Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Unschöne Bescherung!

Eine kurze Nachbetrachtung des 1. Vorsitzenden zum vergangenen Hockey-Wochenende am 17./18. Dezember 2011

 

Wie alle, denen Hockey im RRK eine Herzensangelegenheit ist, leide auch ich und bin enttäuscht. Auch oder gerade im Sport kann man so brutal aus Träumen gerissen werden und sich vom Schicksal ungerecht behandelt fühlen. Jeweils ein zu wenig geschossenes Tor hat den 1. Damen den Zugang zu den Play-off-Viertelfinals verwehrt und die 1. Herren aus der 1. Hallen-Bundesliga verbannt. Natürlich war viel Pech im Spiel und natürlich hätten beide Mannschaften selbst schon viel früher für klare Verhältnisse sorgen und sich und den Fans einen stressfreieren 4. Adventssonntag  bescheren können.

Dies ist nicht gelungen, aber trotz aller eigener Versäumnisse hätte man erwarten können, dass der RRK, wenn schon nicht mit Samthandschuhen, so doch zumindest sportlich fair behandelt wird. Und dies vermisse ich, und darüber bin ich verärgert. Da schenken starke Frankfurter den auswärts schwachen Stuttgartern den entscheidenden Sieg, wohl wissend, was für den hessischen Nachbarn auf dem Spiel steht. Da werden nachweislich regulär erzielte Treffer von offensichtlich überforderten Schiedsrichtern nicht gegeben, wohl wissend, wie entscheidend gerade diese Tore sein könnten. Ich will nicht behaupten, dass dahinter eine Absicht steht. Ebenso töricht wäre es, dahinter geplante Aktionen zu sehen. Aber Grübeln sei erlaubt, insbesondere dann, wenn man sich die beiden  Abschlusstabellen betrachtet: Bei den Damen gehen Mannheim und München in die Play-offs, bei den Herren verbleiben München, Stuttgart und Nürnberg in der 1. Hallenhockey-Bundesliga, Mannheim und Frankfurt sowieso. Was zum Teufel sucht Rüsselsheim in diesen betuchten Kreisen?

Wie dem auch sei, der RRK muss die nicht mehr zu revidierenden Tatsachen akzeptieren und hoffen, dass das Zähneknirschen auch in Frankfurt oder vielleicht sogar beim DHB gehört wird. Wer immer sich jetzt im "Nachkarten" gefällt, sollte einen Blick auf die gesamte Hallensaison werfen und die gewiss nicht leichten Situationen bedenken, mit denen beide RRK-Mannschaften und ihre Trainer von Anfang an konfrontiert waren. Erfahrene Spielerinnen und Spieler haben dem RRK – aus oft nachvollziehbaren Gründen – den Rücken gekehrt oder standen zumindest in dieser Saison nicht zur Verfügung. Das hat zu Verunsicherung und Leistungsabfall geführt. Jüngere Talente und Neuzugänge haben die Lücken zum Teil schließen können und sich in erstaunlich kurzer Zeit im recht rauen Klima der 1. Ligen behauptet. Das ist aller Ehren wert und verdient uneingeschränkte Anerkennung.

Die 1. Damen und die 1. Herren durchleben eine Phase des Umbruchs. Man kann daher nicht erwarten, dass Spielverständnis, taktisches Geschick und Durchsetzungsvermögen, welches die Damen- und Herrenmannschaften vergangener Jahre auszeichnete, schon jetzt ausreichend entwickelt sind. Dazu braucht es Zeit und diese Zeit sollte, ja muss man den Mannschaften geben. Sowohl bei den Damen als auch bei den Herren ist der Zusammenhalt spürbar und der Wille zur Leistung erkennbar. Damit sind, und mit dieser Auffassung stehe ich nicht allein, die beiden Grundvoraussetzungen vorhanden, die zum Erfolg führen werden. Die Mitglieder des RRK-Vorstands und ich im Besonderen sind sicher, dass die verständliche Niedergeschlagenheit schon sehr bald wieder einem optimistischen "Jetzt erst recht" weichen wird.

 

Dr. Dietmar Klausen