Ziel dieser Veranstaltung sei, so Ruderer Martin Kraft, Sportler aus den verschiedenen Vereinsabteilungen zusammenzubringen, da man sich sonst nur selten treffe. "Dann weiß man auch wieder, was die anderen so machen." Hauptsächlich Vertreter der Hockeyabteilung gingen an den Start, gefolgt von Ruderern, während die Tennisabteilung nur schwach vertreten war.

Los ging es mit einem Wettrudern von der Opelbrücke bis zur Anlegestelle des RRK. Neben dem Sammeln von Punkten zur Ermittlung des Siegers spielte auch der Spaßfaktor eine große Rolle. Nicht wenige Teilnehmer hatten zum ersten Mal Ruder in der Hand, und bis alle ihre Plätze in den Booten eingenommen hatten, wurden viele Sprüche geklopft.

Ins Wasser fiel jedoch keiner und alle fünf Boote, von denen einmal zwei und einmal drei gegeneinander ruderten, erreichten ihr Ziel. Wie schnell die Boote waren, hing davon ab, "wie sehr die Mannschaften den Main ausmessen", erklärte Kraft und meinte damit die Zickzackrouten, die ungeübte Teams unfreiwillig, aber oft unvermeidbar, einschlagen.

Dudelsackklänge und Schreie aus den Kehlen wilder Kerle in Schottenröcken begleiteten das Geschehen am Bootshaus. Denn die Mainland Games, nur wenige Meter entfernt, waren in vollem Gange.

Nach dem Rudern folgten die Disziplinen Hockey und Tennis. Immer wieder sorgten kleinere Schauer von oben für Abkühlung, und auch die Ruderer erlebten Phasen, in denen Wasser von oben und unten kam.

Zu einem vereinsinternen Triathlon hat der vor 100 Jahren gegründete Rüsselsheimer Ruder-Klub (RRK) am Samstag seine Mitglieder eingeladen. Eine solche Veranstaltung fand zum ersten Mal statt.  

Von Nina Finkernagel

Im Jubiläumsjahr wollte man die Möglichkeit schaffen, dass sich die Mitglieder aus den drei Abteilungen begegnen und einmal die jeweils anderen beiden Sportarten ausprobieren. 25 Sportler hatten sich angemeldet, um die drei Vereinssparten Rudern, Tennis und Hockey zu durchlaufen.

Zuerst begaben sich die RRKler aufs Wasser: In fünf Vierern plus Steuermann traten sie ihre Fahrt an. Vom Steg ruderten sie zur Opelbrücke, um sich warm zu machen, dann legten sie die 600 Meter auf Zeit zurück. Die einzigen Voraussetzungen dafür waren, dass die Triathleten mindestens zwölf Jahre alt sind und schwimmen können, sagte Claudia Schlicht von der Hockeyabteilung.

Martin Kraft, kommissarischer Abteilungsleiter der Ruderer, erklärte zum Sicherheitsaspekt: "In jedem Boot sitzt aber jemand aus der Ruderabteilung, damit er wegrudern kann, wenn Schiffsverkehr aufkommt." Allerdings hätten bei Sommerfesten der vergangenen Jahre schon viele Hockeyspieler mal in einem Ruderboot gesessen, versicherte Harald Czerwenski, Jugendtrainer bei den Ruderern. "Ich selbst hatte einmal in meinem Leben einen Tennisschläger in der Hand, aber noch niemals einen Hockeyschläger", verwies er auf die zweite und dritte Disziplin des RRK-Triathlons.

"Bei Hockey spielt jede der fünf Mannschaften gegen jede", erklärte Claudia Schlicht. Gespielt wurde auf einem Kleinfeld jeweils zehn Minuten. Für Tennis war ein Rundlauf mit fünf Spielern auf jeder Seite geplant. Abends folgte dann eine Feier am vereinseigenen Greyhound-Bus.