"hockeyliga - das Magazin" hat nachgeforscht und berichtet:

Der große Internet-Vergleich -

welcher Klub präsentiert sich wie gut im "world wide web"? 

Ein gelungener Internetauftritt gehört mittlerweile zum Standardprogramm jedes Unternehmens, Verbandes oder Sportvereins. Das "world wide web" ist für die Abwicklung von Geschäften, aber auch als Informationsquelle kaum noch aus dem täglichen Leben wegzudenken. Allerdings sind qualitativen Unterschiede einzelner websites zum Teil gravierend, „hockeyliga - das Magazin" hat nachgeforscht: Wie gut präsentieren sich die Hockey-Bundesligisten im Internet? Sind die Spitzenteams auch im Netz ganz vorne? Oder überzeugen hier eher die sportlichen Sorgenkinder?

Getestet wurden alle 18 Websites der aktuellen Felderstligisten. Die Differenz zur tatsächlichen Anzahl von 22 Vereinen (zwölf Herren, zehn Damen) ergibt sich dadurch, dass der Club an der Alster, der Münchner SC, Rüsselsheim und der Berliner HC jeweils mit Damen und Herren in der höchsten deutschen Spielklasse vertreten sind. „hockeyliga" bewertete alle Seiten nach zehn ausgewählten Kriterien (s. Tabelle l), die natürlich nicht den Anspruch der Vollständigkeit erheben.

In erster Linie ging es darum, einheitliche Vergleichsmöglichkeiten zu schaffen, anhand derer unter anderem ein Ranking innerhalb der einzelnen Ligen, aber auch ein Vergleich zwischen der Damen- und Herrenliga erstellt werden konnte. Einen Sonderfall bildeten die Stuttgarter Kickers, da sich die Klubwebsite zur Zeit noch in einem Relaunch (Erneuerungsphase) befindet und deshalb nur in ausgewählten Punkten bewertet werden konnte. Deshalb wurde zusätzlich die 1. Herren-Homepage www.derbekirsche.de in die Auswertung einbezogen. Die Kickers sind im übrigen neben den Damen von Rot-Weiss Köln (www.schoene-baelle.de) das einzige Team mit einer eigenen Homepage.

RRK auf Platz eins - umfangreich und topaktuell

Bei den Damen ähnelt der Einlauf der Mannschaften (s. Tabelle II) an der Spitze dem Bild auf dem Kunstrasen. Titelverteidiger Rüsselsheim eroberte sich vor Vizemeister Rot-Weiss Köln den Platz an der Sonne. Der Internetauftritt des hessischen Traditionsklubs überzeugt sowohl im Umfang, als auch inhaltlich. Der Besucher von www.rrk-online.de findet eine Vielzahl an Informationen über den Verein und speziell über den Bereich Hockey. Sämtliche Teams von den D-Mädchen bis zu den ersten Damen werden einzeln mit Fotos und Texten vorgestellt, über Jugendmeisterschaften wird schon auf der Startseite genauso aktuell informiert wie über die Play-off-Auftritte der ersten Mannschaften. Neben einer ausführlichen Chronik befinden sich eine Vielzahl interessanter Links zu anderen Hockeyseiten, mehrere Foren und eine Art „Hall of Fame" mit den berühmtesten RRK-Hockeycracks der vergangenen 60 Jahre auf der Homepage. Sogar eine eigene Schiedsrichterseite ist zu finden. Nur im Bereich Optik - die Seite wirkt in Teilen etwas unübersichtlich - müssen kleine Abstriche gemacht werden. Trotzdem reicht es zu 96 von 100 möglichen Punkten.

Ähnlich positiv (86 Punkte) stellen sich Kölner Damen im Netz dar. Auch ihre Seite überzeugt durch ein hohes Maß an Aktualität und sehr ausführliche Informationen zum Team und dem Klub. Einzige Schwachpunkte sind die Bereiche „Extras" und „Chronik" (sehr kurz). Dafür erhielten die Westdeutschen im Bereich Optik die beste Bewertung aller Damenteams. „Bronzemedaillengewinner" ist der Münchner SC. Der Internetauftritt der Bajuwarinnen überzeugt in fast allen Kriterien, bietet aber leider nur sehr wenige Informationen über das Team selbst. Außerdem befinden sich zu wenig aktuelle Fotos auf der Seite. Trotzdem reicht es noch zu überzeugenden 76 Punkten.

Nur Braunschweigs Netzauftritt ist mangelhaft

Den mit Abstand schwächsten Auftritt bietet Eintracht Braunschweig. Über das Team um die vier Olympiasiegerinnen Tina Bachmann, Nadine Ernsting-Krienke, Julia Zwehl und Anke Kühn lassen sich fast keine brauchbaren Informationen auf der Vereinswebsite finden. Den einzigen aktuellen Eintrag entdeckt der User im Gästebuch! „hockeyliga"-Urteil: 17 Punkte, mangelhaft! Der Rest der Liga bewegt sich zwischen ausreichenden 46 (BHC) und guten 69 (Leverkusen) Punkten. Insgesamt erreichen die Damen im Schnitt 62,6 von 100 möglichen Zählern - Note 3.

Sieger bei Herren und Damen im Internet-Vergleich des Magazins "hockeyliga" - die Homepage des Rüsselsheimer RK, hier die aktuelle Hauptseite (08.03.2005) von "www.rrk-online.de"

Herren knapp vor den Damen

Auch bei den männlichen Pendants (s. Tabelle III) gibt es mit Uhlenhorst Mülheim ein abgeschlagenes „Kellerkind". Zwar bietet die Website des UHTC viel Wissenswertes über den Klub, Informationen über die Bundesligamannschaft sind aber genauso Mangelware wie Fotos und aktuelle News. Fazit: 29 Punkte - gerade noch ausreichend. An den bereits bei den Damen vorne liegenden Rüsselsheimer RK kommt auch bei den Herren kein anderer Verein heran. Am gefährlichsten wird den Hessen noch der Gladbacher HTC mit 85 Punkten, dessen einzige „Website-Schwäche" im Vergleich der Top-Drei die etwas spärlichen Teaminformationen und eine recht kurze Vereinschronik sind. Dafür besticht www.ghtc.de durch tolle Fotos, ein hohes Maß an Aktualität und tolle Extras wie Tippspiele und Newsletter. Knapp dahinter landet die Kickers-Kombination www. derbekirsche.de / www.htc-stuttgarter-kickers.de auf Rang drei. Besonders die teameigene Seite mit vielen privaten Bildern und Infos ist absolut sehenswert.

Fazit: Gesamtresultat befriedigend

Im Gesamtvergleich beider Ligen erreichen die Herren-Websites mit 784 von 1200 möglichen Zählern einen kleinen Vorsprung vor den weiblichen Kolleginnen (626 von 1000 Punkten). Im Schnitt bedeutet dies 65,3 Punkte für die Männer und 62,6 für die Damen. Insgesamt kann der Auftritt der hockeyliga-Klubs als befriedigend bewertet werden: 1410 (durchschnittlich 64,1) der maximalen 2200 Punkte stehen zu Buche. Nur Eintracht Braunschweig, Mülheim und der Berliner HC bleiben unter der 50-Prozent-Grenze. Vor allem in den Bereichen Aktualität und Teaminfos gibt es aber bei fast allen Klubs noch großes Optimierungspotential. Denn was gibt es Schlimmeres als eine Website, auf der ein Fan nichts (aktuelles) über seine hockeyliga-Stars findet?