OB Stefan Gieltowski |
Interview mit OB Stefan Gieltowski über das
Geburtstagskind RRK
Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 25.07.2008:
Seit
Jahrzehnten ein treuer Fan
RRK-Jubiläum: Oberbürgermeister: Verein ist Aushängeschild und
Werbeträger für die Stadt
Von Sarah
Reith
Stefan
Gieltowski (54) ist großer Fan des Hockeysports. Vor allem mit dem
erfolgreichen Damenteam des Rüsselsheimer Ruderklubs (RRK), der am
kommenden Samstag (26.) mit einer akademischen Feier sein
hundertjähriges Bestehen feiert, fiebert Rüsselsheims Oberbürgermeister
mit. Wann immer es seine Zeit erlaubt, schaut Gieltowski auch zu. Ab und
an begleitete er die Mannschaft sogar zu Endrunden um die deutsche
Meisterschaft.
ECHO: Was fasziniert
Sie am Ruder- und Hockeysport?
Gieltowski: Ich muss
gestehen, dass ich dieses Jahr beim Anrudern im Frühling zum ersten Mal
in einem Achter gesessen habe. Ich glaube, ich habe mich auch nicht
allzu ungeschickt angestellt. Jeder muss am gleichen Riemen ziehen, um
Erfolg zu haben, dazu kommen Ausdauer, Kraft und Motorik - das habe ich
beim Proberudern auf dem Main gelernt. Zudem bin ich seit Jahren
bekennender Anhänger der RRK-Hockey- Abteilung und gelte inzwischen als
eine Art Maskottchen am Spielfeldrand.
RRK-Achter beim Anrudern am 3. Mai
2008 mit dem Stadtoberhaupt von Rüsselsheim, Oberbürgermeister
Stefan Gieltowski, und auch dem RRK-Vorstand im Boot (Stm. Rudolf
Müller, Wilfried Hoffmann, Dr. Dietmar Klausen, Horst Ackermann,
Stefan Gieltowski, Rudi Reitz, Werner Alt, Dieter Lang, Wolfgang
Freimuth) |
ECHO: Was verbindet
Sie speziell mit dem RRK?
Gieltowski: Ich kenne
den Verein, seit ich in Rüsselsheim bin. Ich kann mich an diverse
Meisterschaftsfeiern der Hockey-Herren in den siebziger Jahren im
Bootshaus, die ich als Lokaljournalist begleitete, noch gut erinnern.
Auch über meine weitere lokalpolitische Arbeit blieb ich dem RRK
verbunden - über Jahrzehnte nunmehr. Zudem begleite ich als Fan der
Hockey-Damen die Mannschaft bei vielen Meisterschaftsspielen in
Deutschland, ob in der Halle oder am Feld. Wir durften tolle Erfolge
feiern, mussten natürlich manchmal auch Misserfolge erleben.
Der RRK ist mit seinen
Bundesligamannschaften Aushängeschild und Werbeträger für die Stadt -
dabei denke ich beispielsweise an Denise Klecker, die sogar als
Botschafterin bei der Olympiabewerbung des Rhein-Main-Gebietes
fungierte.
ECHO: Wie muss sich
der Verein in den nächsten Jahren positionieren, um eine möglichst
breite Bevölkerungsschicht anzusprechen und weiterhin im
Nachwuchsbereich gut aufgestellt zu sein?
Anstoß auf neuem
Kunstrasen: Oberbürgermeister Stefan Gieltowski umringt von
Hockeydamen vor dem ersten Punktspiel der Bundesligarunde 2002, RRK
(rechts in blau) gegen Münchner SC (links in rot) |
Gieltowski: Das können
die Experten im Verein wohl besser beantworten als ich. Aus meiner
Beobachtung heraus kann ich sagen, dass sowohl Rudern als auch Hockey
sicherlich keine Massensportarten sind und schon alleine deswegen nicht
jeden ansprechen, zumal sie auch nie so große Zuschauerzahlen bei
Turnieren erreichen werden wie beispielsweise beim Handball. Deshalb
werden Rudern und Hockey - so unterschiedlich die Sportarten sind - auch
unterschiedliche Methoden einschlagen müssen, um neue Sportler zu
finden.
Schon in den siebziger Jahren
gab es ja unter dem Sportlehrer Hans-Karl Gerbig Ansätze, Rudern in die
Schulen zu bringen - was auch jetzt wieder forciert wird. Dieses Konzept
beschreibt auch gleichzeitig, wie sich Vereine trotz Ganztagsschule und
verkürztem Abitur einbringen können. Zudem habe ich im Auge, wie Berti
Rauth schon mit den ganz Kleinen angefangen hat, konsequentes
Aufbautraining zu betreiben. Vereine wie der RRK mit Mannschaften, die
in hohen Klassen spielen, können natürlich auch alleine über die Erfolge
im Leistungsbereich Sportler an sich binden und neue Spieler in der
Region ansprechen.
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