch, Michelle May, Lisa Müller, Jutta Pehle, Lea Radotic, Isabel Scherer, Lena Schmitt, Emily Schneider, Annika Schwan, Kijara Sosic, Mara Teodoro, Kim Treutner, Lisa Viebrantz, Lea Vor, Fabienne Werner, Selina Windgaß, Carina Wolf − Kevin Bey, Julian Burghardt, Yaron Drischler, Jan Erik Dudel, Mounir Hajri, Linus Heinz, Moritz Huth, Anton Kleinpaul, Henry Koller, Adrian Mitter, Malte Mörsch, Yannik Rapp, David Schmitt, Calvin Schneider, Cedrik Untergasser, Georg Zoepffel − Phil Bosche, Lukas Heckmann, Patrick Schaffarczyk, Jan Syväri, Adrian Wesp − Jonas Brogl, Daniel Drews, Leon Gaber, Simon Geilich, Alexander Hupf, Kevin Knöss, Tim Meierhöfer, Dominik Miczka, Cedrik Pabst, Marcus Schäfer, Hendrik Schmidke, Niklas Schmitt, Fabian Schramek, Finley Schwarz, Marvin Untergasser, Maximilian Zoepffel

116 Kinder und Jugendliche ehrte die Stadt gestern bei der Rüsselsheimer Schülersportlerehrung. Was sie im vergangenen Jahr geleistet haben, findet Stefan Gieltowski bei allen Ausgezeichneten bemerkenswert. Aber zwei fand der Oberbürgermeister besonders interessant: Bei der Ehrung im Ratssaal des Rathauses führte er ein kurzes Interview mit Laura Schinko. Denn die neun Jahre junge Turnerin von der TG Rüsselsheim (TGR) hätte eigentlich gar nicht auf der Ehrungsliste stehen dürfen, da nur zehn bis 15 Jahre alte Nachwuchssportler gewürdigt wurden. Weil Laura aber nun mal Teil des TGR-Schülerinnenteams ist, das die Hessische Mannschaftsmeisterschaft im Geräteturnen gewann, machte die Stadt für sie eine Ausnahme.

Auch mit Peter Seufert hätte Gieltowski gerne geplaudert, triumphierte der Athlet doch für zwei Vereine in zwei turnerischen Disziplinen: Als Starter der Frankfurt Flyers gewann er bei den Deutschen Meisterschaften die Gold-, Silber- und Bronzemedaille bei den Schülern. Und als TGR-Kunstturner schaffte er fünf Hessentitel in seiner Altersklasse. Das Interview fiel jedoch aus, weil Seufert gar nicht da war − er musste trainieren.

Die 116 Nachwuchssportler, die Gieltowski, Stadtverordnetenvorsteherin Renate Meixner-Römer und Sportamtsleiter Robert Neubauer gestern auszeichneten, bedeuten eine Steigerung von rund 20 Prozent im Vergleich zur Ehrung fürs Sportjahr 2009. Damals bekamen 97 Schülerinnen und Schüler eine Anerkennung von der Stadt.

Bemerkenswert findet der Magistrat auch, dass der Anteil der Jungen stark zugenommen habe. Seien zuletzt noch mehr als zwei Drittel aller Ehrungen an Mädchen gegangen, sei das Verhältnis diesmal nahezu ausgeglichen (59 Mädchen, 58 Jungen). Sie belegten vordere Plätze bei Deutschen Meisterschaften, Hessischen Meisterschaft und − nämlich die Schautanz-Mädchen Jessika Keller, Melissa Michel, Tamara Moreno-Ruiz, Lisa Nauheimer und Lea Seibert vom TSV Raunheim − sogar die Europameisterschaft.

Gar für die Weltmeisterschaft qualifizierte sich die Rope-Skipping-Jugendmannschaft der TGR, die bei dem globalen Turnier in England den sechsten Platz schaffte.

Feierstunde in neuem Gewand

Aus "Main-Spitze" vom 27.01.2011